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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein schwaches Parfümaroma.
    Sie gingen an der Frontseite der Bankreihen vorbei und bemühten sich, leise aufzutreten, obwohl sie niemand hören konnte.
    Durch eine Seitentür gelangten sie in einen schmalen Gang, in dem es nach Bohnerwachs und Desinfektionsmitteln roch. Auch hier sahen sie in der Wand die Ausschnitte der Türen.
    »Wohin?« fragte Suko.
    »Rechts.«
    »Okay, geh vor.«
    Quiller hatte den Zugang zu seinem Arbeitsplatz nicht abgeschlossen. Vorsichtig wie ein Dieb schob er die Tür nach innen. »Sie liegen noch nicht in den Särgen. Ich habe sie nur gewaschen und dann auf den Tischen ruhen lassen.«
    »Schon gut.«
    »Soll ich Licht machen?«
    »Ja.«
    Quiller huschte nach rechts. Zielsicher fand er den Schalter, kippte ihn, und unter der Decke begann das Flakkern der Lampen. Sekunden später waren sie strahlend hell.
    Drei Waschtische standen nebeneinander. Sie waren aus einem Kunststoffguß hergestellt worden, aber das alles interessierte die beiden Männer nicht.
    Die Überraschung traf sie abermals wie ein Schlag in die Rippen.
    Alle drei Tische waren leer!
    ***
    Pete Quiller gab einen Laut von sich, den Suko nicht identifizieren konnte. Dabei streckte Quiller die Arme aus, als wollte er sich in der Luft festhalten.
    »Das… das ist doch nicht möglich. Sie waren heute nachmittag noch alle drei da.«
    »Und jetzt sind sie weg!« erwiderte Suko trocken.
    Quiller schüttelte den Kopf. »Ich… ich kann das nicht fassen, wirklich.« Er drehte sich zu Suko hin und schaute ihn an, als würde er von ihm eine Erklärung erwarten.
    »Du scheinst aber recht gehabt zu haben, Pete.«
    »Womit?«
    »Mit deiner Vermutung. Du hast Zombies gewaschen und keine echten Leichen.«
    Quiller würgte zwar nicht, aber irgendwie hörte es sich schon an, als käme ihm etwas hoch.
    Suko umrundete die Tische. Spuren waren nicht mehr zu sehen, auch nicht auf dem Boden.
    Zwischen zwei Waschtischen blieb er stehen. »Wie können die Leichen verschwunden sein?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Der Eingang war abgeschlossen. Gibt es noch andere Wege aus der Halle?«
    »Ja, den Hinterausgang und ein Fenster.«
    »Ist der Ausgang verschlossen?«
    »In der Regel ja.«
    »Okay, schauen wir mal nach.«
    Sie brauchten nicht so weit zu gehen. Unterwegs fiel ihnen ein offenstehendes Fenster auf, durch das Wind wehte und den Friedhofsgeruch mit in die Totenhalle brachte.
    »Alles klar«, sagte Suko. »Jetzt weiß ich auch, welchen Weg sie genommen haben.« Er schloß das Fenster wieder.
    »Und was denkst du, wo sie sind?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Möglicherweise oder bestimmt sogar halten sie sich auf dem Gelände des Friedhofs auf.«
    »Wo sie gejagt werden?«
    »Davon kann man ausgehen. Der Zombie-Killer ist nicht ohne Grund unterwegs.«
    »Dann kannst du ihn ja verfolgen.«
    »Das werde ich auch.«
    Quiller ging einen Schritt zurück. »Ich helfe dir nicht mehr, das kannst du von mir nicht verlangen.«
    »Stell dich nicht an wie ein Mädchen. Du kennst den Friedhof im Gegensatz zu mir.«
    »Nein, nein, nein!« widersprach er und steigerte sich dabei in der Lautstärke.
    »Es braucht nicht umsonst zu sein.«
    Jetzt wurde Quiller hellhörig. Er rieb Daumen und Zeigefinger gegeneinander. »Willst du was rausrücken?«
    »Vielleicht.«
    »Wieviel denn?«
    »Fünf Pfund.«
    Quiller dachte nach. »Das ist nicht wenig, aber auch nicht viel. Wenn ich überlege, daß ich mich in Lebensgefahr begebe, dann…«
    »Und eine Flasche Whisky.«
    »Vom besten?«
    »Vom allerbesten sogar.«
    »Okay, abgemacht.« Quiller hielt Suko die Hand hin, und der Inspektor schlug ein…
    ***
    Die drei aus dem Leichenhaus irrten durch die graue Dunkelheit des Friedhofs.
    Es war genau das richtige Gelände für Gestalten, die längst verstorben waren, aber dennoch lebten. Es war ein unnormales Leben.
    Sie brauchten nicht zu atmen, sie brauchten keine Nahrung und auch nichts zu trinken. Sie hielt allein eine teuflische Kraft auf den Beinen und auch die Suche nach Opfern.
    Jeder Zombie war so programmiert, daß er sich auf die Jagd nach Menschen machte. Er mußte es einfach tun, wollte er seinem höllischen Trieb folgen.
    Drei Zombies, und einer von ihnen war bewaffnet. In der Totenhalle hatte er noch ein altes Messer gefunden. Es besaß einen Holzgriff und eine ziemlich lange Klinge, die schon etwas Rost angesetzt hatte. Dennoch war sie tödlich.
    Die Zombies trugen Kleidung. Sie wollten nicht nackt durch die

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