0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO
die Rettungsaktion trotz des Ablaufhemmer-Feldes durchgeführt werden konnte.
Doch um 11 Uhr 17 änderte sich die Lage schlagartig. Die CMP-3 wurde von einer starken Schwarmflotte angegriffen. Die Bordcomputer errechneten, daß es in zweieinhalb Minuten zur Feindberührung kommen mußte.
Major Talhayo gab diese Tatsache an die MARCO POLO durch und erhielt gleich darauf von Perry Rhodan den Bereitschaftsimpuls der Transmitterstation. Es handelte sich dabei urn einen sogenannten „Justierungs-Vollzugsimpuls auf fünfdimensionaler Ebene".
Dieser Justierungs-vollzugsimpuls, der die Aufnahmefrequenz des MARCO POLO - Empfangstransmitters beinhaltete, wurde von dem Sendergerät der CMP-3 aufgenommen. Dort, kam es innerhalb der Rechenpositronik nochmals zu einer Feinjustierung. Das war unbedingt notwendig, denn die Abstrahl und Empfangswerte rnußten im fünfdimensionalen Frequenzbereich absolut genau übereinstimmen.
Bei normalen Transmittertransporten genügte es, die Frequenzen beider Geräte zu kennen und sie einfach im Sender und Empfänger zu programmieren Hier jedoch, innerhalb des Schwarms, lagen vollkommen andere physikalische Verhältnisse vor, erklärten die Physiker der MARCO POLO. Denen mußte unbedingt Rechnung getragen werden. Sie gingen deshalb ganz sicher und gaben diesen Justierungs-Vollzugsimpuls durch.
Die CMP-3 hatte ihn kaum erhalten, da waren die ersten Schiffe der Schwarmflotte auf Schußweite heran: gekommen. Es handelte sich dabei um ein Dutzend Manips, die aus ihren Stachelauswüchsen konzentrierte Verdummungstrahlung abschossen.
Major Talhayo blieb keine andere Wahl, als die Flucht zu ergreifen. Die CMP-3 beschleunigte mit 800 km/sec’ und entkam dem Gegner in den Linearraum. Von den Kommandanten der Relaiskreuzer traf die Meldung ein, daß sie ebenfalls ihre Positionen verließen. Es wurde jedoch abgemacht, daß alle fünf Schiffe in Bereitschaft bleiben sollten, um notfalls im System Intern-Alpha eingreifen zu können.
Bevor die CMP-3 noch im Linearraum verschwand, hatte Fellmer Lloyd noch einen verzweifelten telepathischen Impuls von Gucky empfangen, der aus einer Richtung kam, die weitab von dern Planetoiden Pförtner lag. Der Impuls erlosch so schnell und plötzlich, wie er entstanden war.
Lloyd ahnte, was dies zu bedeuten hatte, und hoffte, daß Gucky nach seinem mißglückten Teleportersprung die Rückkehr nach Pförtner gelungen war.
Und Lloyd konnte im Augenblick auch nur hoffen, daß sie bald eine zweite Gelegenheit finden würden, Atlan und sein Team aus der mißlichen Lage zu befreien.
5.
Die MARGO POLO befand sich bereits einen vollen Monat innerhalb des Schwarms und war auf Kokon gelandet.
Das Zellplasma, das aus entarteten Qkkergelben hervorgegangen war, und die Immun-Kranken, die die wahren Herrscher dieser Welt waren, hatten gegen eine Landung nichts einzuwenden gehabt.
Die Befürchtungen der Zwillinge Blazon Alpha und Blazon Beta, die Immun-Kranken könnten den Terranern wegen der Vorfälle auf Trantus-Tona grollen, bewahrheiteten slch nicht. Sie waren nur noch von ihrem Haß gegen die Beherrscher des Schwarms erfüllt und boten Perry Rhodan ihre volle Unterstützung an.
Das ockergelbe Zellplasma hüllte die MARCO POLO mit seiner gigantischen Masse ein und schützte das zweitausendfünfhundert Meter durchmessende Ultraträgerschlachtschiff auf diese Weise vor einer zufälligen Entdeckung aus dem All. Darüber hinaus lieferte das Zellplasma jenen wichtigen Grundstoff, aus dem man die Virenkulturen für die Bekämpfung des Geburtendranges der Gelben Eroberer gewann.
Das Projekt INFEKT wurde gestartet, doch brachte es nicht ganz den Erfolg, den man sich davon erwartete. Es war einfach nicht möglich, alle Planeten zu erfaesen, auf denen sich teilungsbereite Ockergelbe befanden. Doch wenn man auch nicht ihren Geburtendrang entscheidend hemmen konnte, so war es immerhin möglich, in ihren Reihen Panik zu verursachen. Das ging aus unzähligen Funksprüchen hervor, die von der MARCO POLO aufgefangen wurden.
Rhodan erkannte zu diesem Zeitpunkt, daß er zwar das Problem der Gelben Eroberer noch nicht lösen, aber durch eine Art Guerillakrieg Unruhe in die Reihen des Gegners tragen konnte.
Er schickte alle Kreuzer und Korvetten unter dem Kommando von Joak Cascal und Edmund Pontonac aus. Die Beiboote hatten die Aufgabe, den Schwarm kartographisch zu vermessen und die feindliche Flotte zu verwirren, abzulenken und durch Scheinangriffe zu stören.
In diese Zeit
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