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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Shao!« keuchte er. »Verdammt, wo finden wir die denn?«
    »Zwischen den Dimensionen, dem Diesseits und dem Jenseits. Dort müßt ihr sie suchen!«
    Jetzt verstand der Russe überhaupt nichts mehr, nicht einmal Bahnhof. Er war nahe daran, dem Genie einen Vogel zu zeigen, hütete sich jedoch davor. Er wollte keinen Ärger. Wenn Gigantus sich beim Chef beschwerte, würde man Seljopin in die Wüste schicken.
    Er hatte die Tür nicht geschlossen. Li nutzte die Chance und huschte aus dem Raum.
    Im Flur trocknete sie ihre Tränen und dachte daran, einen Wahnsinnigen erlebt zu haben.
    Seljopin versprach Gigantus alles. Auch daß sie sich um Shao kümmern wollten. Das allerdings war nicht seine Aufgabe. Ein Spezialist aus Moskau hatte sich angesagt. Man munkelte, daß es sich bei ihm um einen hohen Geheimdienstbeamten handelte. Sollte der sich um diese vertrackten Probleme kümmern.
    »Ich will Shao!« sagte Gigantus noch einmal sehr nachdrücklich.
    »Ich will sie haben, aber die echte.« Er drohte mit der rechten Faust.
    »Erst wenn sie hier ist, mache ich weiter.«
    Seljopin nickte. »Du bekommst sie. Du bekommst sie, das verspreche ich dir.«
    »Es ist in eurem Interesse.«
    Der Russe verließ das Zimmer. Draußen lehnte er sich keuchend gegen die Wand.
    Li Chai blickte ihn an. »Wer war das denn?« fragte sie.
    Der Mann winkte ab. »Frag mich nicht. Er ist ein Problem.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Du hast hier überhaupt nichts zu denken. Wir werden dich wieder nach Moskau bringen.«
    »Darum bitte ich auch. Und die tausend Rubel? Was ist damit?«
    »Kriegst du auch, keine Sorge.«
    Sie bekam das Geld und den Flug. Als die Maschine startete, ging es ihr wieder besser. Richtig gut fühlte sie sich erst in Moskau, als sie ihre Wohnung betrat.
    Was sie erlebt hatte, war einmalig. Und tausend Rubel waren ein Trinkgeld gegen die Summe, die der amerikanische Geheimdienst lockermachen würde, denn die Chinesin Li arbeitete auch als Agentin für die CIA…
    ***
    Wladimir Golenkow traf am späten Nachmittag im Camp ein, stieg aus der Maschine und wurde vom Kommandanten am Rollfeld empfangen. Der Mann hieß Konev, war Wissenschaftler und gleichzeitig ein hohes Tier in der allmächtigen Partei.
    »Endlich, Genosse, endlich«, sagte er nur.
    »Brennt es?«
    »Und wie!«
    Sie gingen nebeneinander her zur Limousine des Campleiters. Der Himmel über ihnen war stahlblau. Auch in der Taiga hatte der Sommer Einzug gehalten. Ein wahres Blütenmeer breitete sich aus bis zum endlosen Horizont. Ein Fahrer öffnete ihnen die Tür.
    Fond und Vorderteil waren durch eine schallsichere Glasscheibe getrennt. Deshalb konnte Konev auch sprechen.
    Was er sagte, ließ Golenkow aufhorchen. Haarklein berichtete der Mann von der Verwandlung des Gigantus. Wie er plötzlich Worte geschrieben hatte, die aus einer uralten Sprache stammten.
    »Aber er ist zudem noch ein Genie. Ob Mathematik oder anderen Wissenschaften, der Mann ist uns voraus.«
    »Ja, ich hörte davon. Wann ist er denn reif?«
    »Für den Einsatz, meinen Sie, Genosse?«
    »Ja.«
    »Sehr bald, wenn nicht das Problem mit der Frau wäre.«
    »Sie haben ihm doch eine besorgt.«
    »Das schon, nur war sie nicht die richtige.«
    »Und wer ist das?«
    »Da müssen Sie schon selbst mit ihm reden.«
    »Deshalb bin ich hier.«
    Der Wagen hielt vor einem barackenähnlichem Bau. Auf dem flachen Dach blitzten mehrere Antennen-Anlagen im Licht der Taiga-Sonne. Wachtposten standen vor dem Eingang. Sie salutierten stramm, als die beiden Männer sie passierten.
    Golenkow war in zivil. Er fiel natürlich auf. »Wollen Sie sofort mit Gigantus reden?« fragte Konev.
    »Wenn es möglich ist.«
    »Gut, ich frage ihn.« Der Mann telefonierte und bekam eine abschlägige Antwort. »Er will erst gegen Abend mit Ihnen reden, Genosse. Tut mir leid.«
    Wladimir Golenkow zog ärgerlich die Brauen zusammen. »Muß ich darauf eingehen?«
    »Im Interesse unseres Landes würde ich Ihnen dazu raten, Genosse.«
    »Ja, dann lege ich mich etwas hin.«
    Golenkow bekam eines der Gästezimmer zugewiesen. Einen ziemlich kleinen, karg möblierten Raum, in dem besonders das Foto des Vorsitzenden Gorbatschow auffiel, das eingerahmt an der Wand hing. Die Luft war stickig in dem Raum. Golenkow öffnete das Fenster. Lauer Wind wehte ihm entgegen. Wladimir war froh, daß er in Moskau lebte und nicht inmitten der Taiga, wo die Sommer zwar herrlich, aber die Winter barbarisch kalt wurden.
    Er hatte Zeit genug, um über Gigantus

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