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0539 - Der Alptraum-Schädel

0539 - Der Alptraum-Schädel

Titel: 0539 - Der Alptraum-Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stelle und preßte seinen Handballen gegen die Stirn. »Was Sie versprochen haben, müssen Sie halten. Ich bin Manuel Menco, nicht irgendwer.«
    »Wer ist denn Manuel Menco?« fragte ich dazwischen.
    Der dürre Mann mit der Sonnenbrille drehte sich um, starrte uns an und ging einen Schritt zurück. »Sie kenne ich«, sagte er.
    »Woher denn?«
    »Sie sind nicht von hier.«
    »Richtig, Señor Menco.«
    »England.«
    »Genau.«
    Er schnippte mit den Fingern der freien Hand. Seine Beine steckten in schlauchengen Jeans, die helle Jacke zeigte dünne, rote Streifen, das Hemd war ebenfalls rot. »Ein Chinese und ein Weißer. Hä, hä, das hat sich auch bis zu uns herumgesprochen.«
    »Wieso? Ich…«
    »Lassen Sie mich ausreden. John und Suko.«
    Jetzt waren wir beide platt. Suko schaute mich an, ich ihn. Wie war es möglich, daß man uns in diesem gottverlassenen Nest erkannte? Die meisten Menschen in London wußten kaum etwas von unserer Existenz, aber hier wurden wir identifiziert.
    Auch Pablo Grenada stand sprachlos daneben und konnte nur den Kopf schütteln.
    »Habe ich recht?« fragte Menco.
    »Das haben Sie. Jetzt möchte ich nur einmal wissen, mit wem wir es zu tun haben?«
    Menco begann zu lachen. »Das werde ich Ihnen sagen. Ich bin hier in Spanien so etwas, wie Sie in England. Auch ich bezeichne mich als einen Geisterjäger.«
    »Und was jagen Sie?«
    »Geister, was sonst?«
    Ich hob die Augenbrauen. »Nur Geister oder auch etwas anderes?«
    Er schlenderte noch näher. »Wie meinen Sie das denn?«
    »Es gibt auch noch andere Höllengeschöpfe. Denken Sie an die Vampire, Werwölfe…«
    Er winkte ab. »Diese Kameraden sind mir noch nicht über den Weg gelaufen. Vielleicht klappt das noch.« Lachend deutete er auf seinen Alu-Koffer. »Darin befinden sich die Dinge, die ich für eine erfolgreiche Geisterjagd benötige.«
    »Und was ist das?« fragte Suko, der ebenfalls interessiert nähergetreten war.
    »Sie haben doch sicherlich schon von den geheimnisvollen Geisterstimmen aus dem Jenseits gehört – oder nicht?«
    Wir nickten beide.
    »Und die Stimmen fing ich eben mit einer hochempfindlichen Elektronik ein. In dem Koffer befinden sich zum Beispiel Richtmikrofone. Hervorragende Geräte, Spitzenleistungen modernster Technik…«
    »Klar, wir glauben Ihnen, nur haben wir noch immer nicht von Ihnen gehört, wer Sie tatsächlich sind. Geisterjäger, das akzeptieren wir. Für wen jagen Sie die Geister? Arbeiten Sie vielleicht mit der spanischen Polizei zusammen?«
    »Hören Sie auf, nein! Das sind alles Ignoranten. Ich arbeite für einen Sender. Dort habe ich meine eigene Serie. Sie heißt: Unheimliches im Alltag. Wird wahnsinnig gern gehört. Der Name Manuel Menco ist den Leuten ein Begriff, glauben Sie mir.«
    Ich wandte mich an Grenada. »Stimmt das?«
    »Ja, er hat recht.«
    »Und Sie wußten, daß er kommen würde?«
    »Er hat natürlich von den Gesichtern erfahren und kündete telefonisch sein Kommen an.«
    »Haben sich die Gesichter denn gemeldet?«
    Menco hatte meine Frage gehört. »Hören Sie, Señor Sinclair. Es gibt Töne und Laute, die entstehen in einem Frequenzbereich, der für menschliche Ohren nicht hörbar ist, aber für meine Mikrofone. Ich rechne damit, daß wir Stimmen oder klagende Laute hören, wenn sie erscheinen. Warten Sie es ab.«
    »Noch sind sie nicht zu sehen«, sagte ich.
    Er schaute sich um. »Ich weiß. Vielleicht könnte ich mal einen Test machen?«
    »Und welchen?«
    Er wandte sich an Pablo Grenada. »Wäre es möglich, wenn ich in Ihre Küche gehen könnte?«
    »Was wollen Sie denn dort?«
    »Testen, Señor.«
    »Meinetwegen – wenn Sie schon einmal hier sind.«
    Mencos Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, weil Carmen Grenada an der Tür erschien. Sie hatte sich umgezogen und etwas Schminke sowie Rouge aufgelegt. Das bunte Flatterkleid leuchtete mit den Farben der Blumen um die Wette. Es besaß einen großzügigen Ausschnitt für tiefe Einblicke. Im schwarzen Haar der Frau leuchtete eine rote Spange. Auch Mencos Augen begannen zu leuchten, als er Carmen sah. »Das ist die Señora?«
    »Ja, meine Frau.«
    »Ich grüße Sie.« Er ging auf Carmen zu und gab ihr einen Handkuß. »Wie kommt soviel Schönheit in einen Ort wie diesen?« fragte er und lächelte breit.
    »Sie übertreiben, Señor Menco!«
    »Kennen Sie mich?«
    »Ich habe zugehört.«
    »Ach so. Haben Sie denn etwas dagegen, daß wir Ihre Küche als Testobjekt benutzen?«
    »Im Prinzip nicht. Noch wird darin ja nicht

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