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0545 - Der teuflische Engel

0545 - Der teuflische Engel

Titel: 0545 - Der teuflische Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Wand hervorschälte.
    Eine männliche Gestalt mit tiefblauen Augen und einem ebenfalls blau angehauchten Gesicht.
    Sie stand vor ihm, lächelte grausam und kalt, bevor sie sich bückte und jeden der leblosen Körper mit ihren Handflächen berührte. Es sah aus wie ein Streicheln, doch das war es nicht.
    Eine bestimmte Magie strömte aus den Fingern, zusammen mit dem graugrünen Rauch.
    Noch einmal bäumte sich Grand Hyatt auf. Er wurde wach, spürte, daß mit ihm etwas Grauenhaftes geschah und brüllte auf. Dann wurde es Nacht um ihn…
    ***
    Dieser Schrei hatte Suko und mich mobilisiert. Während Wendy in der Halle zurückblieb, jagten wir in den Gang und auf die Tür der großen Duschkabine zu.
    Den Schlüssel hatte ich noch. Suko hielt mich zurück, als ich öffnen wollte. Mit dem Zeigefinger deutete er zu Boden, wo sich auch der Türspalt befand.
    Darunter quoll es hervor…
    Grauer, zäher Rauch, wie wir ihn schon einmal in unserem Büro erlebt hatten.
    Unwillkürlich trat ich einen Schritt zurück, hielt auch den Atem an und wartete darauf, daß er sich ausbreiten würde.
    Das geschah nicht. Er zog sich sogar zurück, für uns war es ein gutes Zeichen.
    »Du hast diesen Rauch überstanden!« flüsterte Suko, »und ich ebenfalls. Was ist mit Ihnen?«
    Ich starrte die Tür von außen an. Suko hatte mich an einer schwachen Stelle erwischt. Ich trug im Prinzip die Schuld daran, wenn den Leuten etwas passierte.
    »Nun?«
    »Wir müssen rein!«
    »Okay, du hast den Schlüssel!« Suko zog seine Beretta, um mir Rückendeckung zu geben.
    Ich steckte den Vierkantschlüssel in die entsprechende Öffnung und drehte ihn zweimal.
    Es klappte. Kein weiteres Hindernis versperrte die Tür von innen.
    Nur ließ ich sie noch geschlossen.
    Behutsam drückte ich die Klinke nach unten. Als sie den tiefsten Punkt erreicht hatte, riß ich sie mit einem Ruck zu mir heran. Es lief wie geschmiert. Niemand sprang uns aus der Dusche entgegen.
    Auch der Rauch hatte sich wieder aufgelöst. Nur mehr ein paar Fetzen schwebten noch über dem Boden.
    Eine relativ freie Sicht – und ein Bild, das uns schockierte.
    Die drei Schläger lagen auf dem Boden. Aber waren es noch die gleichen? Ich mußte schlucken, als ich mich näherte, und auch Suko bekam eine Gänsehaut.
    Sie lagen vor uns, ohne sich zu rühren. Das konnten sie auch nicht, denn viereckige, lange und bläulich schimmernde Steine hielten sie umfangen…
    ***
    Eingesargt, eingeschlossen!
    So kamen sie uns vor. Ich spürte plötzlich meinen Herzschlag, der sich mehr als verdoppelt hatte. Verzerrte Gesichter starrten mich an.
    Sie alle lagen auf dem Rücken, die Hände rechts und links an ihre Körper gepreßt. Sogar den Ausdruck in ihren Gesichtern konnten wir durch den Stein erkennen.
    Er war stets gleich. Angst und Entsetzen zeichnete sich dort sehr deutlich ab.
    Vor wem hatten sie Furcht gehabt?
    Auf diese Frage gab es nur eine Antwort. Der Schönling mußte sie überrascht haben, obwohl die Tür fest verschlossen gewesen war.
    Ich starrte die Steinblöcke an und maß mit den Blicken nach. Sie besaßen ungefähr die Länge normaler Särge und waren auch ebenso breit. Nur eben rechteckig, ziemlich flach, gerade so hoch, daß die Steine die Menschen umschließen konnten.
    Mit den Fingern zeichnete ich die Linien zwischen Nase und Mundwinkel nach. Wer kam auf die Idee, Menschen auf diese Art und Weise zu begraben?
    Ich wußte keinen, bis auf eine Ausnahme. Dieser Schönling, der mit einer Münze bezahlt, die unserer Meinung nach aus Atlantis stammte. Auch Suko hing seinen Gedanken nach. Die Lippen hatte er zusammengepreßt. »Warum?« fragte er leise. »Warum hat er das getan? War es ein Zeichen?«
    »Wie meinst du das?«
    »Die Steine. Der alles umschließende Tod. Wollte uns dieser Schönling oder Namenlose ein Zeichen geben?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Suko bückte sich und klopfte die Oberseite ab. »Hart«, sagte er, »verdammt hart. Jedenfalls sollten wir die Blocks untersuchen lassen. Mich würde interessieren, aus welch einem Material sie bestehen.«
    »Okay. Wegtragen können wir sie nicht. Sieh du zu, daß du die Kollegen alarmierst. Sie sollen einen Transporter mitbringen. Ich bleibe solange hier.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Noch nicht«, sagte er. »Ich würde gern einen Versuch unternehmen.«
    »Und welchen?«
    Er lächelte kalt. »Manchmal sind auch Steine nicht so fest, wie es den Anschein hat.« Was Suko damit meinte, bekam ich Sekunden später mit, als er die

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