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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nachzudenken. Persönlich kannte er ihn nicht, doch man hatte ihm mit den Unterlagen zusammen die entsprechenden Fotos geschickt. So wußte er also, wie der Mann aussah, auf dem so viele Hoffnungen lagen.
    Wenn es dem KGB gelang, ihn in den Westen zu schmuggeln und für sich arbeiten zu lassen, war das ungeheuer. Ein Genie wie Gigantus würde jede Nation liebend gern aufnehmen.
    Nur – wo kam er her?
    Immer wieder hatte sich Golenkow die Frage gestellt. Die Wissenschaftler hatten seine Hülle nicht knacken können. Golenkow hoffte, in einem Gespräch unter vier Augen, mehr über die Identität des Mannes herauszubekommen.
    Noch etwas war wichtig. Gigantus behauptete, die Reinkarnation des großen Buddha zu sein. Wladimir Golenkow gehörte nicht zu den Menschen, die über derartige Behauptungen lachten. Er hatte bereits zu viel auf diesem Gebiet erlebt. Die meisten Fälle gemeinsam mit einem Mann namens John Sinclair. Die beiden waren Freunde geworden, trotz ihrer oftmals sehr unterschiedlichen Auffassungen.
    Man wußte beim KGB, daß Golenkow mit dem Engländer sympathisierte, und man nahm es hin. Schließlich hatten die beiden die UdSSR vor einiger Zeit von einer gewaltigen Zombie-Plage befreit, als die Untoten ein Atomkraftwerk besetzt hielten. [1]
    Der KGB-Mann zündete sich eine Zigarette an. Keine russische, sondern eine aus dem Westen. Er rauchte, legte sich aufs Bett, wurde nach dem zweiten Zug schon durch das Klingeln des Telefons gestört.
    Ein gewisser Seljopin war am Apparat. Golenkow wußte, welche Funktion der Mann ausfüllte, deshalb unterbrach er Seljopin, als dieser zu einer großartigen Erklärung ansetzen wollte.
    »Kommen Sie zur Sache, Genosse.«
    »Gut, es geht um unseren Freund.«
    »Was will er?«
    »Mit Ihnen essen.«
    »In einer Stunde in unserem Kasino. Können Sie dann dort sein?«
    »Ja.« Er legte auf. Daß Gigantus gern und gut aß, wußte er ebenfalls aus den Unterlagen. Bei einem guten Essen tauten die meisten Menschen auf. Er hoffte, daß dies auch bei Gigantus der Fall sein würde.
    Golenkow rief Konev an. Der wußte bereits Bescheid. »Ich lasse Sie abholen.«
    »Gut in einer dreiviertel Stunde.«
    »Wird erledigt.«
    Wladimir Golenkow gehörte zu den Menschen, die auf der Stelle einschlafen konnten und auch zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder wach wurden. Er legte sich lang, schloß die Augen und schlief.
    Hätte er allerdings gewußt, was auf ihn zukam, wäre sein Schlaf bestimmt nicht so ruhig gewesen…
    ***
    Der Bote war pünktlich, trug Uniform und grüßte zackig, als er Wladimir Golenkow abholte und zum Kasino führte, das in einem anderen Trakt des Geländes lag.
    Sie brauchten nicht außen herum zu gehen, die einzelnen Bauten waren durch unterirdische Gänge miteinander verbunden. Sehr praktisch für den, der sich nicht an das bunkerhafte Flair mit dem künstlichen Licht störte und auch nicht an den harten Beton, über dem die Stiefelabsätze des Postens knallten.
    Das Kasino war nur den höheren Chargen vorbehalten. Zum Restaurant hin öffnete sich eine Glastür. Bevor Wladimir es betreten hatte, nahm er schon den Geruch wahr, der ihm überhaupt nicht gefiel. Kalter Rauch und Putzmittelgestank hatten sich miteinander vermischt.
    Der Posten grüßte noch einmal und verschwand.
    Golenkow gab sich lässig. Eine Hand steckte in der Tasche der weitgeschnittenen modernen Hose. Sein Blick glitt durch das Kasino. Die Fensterscheiben reichten bis zum Boden. Ihm gefielen die Messingleuchten nicht, die Club-Atmosphäre geben sollten und eben deshalb so steif wirkten. Golenkow mochte andere Lokale: Jazzkeller, Kneipen, in denen es zwanglos zuging, keine Tempel wie diesen hier.
    Er war bisher der einzige Gast. Nur die Ordonnanz, andere hätten Keeper gesagt, befand sich in der Nähe. Der Mann trug ein weißes Jackett und eine schwarze Hose. Er kam näher. »Sie sind Genosse Golenkow?«
    »Stimmt.«
    »Ihr Tisch ist reserviert. Darf ich Ihnen…?«
    »Noch nicht, mein Freund. Zunächst einmal möchte ich einen Schluck an der Bar nehmen.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Golenkow setzte sich auf den Hocker mit dem roten Plüschbezug.
    Er dacht an westliche Barbesuche und auch an das Sortiment, unter dem der Gast wählen konnte.
    Hier war nicht einmal ein Viertel vorhanden. »Geben Sie mir einen Schluck Krim-Sekt, bitte.«
    »Sehr wohl.«
    »Aber den Trockenen.«
    »Natürlich.«
    Golenkow bekam das Getränk, nippte daran, fand es ganz passabel und steckte sich eine Zigarette zwischen die

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