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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzog keine Miene.
    „Was ist passiert?" fragte er sachlich.
    „Atlan und sein Team sind in Schwierigkeiten", antwortete Lloyd.
    „Sollen wir sie herausholen?"
    „Lassen Sie auf jeden Fall den Transmitter aktivieren und auf Empfang schalten."
    Lloyd hörte Major Talhayo die entsprechenden Befehle geben und vernahm gleichzeitig den telepathischen Anruf in seinem Geist.
    Fellmer, hier ist Atlan!
    Es war nicht ungewöhnlich, daß sich der Arkonide mit Guckys Hilfe in die parapsychische Verbindung der beiden Telepathen einschaltete. Aber immerhin zeigte es den Ernst der Situation noch deutlicher auf.
    Ich höre, telepathierte Lloyd.
    Atlan erklärte - Unser Problem ist, daß Takvorian uns nicht alle gleichzeitig in sein Schutzfeld transportieren kann, sondern maximal zwei Personen. Eine andere Frage ist überhaupt, ob er Icho Tolot schafft. Im Augenblick sind wir nicht - gefährdet, so daß wir unser Problem ohne besondere Hast in Angriff nehmen können. Ihr dürft ebenfalls nichts überstürzen, Fellmer. Gebt uns eine halbe Stunde, mehr brauchen wir nicht.
    Lloyd antwortete nicht. Er war durch Major Talhayo abgelenkt worden.
    „Der Transmitter ist eingeschaltet und justiert", meldete ihm der Kommandant der CMP-3. „Sie können die Justierungswerte durchgeben, damit sie auf der GEVARI den Sendertransmitter auf unseren Empfänger abstimmen können."
    In diesem Augenblick heulte die Alarmsirene auf.
    Talhayo wirbelte herum.
    „Welcher Narr hat den Alarm ausgelöst?" rief der Kommandant unerwartet heftig.
    „Das automatische Vorwarnsystem", kam über die Rundrufanlage die lakonische Antwort aus der Ortungszentrale.
    „Und der Grund?" fragte Talhayo; obwohl er ihn bereits zu kennen glaubte.
    „Die feindliche Flotte ist uns gefährlich nahe gekommen", antwortete der Ortungsspezialist. „Inzwischen ist es uns gelungen, einige der Schiffstypen zu identifizieren. Dabei handelt es sich in erster Linie um Manips ..."
    ... jene Rochenraumschiffe, die aus ihren Stachelauswüchsen die Verdummungsstrahlung gebündelt auf ein Ziel lenken können, fügte Talhayo in Gedanken hinzu.
    „... und um die riesigen Walzenraumschiffe, die in der Regel ‘Schwarze Dämonen’ an Bord haben", endete der Ortungsspezialist.
    Fellmer! Was ist los mit Ihnen?
    „Wann werden sie hier sein?" verlangte Talhayo zu wissen.
    Die Mannschaft der CMP-3 war hervorragend aufeinander eingestellt. Während die Ortungszentrale noch die frisch erhaltenen Daten durchgab, waren in der Hauptpositronik gIeichzeitig alle erforderlichen Berechnungen angestellt worden.
    Deshalb bekam Talhayo sofort Antwort: „Der Feind wird in zweieinhalb Minuten auf Schußweite sein.
    Spfitestens dann müssen wir einen Standortwechsel vornehmen."
    „Wir kleiben bis zur letzten Sekunde", erklärte Talhayo. Er wandte sich an Lloyd. „Geben Sie das durch. Die Mannschaft der GEVARI hat zweieinhalb Minuten, um das Transmitterfeld zu passieren. Das müßte reichen" Fellmer, melden Sie sich, kamen Atlans drängende Gedanken.
    Ist etwas vorgefallen?
    Das kann man wohl sagen, telepathierte Lloyd resigniert zurück. Sie haben zweieinhalb Minuten Zeit, um an Bord unseres Schiffes zu kommen. Keine Sekunde länger.
    Das ist Wahnsinn! Wissen Sie, was zweieinhalb Minuten für uns sind?
    Lloyd wußte es.
    Für Atlan und die anderen, die im Ablaufhemmer - Feld gefangen waren, mußten vollkommen andere Maßstäbe angelegt werden.
     
    3.
     
    Takvorian hatte sich an seine gespenstische Umgebung und die ungewöhnlichen Umstände gewöhnt.
    Außerhalb der GEVARI waren: Die eisigen Wände der fast hundert Meter tiefen und nur etwas mehr als vierzig Meter breiten Schlucht; nur der oberste Teil der Wände wurde vom schwacken Schein der näherrückenden Zwielichtzone getroffen, das Licht spiegelte sich im Eis, drang jedoch nicht bis zum Grund der Schlucht vor; hier lag die fünfzig Meter durchmessende GEVARI in Schräglage.
    Und das Innere des Diskusraumers: reglose Gestalten.
    Der Haluter Icho Tolot stand inmitten der kreisrunden Steuerkanzel, vor ihm der Ertruser Toronar Kasom - und es schien, als sei er mitten im Gespräch von der Versteinerung überrascht worden; Atlan, etwas abseits, an eine Konsole gelehnt, mit maskenhaftem, scharfgeschnittenem Gesicht; Mentro Kosum, der Emotionaut mit der SERT - Haube, dem es mit Takvorians Hilfe gelungen war, die GEVARI einige hundert Meter tiefer in die Schlucht zu fliegen, saß immer noch am Kontrollpult; Sandal Tolk, den Bogen in der erstarrten Hand,

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