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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geschmeidiger Baum, gegen den ein Yarl anrennt, wird sich biegen und beim Zurückfedern dem Yarl einen schmerzhaften Schlag versetzen. Dem Baum dagegen entsteht kein Schmerz. -Wenn ich kann, Norr, gehe ich den weichen Weg. Er ist sicherer; die biegsame Klinge bricht weniger leicht als die harte.«
    »Danke für die Belehrung«, seufzte der Sauroide. »Doch bevor wir das Thema weiter vertiefen, sollten wir uns darum kümmern, was aus Szer Tekko geworden ist.«
    Die anderen Sauroiden, die sich schaulustig um das Organhaus versammelt hatten, merkten endlich, daß Norr und YeCairn auf sie zutraten.
    Ihren Schilderungen zufolge hatte Tekko sich plötzlich verändert. Sein Körper hatte sich verformt und gleichzeitig hatte sich etwas Schwarzes gebildet, das ihn verschlungen hatte. Das Schwarze war als rasender, unbegreiflicher Wirbel ebenso wieder verschwunden, und einer der Zeugen glaubte bemerkt zu haben, daß durch das Schwarze eine andere Welt schimmerte, mit großen Häusern aus Stein und vielen Menschen - und bodengebundenen Fahrzeugen.
    »Ein Weltentor«, murmelte Reek Norr. Unbehagen erfaßte ihn, als er YeCairn ansah.
    »Es scheint, als ginge es schon wieder los…«
    ***
    » Ombre ?« fragte Zamorra. »Was ist passiert? Hier sieht’s ja hübsch häßlich aus…«
    »Du fehlst mir hier gerade noch in der Raupensammlung«, sagte ombre. Er tauchte aus seinem Zimmer auf, wie üblich in Karohemd, geflickten Jeans und ausgetretenen Turnschuhen. Sein Hemd stand bis zum Nabel offen und zeigte das Amulett, das er vor der Brust trug. Es funkelte hell.
    Nicole sicherte die Waffe wieder und ließ sie unter der Fransenjacke an der Magnetplatte verschwinden.
    Dann deutete sie auf das Amulett. »Ich dachte, du wolltest es nie mehr tragen.«
    Der Farbige zuckte mit den Schultern. »Manchmal kann man nicht so, wie man will«, sagte er. »Warum seid ihr hier?«
    »Wir wollen auf Drachenjagd gehen«, sagte Zamorra. »Nicole fehlt noch eine Trophäe über ihrem Fernseher. So ein großer Echsenschädel macht sich da sicher recht dekorativ…«
    »Auf Drachenjagd.« Ombre hob den umgefallenen Stuhl auf, ließ sich darauf nieder und wies auf das zweite Sitzmöbel in der Wohnküche. »Setzt euch doch.«
    »Sofern wir uns über die Reihenfolge einigen können«, sagte Nicole. »Wo steckt Angelique?«
    »Seht euch um. Beantwortet das deine Frage?«
    »Nein«, sagte Nicole etwas schärfer. »Was ist passiert?«
    »Das weiß ich selbst nicht. Sie ist verschwunden. Und hier hat sich Magie ausgetobt. - Kannst du es nicht spüren, Zamorra? Dein Amulett ist doch sonst so schlau und perfekt.«
    »Es rührt sich nicht«, gestand der Parapsychologe. »Ich kann nichts feststellen. Vielleicht ist es aber schon zu lange her, und die Spuren sind verweht.«
    »Jemand hat mit dem Feuer gespielt«, überlegte Nicole. »Ob hier auch so ein Drachenvieh aufgetaucht ist wie das aus dem Fernsehen?«
    »Dann sähe die Wohnung wahrscheinlich anders aus«, sagte Ombre. »Ich weiß nicht, was hier wirklich geschehen ist oder was das für ein Feuer war - zumindest kein normales, denn sonst hätte viel mehr gebrannt Aber so ein Drachenungeheuer? Nein! Ich war dabei, als es mit den beiden Autos explodiert ist. Das ist mit nichts zu vergleichen, was ich jemals erlebt habe.« Zamorra nickte langsam. »Wir haben’s im TV gesehen. Du hast dich gut in Szene gesetzt. Gibt es eigentlich in dieser Stadt etwas, wo du nicht dabei bist? Immer, wenn irgend etwas geschieht, steckst du mittendrin. Das kann doch kein Zufall sein.«
    Yves Cascal tippte sich gegen die Brust. »Vielleicht ist es dieses verdammte Ding«, sagte er. »Seit ich dieses Amulett habe und nicht mehr loswerden kann, gerate ich immer wieder in derlei Situationen. Dabei will ich das überhaupt nicht. Ich will nichts anderes, als meine Ruhe haben und mein Leben so führen können, wie ich es will. Außerdem Zamorra - es gibt durchaus Dinge, bei denen ich nicht dabei bin. Leider gehört Angeliques Verschwinden dazu.«
    »Gibt es irgendwelche Hinweise? Hast du eine Ahnung, wer oder was dahinterstecken könnte? Ein Racheakt vielleicht? Hast du schon nach Spuren gesucht?« Ob er die Polizei informiert hatte, fragte Zamorra erst gar nicht. Jemand wie der »Schatten« mied die Polizei, wo immer das möglich war.
    »Nein, nein und nein - auf alle dreieinhalb Fragen. Ich weiß nichts. Nur, daß ich denjenigen, der dahintersteckt, zur Rechenschaft ziehen werde. Wenn jemand etwas von mir will, okay. Aber sie sollen

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