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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lippen. Der Keeper gab ihm Feuer.
    »Danke. Langweilig hier, nicht?«
    »Man gewöhnt sich daran.«
    Golenkow lachte. »Das hätte ich an Ihrer Stelle auch gesagt. Nur nicht auffallen. Ist schon richtig. Und was ist mit meinem Gast? Haben Sie ihn schon zu Gesicht bekommen?«
    »Nein.«
    »Sie wissen aber, von wem ich spreche, Genosse?«
    »Ja.«
    »Und?« Golenkow fragte und trank. Er schaute dabei über den Glasrand hinweg auf den Keeper. Von diesen Leuten erfuhr man oft mehr als von offizieller Seite.
    »Ich habe dazu keine Meinung. Ich kenne ihn nicht. Man spricht nur sehr geheimnisvoll von ihm. Er soll ein Übermensch sein und unheimlich viel wissen.«
    »Das hörte ich auch. Ich werde ihn gleich treffen…«
    »Ihr Tisch ist…«
    »Den suche ich mir selbst aus, junger Mann.« Golenkow kippte den Rest des Krim-Sekts. Als er die Zigarette ausgedrückt hatte, erschien Gigantus. Konev begleitete ihn. Golenkow konnte die beiden hinter den Glastüren erkennen. Die Scheiben verzerrten die Umrisse der Männer. Es fiel aber auf, daß Gigantus im Gegensatz zu Konev kleiner war.
    Der Campleiter hielt ihm sogar die Tür auf. Gigantus übertrat die Schwelle. Er trug ein helles Hemd und eine dunklere Hose. Golenkow schaute ihn sich an.
    Die langen Hände oder Finger fielen ihm sofort auf. Der Kopf war ebenfalls relativ groß. Die Haare lagen gescheitelt und dunkel auf der Schädelplatte. Das Gesicht mochte Wladimir nicht. Es war fischig, erinnerte mit seinen starren, blassen Augen an einen Hai.
    Besonders stach der Mund hervor, die vorgeschobene Oberlippe.
    Die Haut sah grau aus. Sie wirkte alterslos.
    Golenkow rutschte vom Hocker, weil Konev winkte. Gigantus drehte den Kopf, als er Golenkow auf sich zukommen sah. Der KGB-Mann lächelte, obwohl es ihm schwerfiel.
    Konev stellte die beiden Männer einander vor. Gigantus schaute zu Golenkow hoch. Sein Händedruck war kalt. »Sie mögen mich nicht, Genosse«, sagte er.
    »Wieso?«
    »Das spüre ich.«
    »Es ist Ihre Sache.«
    Konev wurde nervös. »Wollen Sie sich nicht setzen und zunächst ein Glas trinken?«
    Gigantus ging bereits vor. Konev schaute Wladimir an und hob die Schultern. Die Geste sagte ebensoviel wie sein Blick. »Für ihn haben wir auch Champagner kommen lassen.«
    »Dann trinke ich auch ein Glas.«
    »Gut, ich bestelle das schon.« Konev unterhielt sich kurz mit der Ordonnanz, dann verschwand er.
    Wladimir saß Gigantus gegenüber. Um wenigstens einigermaßen Sichthöhe zu haben, hatte sich das Genie ein Kissen auf den Stuhl gelegt. Sie sprachen erst, als der Champagner kam. Gigantus leerte das schlanke Glas in einem Zug.
    »Es ist gut«, sagte er. »Es ist ein Getränk, das ich ungemein liebe. Stört es Sie, daß ich unser Menü bereits bestellt habe? Die Auswahl ist nicht sehr groß.«
    »Sie werden schon das Richtige getan haben.«
    »Wir essen eine Gemüsesuppe, danach Blinis mit Kaviar und Lachs. Als Dessert Waldfrüchte.«
    »Ist gut.«
    Gigantus schnickte mit den Fingern. Er bestellte bei der lautlos herbeieilenden Ordonnanz noch eine Flasche Champagner, dann lehnte er sich zurück und betrachtete Golenkow. »Sie wollen mich also nach Moskau bringen, oder?«
    »Das kann sein.«
    »Ich soll für Rußland spionieren. Ich soll die Welt auf mich aufmerksam machen.«
    »So sehen es gewisse Kreise vor.«
    »Das weiß ich aber nicht.« Er grinste kalt. Seine Augen glitzerten.
    »Ich habe andere Pläne.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Ich weiß, daß Sie versuchen werden, herauszubekommen, wer ich tatsächlich bin…«
    »Daran habe ich gedacht.«
    »Was steht in den Akten über mich?«
    »Zu wenig.«
    Gigantus griff nach dem Glas. »Wofür halten Sie mich, Towaritsch?«
    »Ich kann Sie noch nicht einschätzen. Mir ist nur bekannt, daß Sie ungemein intelligent sind. Man kann Sie auch als ein Genie bezeichnen. Das jedenfalls sagen die anderen, die mit Ihnen zu tun gehabt haben. Sie sind Ihnen in allen Belangen überlegen, wie ich erfahren habe. Gratuliere.«
    Die Suppe kam, zwangsläufig stockte die Unterhaltung. Gigantus schlürfte sie hastig.
    Der KGB-Mann gehörte zu den nervenstarken Menschen, aber das Schlürfen fiel ihm auf den Geist. Er sagte trotzdem nichts, weil er Gigantus nicht verärgern wollte.
    Sehr schnell hatte das Genie den Teller geleert. Auch Golenkow aß nicht mehr weiter. Er schob den Teller von sich. Die Ordonnanz räumte ab und verschwand.
    »Hat es Ihnen nicht geschmeckt?«
    »Es geht.«
    Gigantus goß Champagner nach und drehte am Stil

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