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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sah.
    Hami Fonad verbeugte sich leicht vor ihr.
    »Was hast du diesmal für mich?«, fragte Susan mit mühsam unterdrückter Erregung.
    »Eine Statue«, sagte Fonad. »Ein ungewöhnlich schönes und seltsames Stück.«
    Susan nickte ungeduldig. »Wo hast du sie?«
    »Haben Sie Geld bei sich?«
    Susan nickte wieder.
    »Die Statue wird nicht billig sein«, sagte Fonad.
    »Wieviel soll sie kosten?«
    »Zweitausend Pfund.«
    »Zweitausend Pfund!«
    »Es ist eine kostbare Statue. Sind Sie daran interessiert?«
    Zweitausend Pfund, dachte Susan, so viel Geld konnte sie auf keinen Fall ausgeben, aber das sagte sie Fonad nicht. Sie wollte die Statue sehen.
    »Ja, ich bin interessiert«, sagte Susan. »Aber ich habe nicht so viel Geld bei mir. Ich werde mir die Statue ansehen, und wenn sie tatsächlich so wertvoll ist, das Geld holen. Einverstanden?«
    Der Fellache zögerte, schließlich stimmte er zu.
    Sie betraten Kurna, Hami Fonad führte sie eine schmale Gasse entlang. Die meisten Häuser waren nur einstöckig und weiß gestrichen; nur selten brannte ein Licht hinter den Scheiben.
    Vor einem der Häuser blieb Fonad stehen und sah sich flüchtig um, dann stieß er die Tür auf. Sie kamen durch einen kleinen dunklen Vorraum, hinter dem ein größeres Zimmer lag.
    »Warten Sie hier!«, sagte Hami Fonad. »Ich bin in wenigen Augenblicken zurück.«
    Susan blieb stehen. Eine schwach brennende Öllampe tauchte den Raum in düsteres Licht. Die Wände waren kahl, den Boden bedeckten löchrig gewordene Teppiche. Außer einigen Sitzkissen und einem niedrigen Tischchen war das Zimmer leer.
    Fonad öffnete eine Tür und verschwand. Er war erst einige Sekunden weg, als Susan einen lauten Schrei hörte. Irgendein schwerer Gegenstand schien umzufallen, dann war wieder ein Schrei zu hören.
    Zögernd ging Susan zu der Tür, hinter der Hami Fonad verschwunden war. Kampfgeräusche waren zu hören, Gestöhne und Schreie, und wieder fiel etwas zu Boden.
    Schließlich siegte Susan Baxters Neugierde über ihre Angst. Sie riss die Tür auf und blieb überrascht stehen.
    Hami Fonad lag auf dem Boden. Zwischen den verkrampften Fingern hielt er eine goldene Statue, die etwa dreißig Zentimeter hoch war.
    Susan kam zögernd näher. Fonad lag auf dem Rücken, seine Beine waren seltsam abgewinkelt, der Mund war weit aufgerissen. Auf seiner Stirn klaffte eine tiefe Wunde, aus der noch immer Blut tropfte. Die Augen des Toten waren weit aufgerissen.
    Die Ägyptologin blieb vor dem Toten stehen und betrachtete die Statue, die er in den Händen hielt. Die Statue war ungewöhnlich. Sie hatte eine Art Januskopf. Das eine Gesicht stellte Toth dar, den Gott der Weisheit, der meist den Kopf eines Ibis hatte, das zweite Gesicht zeigte Anubis, den Gott der Toten, der einen Schakalkopf besaß. Der lange, gekrümmte Ibisschnabel der Statue war blutverschmiert. Es schien, als würde die Stirnwunde von dem Ibisschnabel herrühren.
    Susan kniete neben dem Toten nieder. Sie überwand ihren Widerwillen und griff nach der Statue. Die Hände des Toten hatten sich so stark um den Sockel der Statue verkrampft, dass es schwierig war, sie ihm zu entwinden. Endlich gelang es Susan. Sie betrachtete den Sockel. Die Hieroglyphen, die auf einer Seite eingeritzt waren, kannte sie. Es war Nefer-Amuns Name. Auf der gegenüberliegenden Seite waren ebenfalls Hieroglyphen eingeritzt, die Susan nicht entziffern konnte.
    Nachdenklich stand sie auf, warf dem Toten noch einen Blick zu und schauderte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. An sich musste sie die Polizei verständigen. Aber vor allem musste sie die kostbare Statue in Sicherheit bringen.
    Also zurück ins Camp, entschloss sie sich.
    Plötzlich war ein lautes Geräusch zu hören. Die Erde schien zu beben. Die Wände schwankten hin und her.
    Susan stieß einen Schrei aus, als sich der Tote bewegte. Er setzte sich auf. Ängstlich wich sie zurück. Wieder wurde die Erde erschüttert. Die Statue in ihren Händen bewegte sich. Der Ibiskopf war nun genau vor ihrem Gesicht. Die Erde bebte wieder. Steinbrocken fielen zu Boden. Die Statue wurde plötzlich heiß, und der spitze Schnabel raste auf sie zu. Susan ließ die Statue los. Wieder stieß sie einen schrillen Schrei aus.
    Der tote Hami Fonad stand schwankend auf und kam auf sie zu. Susan rannte zur Tür, und der Tote folgte ihr.

    Coco war Susan Baxter und dem Fellachen gefolgt. Sie wartete am Ende der Gasse und sah, wie die beiden ein Haus betraten. Einige Minuten geschah nichts,

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