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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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verlor der Offizier die Geduld.
    „Verschwinden Sie hier, Mann", herrschte er Rouk an. „Hier wird es bald heiß zugehen."
    „Sie wissen also mit Bestimmtheit, daß Lacoons hier eintreffen werden. Kennen Sie auch ihre Zahl?"
    „Wenn wir Glück haben, werden es tausend sein", antwortete der Captain ungehalten. „Aber jetzt verschwinden Sie endlich."
    Rouk deutete über seine Schulter.
    „Kann ich zurück in die Kommandozentrale?"
    „Sie würden den Lacoons geradewegs in die Arme laufen."
    Rouk biß sich auf die Lippen. Es schien fast so, als würde er etwas spät damit dran sein, wenn er jetzt noch nach einer Lösung des Problems suchen wollte.
    „Was haben Sie mit den Robotern vor?" fragte er weiter. „Sie sind nicht entsprechend programmiert und würden die Lacoons nicht als Feinde erkennen. Stehen sie nur da, um die Sahlangenköpfe abzuschrecken?"
    Jetzt grinste der Captain. „Nein, wir haben sie hier postiert, um Sie zu beeindrucken."
    Rouk resignierte. Ihm wurde schlagartig alles klar.
    Selbstverständlich hatte schon jemand anderer daran gedacht, die Roboter entsprechend zu programmieren. Warum hatte nicht er, ein Ezialist, früher auf diese Idee kommen können!
    Er ließ die Schultern hängen. Vielleicht war er auch gar kein so guter Ezialist, wie er glaubte. Oder der Ezialismus war keine so umwälzende Wissenschaft, wie er sich einbildete.
    „Hauen Sie endlich ab, Mann! Die Lacoons kommen!" schrie ihn der Captain an und setzte das tragbare Bildsprechgerät wieder ab, über das er eben eine Meldung bekommen hatte.
    Rouk hätte nicht daran gedacht, sich zurückzuziehen, denn er war in seinem Kampfanzug nicht weniger geschützt als die hier aufgestellten Posten. Aber dann sah er, daß sich auch die Soldaten zurückzogen.
    Sie fuhren die schweren Desintegratoren tiefer in die Verbindungegänge hinein, schalteten die Schutzschirmprojektoren auf Fernlenkung und hielten die Impulsgeber griffbereit.
    Nur die Kampfroboter blieben zurück.
    Galzhasta Rouk heftete sich an die Fersen des kommandierenden Offiziers, in dessen Begleitung sich zwei Techniker mit einer fahrbaren Bildschirmwand befanden.
    Rouk warf nur einen Blick darauf, sah, daß alle zehn Bildschirme liefen und verschiedene Abteilungen des Schiffes zeigten und wußte, daß er hier richtig war, wenn er die bevorstehende letzte Auseinandersetzung mit den Lacoons beobachten wollte.
     
    16.
     
    Das erste Zusamrnentreffen zwischen Lacoons und Robotern fand vor einem der Laderäume statt, in dem die Roboter abgestellt waren.
    Sie hatten eben den Programmierungsimpuls erhalten und waren anschIießend durch einen weiteren Funkimpuls aktiviert worden.
    Sie verließen in einer langen Kolonne den Laderaum.
    Eine Gruppe von zwanzig Lacoons, die diesen Teil nach: versteckten Terranern absuchte, sah die Kampfmaschinen und eröffnete augenblicklich das Feuer aus ihren Waffen.
    Die Hitzestrahlen trafen die ersten beiden Roboter und vernichteten sie. Bevor die Roboter jedoch weitere Verluste erlitten, hatten sie sich auf den Feind eingestellt und eröffneten aus den Desintegratoren ihrer Waffenarme das Feuer.
    Acht Lacoons lösten sich auf.
    Die anderen versuchten nun, durch den Einsatz der bisher so erfolgreichen Schwundstrahler eine Wendung herbeizuführen.
    Doch die Roboter reagierten nicht darauf.
    Sie besaßen kein Nervensystem, das von den Schwundstrahlen blockiert werden konnte. Ihre drahtlosen Leiter, die die Befehlsimpulse von dem Positronengehirn empfingen und an die mechanischen „Ausführungsorgane" weitergaben, wurden von den Schwundstrahlen nicht beeinflußt.
    Die Roboter marschierten weiter.
    Während des überstürzten Rückzuges versuchten die Lacoons noch ihre’natürliche Waffe einzusetzen. Sie suchten mit ihren hypnosuggestiven Blicken die Sehorgane der Kampfmaschinen, um ihnen ihren Willen aufzuzwingen.
    Doch die Lacoons versagten bei den Robotern auch als Hypnostarrer. Deren kalte, blicklose Optiken konnten von den parapsychischen Befehlen nicht beeinflußt werden.
    Sie marschierten weiter und rieben die Gruppe der Laccons völlig auf.
    Überall auf der MARCO POLO wiederholten sich ähnliche Vorfälle. Die Lacoons, bisher siegesgewohnt, wurden durch die Konfrontation mit diesem neuen Gegner völlig konfus.
    Sie erkannten zwar, daß die einzige Waffe, mit der sie etwas gegen die Roboter ausrichten konnten, die Hitzestrahler waren.
    Doch half ihnen diese Erkenntnis nicht viel. Denn viele der Lacoons waren nur mit Schwundstrahlern
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