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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich entdecken, verspürte keinen Schmerz. Mit Hypnose konnte sein Zustand ebenfalls nichts zu tun haben.
    Denn obwohl er seine Glieder nicht bewegen konnte, arbeitete sein Gehirn wie bisher.
    Er konnte klar und unbeeinflußt denken, Befehle an seine Arme und Beine geben - nur gehorchten sie ihm nicht. Es war, als sei sein Körper tot und als lebe nur sein Gehirn. Er konnte sehen und hören ...
    „Lacoon!"
    Einige der Schlangenwesen hoben eine Waffe, die einer klobigen, altertümlichen Maschinenpistole nicht unähnlich sah.
    Eines von ihnen schoß damit auf ihn. Switt sah keinen Feuerstoß, keinen Energiestrahl, aber er verspürte, wie sich die Lähmung seines Körpers verstärkte. Er hatte ein Kribbeln in den Fingern gehabt, was auf eine gewisse Wiederbelebung des Nervensystems schließen ließ. Dieses Kribbeln war jetzt gänzlich verschwunden.
    Er konnte denken, aber die befehlgebenden Impulse erreichten die entsprechenden Nervenzentren nicht!
    Das war seine endgültig letzte Erkenntnis.
    Die Fremdwesen erreichten ihn.
    „Lacoon! Lacoon! Lacoon!" hallte es triumphierend durch die Maschinenräume.
     
    *
     
    Fredor Japin war vom Rollenoffizier zum Dienst in der Rüstkammer abgestellt worden, als Perry Rhodan die Mannschaften auf ihre Stationen befohlen hatte. Falls es zu Kampfhandlungen kommen sollte, war man in der Rüstkammer für den Ansturm auf die Kampfanzüge und sonstigen Sonderausrüstungen gewappnet.
    Doch es kam anders. Es wurde zwar Vollalarm gegeben und die Rüstkammern mußten unter erhöhter Bereitschaft stehen, aber gleichzeitig kam der Befehl zur Räumung der unteren Schiffssektionen. Es hieß, daß der Feind über den Ferntransmitter in die MARCO POLO eingedrungen sei.
    Die Rüstkammern waren nicht von dem Räumungsbefehl betroffen, denn sie lagen nicht in den gefährdeten Sektionen, und man hätte sie auch auf keinen Fall geräumt.
    Für Fredor Japin trat jedoch eine besondere Situation ein. Ein Freund von ihm befand sich auf dem Weg zur Transmitterhalle.
    Ohne lange zu überlegen, zog Fredor einen der bereitliegenden Kampfanzüge an und flog mittels der Antigraveinrichtung in die tieferen Regionen der MARCO POLO hinab.
    Er hatte den Deflektor eingeschaltet, um von seinen Vorgesetzten nicht entdeckt zu werden. Diese Maßnahme ließ sich allerdings nur so lange aufrechterhalten, bis er ins „Feindgebiet" vordrang. Dorthin waren von der Schiffsführung inzwischen Ortungssonden und fliegende Mini-Spione entsandt worden.
    Abgeschen davon, daß sie ihn sowieso entdeckt hätten, wollte Fredor nicht zusätzlich Verwirrung in der Kommandozentrale stiften und schaltete das Deflektorfeld aus. Es machte ihm nichts aus, daß er nun auch für den Feind sichtbar war, denn im Schutze des Kampfanzuges fühlte er sich ziemlichsicher.
    Bereits einige hundert Meter vor der Transmitterhalle hatte Fredor die erste Feindberührung.
    Er flog einem Dutzend der skurrilen Schlangenwesen entgegen, deren rotblaue Kampfanzüge aus Panzerringen bestanden.
    Die Schüsse aus ihren Hitzestrahlern zeigten an Fredors energetischem Schutzschirm keine Wirkung. Sein Desintegrator dagegen bereitete den Schlangenwesen große Verluste und schlug die Überlebenden in die Flucht.
    In diesem Augenblick glaubte Fredor noch, daß es einem Kommando von Männern in Kampfanzügen gelingen müßte, mit den Invasoren spielend fertig zu werden. Er wollte seine Erfahrungen an die Kommandozentrale weitergeben, doch dann überlegte er es sich anders. Bestimmt würde man ihn kurzerhand zurückbeordern, wenn er Verbindung aufnahm. Deshalb war es besser, er schaltete das Sprechfunkgerät erst gar nicht ein.
    Schon bei seiner zweiten Feindberührung mußte Fredor erkennen, daß auch Kampfanzüge keinen sicheren Schutz gegen die Waffen der Eindringlinge darstellten.
    Er mußte diese Erfahrung mit dem Leben bezahlen.
    Wieder tauchten etwa zwanzig der Schlangenwesen auf.
    Sie marschierten nicht in geschlossener Formation, so daß sie für Fredor ein schlechtes Ziel boten. Dennoch eröffnete er sofort das Feuer, in der Gewißheit, daß ihn sein Kampfanzug ausreichend schützte. Er maß dem Umstand, daß diese Schlangenwesen mit maschinenpistolenähnlichen Waffen ausgerüstet waren, keine besondere Bedeutung bei.
    Er hatte einige von ihnen mit dem Desintegrator zur Auflösung gebracht, da traf ihn eine volle Salve aus ihren Waffen.
    Anfangs zeigte sich noch keine Wirkung, aber nach längerem und immer heftiger werdendem Beschuß begannen die Zeiger der

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