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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihn, griff einfach an seiner mentalen Sperre vorbei, die ihn vor Gedankenlesern schützte.
    Aber das hier war kein Gedankenlesen. Es war etwas völlig anderes, Unbegreifliches…
    Dann war es fort.
    Das einzige, was Zamorra in diesem Augenblick noch wußte, war, daß Shirona nicht vernichtet war. ES hatte sich nur zurückgezogen, war dem Angriff mittels des Dhyarra-Kristalls ausgewichen…
    Geflohen…
    Ted Ewigk winkte Zamorra zu, der sich mühsam wieder aufrichtete.
    »Schnell! Steig ein!« verlangte er.
    Zamorra sah Carlotta am Lenkrad des Rolls-Royce sitzen. Sie hatte sich einfach über die Bestimmungen hinweggesetzt und war durch die autofreie Zone gefahren.
    Zum Glück für Zamorra.
    Zum Pech für - Bagira?
    »Die Katze!« stieß Zamorra hervor. »Wir nehmen sie mit!«
    Er lief auf die schwarze Katze zu, hob sie auf, um sie mit in den Wagen zu nehmen.
    Vergeblich sah er sich nach dem Schließfachschlüssel um. Aber den mußte Shirona bei ihrem Verschwinden mitgenommen haben.
    Ted warf die Fondtür hinter Zamorra zu und stieg selbst ein.
    Carlotta fuhr an.
    »Weg hier, bevor sich einer unser Kennzeichen notiert«, stieß der Reporter hervor.
    »Was soll’s? Mehr als ein paar hunderttausend Lire Bußgeld sind da nicht drin. Das zahlst du doch aus der Portokasse!« sagte Carlotta, tral das Gaspedal aber trotzdem tief durch. Die schwere Limousine mit ihren rund 200 PS schoß wie eine Rakete über den Platz.
    »Es geht um die Show, die hier gelaufen ist!« fauchte Ted. »Für die wird sich die polizia interessieren!«
    Er sah sich zu Zamorra um, der auf der Rückbank saß und die reglose Katze streichelte.
    »Kannst du mir mal erzählen, was passiert ist?«
    Der Parapsychologe hob den Kopf. »Kriegst du mit dem Dhyarra-Kristall ein Schließfach auf?«
    »Vielleicht. Welches?«
    »Irgendeins im Hauptbahnhof. Da liegt mein Amulett drin - deaktiviert! Und Shirona hat den Schlüssel. Wir müssen das Fach vor ihr öffnen.«
    »Die Schließfachnummer weißt du nicht zufällig?«
    »Frag mich was leichteres«, seufzte Zamorra. »Ich kann dir ungefähr beschreiben, wo es ist, aber die genaue Nummer…«
    Ted stöhnte auf.
    »Herr Professor! Bist du irre? Wir können nicht Dutzende von Schließfächern knacken!«
    »Öffnet 2489«, sagte die Katze.
    ***
    Übergangslos verwandelte sie sich; eine schlanke, nackte Frau, die neben Zamorra auf der Rückbank saß.
    Sie drückte sich in ihre Ecke und versuchte, ihre Blößen mit den Händen zu bedecken.
    »Hätten Sie nicht wenigstens auch meine Kleider mitbringen können?« stieß sie hervor. »Als ich mich verwandelt habe, konnte ich sie leider nicht gebrauchen.«
    Carlotta trat überrascht auf die Bremse. Hinter ihnen ertönte ein wildes Hupkonzert; Bremsen quietschten. Sie befanden sich bereits wieder in ›erlaubtem‹ Gebiet.
    Carlotta drehte sich um.
    »Bagira, du?«
    Die Pantherfrau fauchte.
    »Das gibt’s ja gar nicht«, stieß Carlotta erschrocken hervor. »Du warst die Katze, die ich angefahren habe? Bist du verletzt? Sag doch was! Ich wollte dich wirklich nicht…«
    »Ich bin nicht verletzt«, sagte Bagira zornig. »Ich bin es nicht mehr. Es ist alles in Ordnung. Bis auf meine Kleidung! Was ist mit dieser… dieser Shirona?«
    »Ich denke, wir haben sie zurückgeschlagen. Sie wird Sie nicht weiter belästigen«, sagte Zamorra. »Carlotta, könntest du bitte weiterfahren, ehe wir hier endgültig zur Straßensperre werden?«
    Die leicht erschütterte Römerin, die sich immer noch in Selbstvorwürfen erging, nahm den Fuß von der Bremse.
    Der Rolls-Royce rollte wieder an.
    ***
    Wenig später öffneten sie das Schließfach, und Zamorra nahm sein Amulett wieder an sich. Falls Shirona hier auftauchte, würde sie Merlins Stern nicht mehr vorfinden.
    Zamorra aber hatte jetzt das zweifelhafte Vergnügen vor sich, das Amulett wieder aus seinem selbstgewählten Dornröschenschlaf zu wecken. Ob er es diesmal schaffte, war nicht einmal sicher. Es wurde von Mal zu Mal schwieriger.
    Später, in Carlottas Wohnung, hüllte sich Bagira zunächst in einen Bademantel. Carlotta legte ihr einige ihrer Kleidungsstücke zur Auswahl vor. Aber die Pantherfrau schien die Sachen gar nicht wirklich wahrzunehmen.
    »Sie sind meiner Frage vorhin ausgewichen«, sagte Zamorra. »Wer oder was sind Sie wirklich? Schön, Sie sind mit Carlotta zur Schule gegangen. Aber Sie sind kein Mensch, oder? Wer sind Sie? Was ist das ›weite Land‹? Wieso sind Sie trotz der Kollision mit dem Auto

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