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0544 - Der Bleiche

0544 - Der Bleiche

Titel: 0544 - Der Bleiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kürbisartigen Schädel ausgesucht. Sein Geschoß drang hinein. Er konnte sogar den Weg verfolgen, sah, daß sie auch gestoppt wurde und im Schädel, dicht unter dem linken Auge, plötzlich aufsprühte. Die geweihte Silberkugel zerplatzte wie der lange Stab einer Wunderkerze, sonst geschah nichts.
    Damit hatte Suko gerechnet. Dämonen der mittleren Stufe und vor allen Dingen solche, die einem uralten Kulturkreis entstammten, waren immun gegen geweihtes Silber.
    Ihnen mußte man mit anderen Waffen beikommen. Fragte sich nur, mit welchen.
    Suko besaß noch die Dämonenpeitsche und auch seinen Stab, mit dem er die Zeit für fünf Sekunden anhalten konnte. Für eine Waffe mußte er sich entscheiden.
    Luke Benson hatte sich bereits entschieden. Und zwar für Suko, den er als seinen gefährlichsten Gegner ansah.
    Er ging auf ihn zu!
    Suko zog die Dämonenpeitsche und schlug einmal einen Kreis über den Boden, damit die drei aus Dämonenhaut gefertigten Riemen hervorrutschen konnten.
    Es klatschte, als sie mit ihren Spitzen den Fußboden berührte. Das Ehepaar Winslow beobachtete den Chinesen mit mißtrauischem und wachsamem Interesse. Die Beretta hatte der Inspektor wieder verschwinden lassen.
    Er wollte sich zunächst auf die Peitsche verlassen, obwohl er nicht wußte, ob der Nebel es nicht schaffte, die drei starken Riemen noch aufzulösen.
    Luke Benson war mittlerweile weitergegangen und stand nicht mehr weit von Suko entfernt.
    Noch mußte er den Spiegel passieren, dessen Oberfläche – das hatte Suko auch bemerkt – eine regelrechte Wolkendecke bekommen hatte, die nie ruhig lag, sondern sich wallend bewegte.
    Der Blick des Bleichen fiel auf den Spiegel. Noch in derselben Sekunde blieb er, wie vom Blitz getroffen stehen.
    ***
    Der Nebel würde Kyra und mich zur gleichen Zeit erreichen.
    Furchtbare Erinnerungen überfielen mich. Ich dachte an die zahlreichen Menschen, die mit dem Todesnebel in Berührung gekommen und zu Skeletten geworden waren. Ich dachte aber auch an die Gegend, die man als Heimat dieses grausamen Nebels bezeichnen konnte.
    Das war der Planet der Magier!
    Realitäten, die zur Erinnerung gehörten, jetzt jedoch frisch aufpoliert wurden.
    Gegen den Todesnebel gab es kein Mittel – bis auf mein Kreuz.
    Sein Träger war geschützt. Bei anderen, nicht geschützten Personen wurde er zu einer furchtbaren Waffe, die es schaffte, die Haut vom Körper zu lösen, so daß letztendlich nur ein Gerippe zurückblieb.
    Ich hörte Kyra heftig atmen. Auch sie fürchtete sich vor dem Nebel. Ob sie seine schreckliche Funktion kannte, wußte ich nicht.
    Es war ein instinktives Zurückweichen, und sie schaffte es auch, sich an mich zu klammern, während sich die Wolken immer stärker verdichteten und langsam, aber unerbittlich auf uns zuwallten.
    Mir war der Planet der Magier eingefallen. Ich kannte ihn, denn ich hatte gefährliche Abenteuer dort erlebt. War es möglich, daß wir durch den Spiegel den Planeten erreicht hatten?
    Ich ging zunächst davon aus, schob den Gedanken aber zurück, weil ich mich durch nichts von dem heranwehenden Todesnebel abhalten lassen wollte. Er war das Grauen schlechthin. Sah man ihn aus der Ferne, so erinnerte er an normale Nebelfelder. Das aber änderte sich, wenn man ihn aus der Nähe anschaute.
    Ich wußte, daß sich Nebel nicht aus Feuchtigkeit zusammensetzte, sondern aus geisterhaften Gestalten, die irgendwann einmal ein dämonisches Aussehen besessen hatten, aber vernichtet worden waren und nun als tödliche Nebelschleier durch eine bestimmte Dimension trieben.
    Wer genau hinschaute, konnte die Gestalten noch erkennen. Zumindest die Gesichter, die sich innerhalb der Wolken immer wieder bildeten, mal wieder verschwanden, sich dann zu neuen, verzerrten Fratzen hervorkristallisierten, um anschießend abermals unterzutauchen.
    Sie blieben nicht verschwunden. Ständig kehrten sie zurück, als wollten sie beweisen, daß sie noch vorhanden waren.
    Auch Kyra und ich schauten gegen die seichten, dennoch furchtbaren Fratzen, bei denen weder Länge, Breite noch Höhe erkennbar waren, und die nur einfach dahinwallten.
    Wenn sie wie lange Decken über uns herwallten, hatte zumindest Kyra keine Chance.
    Das schien sie zu ahnen oder auch zu wissen. Ich hörte ihre ängstliche Frage dicht an meinem Ohr. »Wir… wir können ihm nicht entkommen – oder? Er ist …«
    »Ja, er ist tödlich!«
    Sie schluckte und nickte. »Wie Luke!« hauchte sie. »Auch sein Körper besteht aus Nebel.«
    »Er war

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