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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte.
    Um so überraschter waren sie, als Rhodan den weiteren Rückzug befahl „Das Leben der Besatzung ist mir viei zu wertvoll, als daß ich es zu weiteren Auseinandersetzungen mit den Lacoons kommen ließe", begründete Rhodan die Abberufung der Männer aus den umkämpften Sektionen.
    „Aber wie können wir die Lacoons sonst besiegen, wenn nicht im Kampf?" fragten die Offizlere.
    „Wir werden nicht selbst kämpfen", antwortete Rhodan. „Wir werden den stärksten Verbündeten der Menschheit in die Schlacht werfen - die Technik."
    Da begriffen die Offiziere.
    Rhodan verfolgte auf dem Monitor den Weg der sechsköpfigen Gruppe, die den Transport der beiden paralysierten Lacoons bewachte.
    Sie wurden in die Hauptprogrammierungsstation für die bordeigenen Kampfroboter gebracht. Dort wurden die Individualimpulse der Lacoons angemessen, Enzephalogramme erstellt und in die Speicherbänke eingegeben. Anschließend wurden die Kampfroboter auf die Individualmuster der Lacoons programmiert.
    „Warum haben Sie nicht sofort von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, Sir?" erkundigte sich Oberst KoromKhan.
    „Sie wissen selbst, daß uns dafür einfach keine Zeit blieb", antwortete Rhodan.
    „Ich glaube, der Grund ist anderswo zu suchen", sagte Korom-Khan.
    „So?"
    „Jawohl, Sir. Ich meine, daß es in der Natur des Menschen liegt, zuerst nach einer friedlichen Lösung eines Problems zu suchen."
    Rhodan schwieg.
     
    *
     
    Galzhasta Rouk hatte sich in der Kommandozentrale gemeldet und war daraufhin in die Krankenstation geschickt worden. Aber er dachte nicht daran, wegen eines paralysierten Beines vielleicht einern Schwerverwundeten das Bett wegzunehmen.
    Er hätte sich am liebsten in die Ezialistische Abteilung zurückgezogen und in aller Ruhe über das Problem der Lacoons nachgedacht.
    Da die Abteilung jedoch in den untersten Decks lag, die noch immer von den Lacoons beherrscht wurden, mußte er sich mit einer Notlösung abhelfen. Er hatte schon früher, als er noch Professor Pottkin assistierte, gelegentlich mit den Xenologen der MARCO POLO zusammengearbeitet. Es wäre übertrieben, zu behaupten, daß die Xenologen den Ezialismus als Wissenschaft anerkannten, aber immerhin hatte Rouk bei ihnen Sympathie gefunden.
    Deshalb machte er sich daran, die Xenologische Abteilung aufzusuchen.
    Als er in jenen Sektor kam, in dem die wissenschaftlichen Abteilungen untergebracht waren, stieß er auf eine dichte Postenkette, die das gesamte Gebiet abriegelte. Schwere Desintegratoren waren aufgestellt, Schutzschirmprojektoren standen bereit.
    Er schaltete den Antigravprojektor ab und landete bei den Wachtposten, obwohl sie ihm durch Zeichen zu verstehen gegeben hatten, daß er passieren konnte.
    Rouk stützte sich auf sein gesundes Bein, als er dem Wachkommandanten gegenüberstand.
    „Was hat das zu bedeuten, Captain?" erkundigte er sich.
    „Befinden sich die Lacoons bereits auf dem Vormarsch zu den wissenschaftlichen Abteilungen?"
    „Es besteht kein Grund zur Besorgnis", antwortete der Captain.
    „Wir haben lediglich die Aufgabe, Splittergruppen der Lacoons am Eindringen in diese Schiffssektion zu hindern."
    Rouk betrachtete die lange Reihe von Soldaten skeptisch Alle zehn Meter stand einer von ihnen, und sie trugen komplette Kampfausrüstung. Um die ganze wissenschaftliche Sektion hermetisch abzuschirmen, mußten fünfihundert bis sechshundert Soldaten abgestellt worden sein. Für eine eventuell hier eintreffende Splittergruppe der Lacoons war das ein ganz schöner Aufwand, dachte Rouk.
    Und er sagte seine Meinung auch dem Captain.
    Der Offizier versteifte sich, sein Gesicht wurde ausdruckslos.
    „Sie dürfen passieren", sagte er, und es klang wie ein Befehl.
    „Wollen Sie mich nicht doch aufklären, was das zu bedeuten hat?" bohrte Rouk weiter.
    „Ich sagte es schon", entgegnete der Captain. „Ich bin nicht befugt, weitere Angaben zu machen."
    Er hatte kaum ausgesprochen, da tauchten aus verschiedenen Längskorridoren Roboter auf. Sie kamen auf Prallfedern herangeschwebt, rollten auf Raupenketten oder marschierten auf Gelenkbeinen aus Terkonitstahl.
    Von so unterschiedlicher Bauart sie auch waren, hatten sie doch eines gemeinsam: es handelte sich - durchwegs um Kampfroboter.
    „Sieh an", sagte Rouk zu dem Offizier, dessen Gesicht rot angelaufen war. „Sie stellen ein Aufgebot von fünfhundert Mann und gut doppelt so vielen Kampfrobotern, nur um eventuelle Splittergruppen der Schlangenköpfe hier abzufangen."
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