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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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abgeschlossen!«
    Sie betraten die kleine Zweizimmerwohnung.
    Nicole schob die Tür ins Schloß.
    »Schlüssel steckt«, stellte sie fest.
    Sie drehte ihn einmal herum.
    »Bagira?« rief Carlotta. »Wo steckst du? Warum antwortest du nicht?«
    Die kleine Wohnküche war leer. Im Minibad war auch niemand. Carlotta öffnete die Tür zum Schlafzimmer.
    Unter dem offenstehenden Fenster kauerte eine schwarzhaarige Frau, die Knie bis unters Kinn gezogen und die Arme um die Beine geschlungen. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie die beiden anderen an.
    Bagira…
    ***
    »Was soll das?« stieß Carlotta hervor. »Warum verkriechst du dich hier? Hast du den Verstand verloren? Und warum…«
    Sie unterbrach sich.
    Überrascht sah sie die auf dem Bett liegenden Kleidungsstücke.
    Bagira war nackt!
    »Warum hast du sie mitgebracht?«
    Die Worte kamen wie heiseres, panisches Fauchen über ihre Lippen. Mit geweiteten Augen, in denen es seltsam flackerte, sah sie Nicole an.
    »Warum sind Sie vorhin im Lokal geflohen?« fragte Nicole. »Und warum benehmen Sie sich jetzt schon wieder so eigenartig? Haben Sie Angst vor meinem Begleiter und mir?«
    Bagira schüttelte langsam den Kopf.
    »Sie«, stieß sie hervor. »Sie sind es, die Angst haben müssen.«
    »Wovor?«
    »Ich… ich will es nicht!«
    Jäh sprang die Schwarzhaarige auf. In der Bewegung drehte sie sich dem Fenster zu und - schnellte sich aus dem Stand nach draußen!
    »Nein!« schrie Nicole auf.
    Sie warf sich nach vorn…
    Und bekam Bagiras Beine zu fassen!
    Im gleichen Moment warf sie sich zurück.
    Sie stürzte rückwärts auf das Bett. Bagira kam über sie zu liegen.
    Sie fuhr herum, riß sich los und schlug nach Nicole!
    Die Französin konnte den gespreizten Krallen gerade noch ausweichen!
    Nein, den langen Fingernägeln…
    Im nächsten Moment zerrte Bagira ihre Kleidungsstücke unter Nicole hervor und raffte sie an sich.
    Dann stürmte sie mit einem weiten Satz an der fassungslosen Carlotta vorbei aus dem Zimmer. Ein, zwei weitere Sprünge brachten sie zur Wohnungstür.
    Es krachte!
    Holz splitterte, als Bagira förmlich durch die geschlossene Tür nach draußen auf den Korridor flog!
    Nicole sprang auf und jagte hinter ihr her.
    Sie lief über den kleinen Flur, wollte die Tür aufreißen, in der jetzt ein gewaltiges Loch klaffte. Doch das Schloß war noch versperrt!
    Nicole turnte durch das Loch auf den Korridor hinaus.
    Ein Schatten verschwand an der Treppe.
    Wie vorhin …
    Nicole stürmte hinterher.
    Aber sie konnte Bagira nicht mehr einholen. Sie hörte nur noch, wie die Schwarzhaarige die Treppenstufen hinabsprang. Von Treppenabsatz zu Treppenabsatz…
    Ohne die dazwischenliegenden Stufen zu berühren!
    Selbst mit dem Lift holte Nicole sie nicht mehr ein.
    Sie trat an eines der Treppen haus lenster.
    Schon tauchte Bagira unten auf der Straße auf. Sie trug ihre eng anliegende schwarze Hose und das schwarze Top mit den dünnen Spaghettiträgern.
    Mit ihren eigenartig gleitenden Bewegungen war sie rasch verschwunden.
    Wie hatte sie sich so schnell anziehen können? Und wie hatte sie die Treppe überwunden?
    Kein normaler Mensch war zu solchen Sprüngen in der Lage!
    Nicole stieg die halbe Treppe wieder hinauf.
    Auf dem Korridor hatte sich fast die gesamte Mieterschaft dieser Etage versammelt. Der Griesgram spielte den Wortführer, diesmal mit den anderen Nachbarn eine gemeinsame Front bildend.
    »Ich werde Sie wegen fortgesetzter Ruhestörung verklagen«, zeterte er. »Ich werde dafür sorgen, daß die Hausverwaltung Ihnen kündigt! Schauen Sie, was Sie gemacht haben! So geht das doch nicht! Man ist ja hier seines Lebens nicht mehr sicher! Ist ja gerade so, als würden die Vandalen Rom überfallen…«
    Carlotta stand fassungslos in der zerstörten Tür, die sie jetzt aufgeschlossen hatte. Große Holzsplitter lagen auf dem Korridor.
    Nicole trat ihm entgegen.
    »Tun Sie uns bitte einen Gefallen und rufen Sie einen Schreiner an, ja? Die Tür muß schließlich erneuert werden.«
    »Die Polizei werde ich auch anrufen!«
    »Wenn Sie es für nötig halten .. Nicole wandte sich wieder der Tür und ihrer Freundin zu.« Nicht gerade das, was man Wertarbeit nennt. Vielleicht ist das jetzt die beste Gelegenheit, eine vernünftige Tür einbauen zu lassen, nicht dieses Durcheinander aus Sperrholzverkleidung und Spanplatte ..
    »Wie - wie ist das möglich?« stammelte Carlotta. »Wie konnte sie da einfach hindurch…«
    Einer der Nachbarn sammelte die Teile auf.
    »Ich bin

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