Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Entropiewert nur noch weiter erhöhen und uns alle dadurch nur um so schneller dem Untergang entgegentreiben? Ich bin für die Sicherheit meines Volkes zuständig, nicht für seinen Untergang!«
    »Sehen Sie es doch einmal ganz nüchtern«, bemerkte YeCairn trocken. »Es würde das lange Leiden nur etwas schneller beenden…«
    ***
    »Etwas genauer sollte die Zielangabe schon sein«, sagte Zorrn spöttisch. »Ich bewundere immer wieder deine phänomenale Treffsicherheit, Vampir.«
    Sie befanden sich jetzt in Baton Rouge. Für Dämonen ihrer Art war es kein Problem, rasch den Standort zu wechseln. Daß es noch heller Tag war, störte keinen von ihnen, auch nicht Sarkana. Er gehörte zwar nicht zur Art der Tageslicht-Vampire. Doch er war alt genug, um sich im Laufe seines langen Lebens weitgehend immunisiert zu haben. Immerhin trug er vorsichtshalber den Kragen seines langen, wehenden Mantels hochgestellt, schützte seinen Kopf mit einem breitrandigen, schattenspendenden Hut und seine Augen mit einer großen Sonnenbrille, deren Gläser fast schwarz gefärbt waren. Seine Haut bildete jetzt einen besonders starken Kontrast zu seinem düsteren Aufzug. Fast schneeweiß und wie Pergament…
    »Spotte nicht, auf daß du nicht verspottet wirst«, zischte Sarkana. »Vielleicht könntest du mit deinen überragenden Fähigkeiten herausfinden, was es mit jenem seltsamen Riß auf sich hat. Ich spüre ihn jetzt viel deutlicher.«
    »Es sind mehrere Risse«, sagte Zorrn düster. »Und sie scheinen dynamisch zu sein.«
    »Was heißt das?« fragte der Werwolf.
    »Sie verändern sich. Sie dehnen sich aus. Und ihre Anzahl scheint sich zu erhöhen.«
    »Sie scheint?« hakte Astaroth nach.
    »Leider weiß ich nicht, wieviele es einst waren«, sagte Zorrn. »Wenn wir davon ausgehen, daß es vor ein paar Wochen noch keinen dieser Risse gab, ist das Tempo, mit dem sie sich vergrößern, erschreckend.«
    Sarkana fügte hinzu: »Sie könnten uns regelrecht überrollen. Mit etwas Pech besteht plötzlich die ganze Stadt nur noch aus solchen Rissen, nicht wahr?«
    »Das halte ich für übertrieben«, wandte Zorrn ein. »Aber ein intensiver Austausch mit einer anderen Dimension könnte schon stattfinden. Ich halte die Risse für Tore in eine andere Welt. Vielleicht will etwas von dort nach hier gelangen. Oder es saugt etwas von hier in seine eigene Dimension. Ich bin nicht sicher, ob wir uns wirklich davon stören lassen sollten. Ich kann keine Gefahr für uns selbst erkennen. Die Menschen werden in Panik geraten, Um so leichteres Spiel haben wir, ihre Seelen in unsere Gewalt zu bringen, wenn wir ihnen Versprechungen machen, auf die sie in ihrer Panik noch viel unkritischer reagieren als sonst.«
    Astaroth schüttelte den Kopf. »Es gefällt mir nicht, daß in meinem Herrschaftsbereich etwas geschieht, ohne daß ich etwas darüber weiß. Es könnte ein Angriff der MÄCHTIGEN sein. Sie haben sich sehr lange zurückgehalten. Ich traue ihnen nicht. Sie haben ihren Anspruch auf die Herrschaft über dieses Universum niemals aufgegeben. Ich werde herausfinden, womit wir es zu tun haben. Allerdings worden wir uns erst der Aufgabe widmen, deretwegen wir hierher gekommen sind: Den Träumer Julian Peters aufspüren!«
    Das, befürchtete nicht nur Zorrn, würde gar nicht so leicht sein, auch wenn sie ihm jetzt schon entschieden nähergekommen waren. Denn vielleicht befand er sich mittlerweile schon gar nicht mehr hier. Sie hatten Zeit vergeudet mit der Diskussion über die Risse. Wenn das Telepathenkind mitbekommen hatte, daß sie sich auf seiner Fährte gesetzt hatten, konnte er sich mit einem einzigen Gedanken an einen anderen Ort versetzt haben - oder er hatte die Zeit genutzt, ihnen eine Falle zu stellen!
    Aber Astaroth trug für diese Aktion die Verantwortung. Er würde schon wissen, was zu tun war. Und wenn nicht, konnten sie ihm später die Schuld für einen Fehlschlag unter die Hufe schieben.
    Also setzten sie ihren Versuch, den Träumer zu finden, fort.
    ***
    Zamorra versuchte, Merlins Stern einzusetzen. Mit einem Blick in die Vergangenheit wollte er herausfinden, was Angelique zugestoßen war, was überhaupt in dieser Wohnung geschehen war, kurz bevor Yves Cascal heimkehrte.
    Aufmerksam sah Cascal ihm über die Schulter. Zamorra hob erstaunt die Brauen. Er unterbrach seine Aktion.
    »Dein Interesse überrascht mich. Du versuchst doch sonst sogar deinem eigenen Amulett aus dem Weg zu gehen.«
    »Mich interessiert, wie du den Blick in die

Weitere Kostenlose Bücher