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0545 - Der teuflische Engel

0545 - Der teuflische Engel

Titel: 0545 - Der teuflische Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wer sie ausgestoßen hatte – die drei Schläger.
    Und wir wußten auch, daß der Schönling seine Rache fortsetzen würde…
    ***
    Slicky, der Mann mit dem blutenden Kopf, drückte sich mit dem Rücken gegen die alte Kachelwand der Dusche, holte einige Male tief Luft, stieß sich dann ab und rannte wie ein Geschoß auf die Tür zu.
    Er krachte dagegen!
    Slicky schrie auf. Der Rückstoß federte ihn nach hinten, die Tür zitterte, aber sie blieb geschlossen. Man hatte sie damals sehr stabil gebaut und aus Tischlerplatten hergestellt.
    Voller Wut schrie Slicky auf, als er zurück zu seinen beiden Kumpanen ging. Er rieb die malträtierte Schulter, schüttelte den Kopf und verfluchte sich und den Rest der Welt.
    »Das hättest du dir sparen können«, sagte Phil.
    »Du tust ja nichts!« rief Slicky.
    »Es hat auch keinen Sinn.«
    »Meinst du?«
    »Klar doch.«
    »Wie wäre es denn, wenn wir es zusammen versuchen würden? Zwei sind stärker als einer.«
    »Die verdammte Tür ist zu stabil.«
    »Feigling, du…«
    »Streitet euch nicht«, mischte sich Grandy Hyatt ein. »Es hat keinen Sinn.« Er hockte dort auf dem Boden, wo er schräg abfiel und das Wasser durch eine Rinne in Richtung Ausguß laufen konnte.
    Phil beugte sich zu ihm. »Sag bloß, du hast aufgegeben, Hyatt. Sag es bloß!«
    »Nein.«
    »Dann rede nicht so eine Scheiße.«
    »Wenn du noch einmal dein Maul so weit aufreißt, stopfe ich es dir!« erklärte Hyatt mit ruhiger, dennoch kalter Stimme. »Die Bullen haben genau gewußt, weshalb sie uns hier einsperrten. Denkst du denn, die sind blöde, Partner?«
    »Hätte ja sein können, daß…«
    »Die gehören doch zu den ganz schlimmen Yard-Hengsten, sind raffiniert und durchtrieben.«
    »Wem sagst du das?«
    »Dir, du Idiot! Hast du nicht bemerkt, daß sie selbst nichts wissen? Die haben uns keinen Bären aufgebunden, glaub mir. Die sind gewissermaßen unbeleckt.«
    »Aber sie wußten, wovon wir redeten.«
    »Stimmt. Der Schönling hat sie ja auch zum Narren gehalten. Der schafft alle. Ich glaube, für den sind selbst die beiden Bullen eine ganze Nummer zu groß.«
    »Und weiter?«
    »Nichts, wir warten.«
    »Shit.« Phil schlug mit der rechten Faust in seine linke Handfläche.
    »Ich will aber nicht mit einem Gesicht herumlaufen, das keines mehr ist. Verstehst du?«
    »Denkst du denn, Slicky geht es besser?«
    »Nein.«
    »Also halt dein Maul und beschwere dich nicht mehr! Wir sind in das heiße Wasser gefallen und müssen es nun ausbaden.«
    Phil hob die Arme und ließ sie wieder sinken. Seine Hände klatschten auf die Oberschenkel. »Ich frage mich nur, welcher Teufel uns getrieben hat, den verdammten Laden zu betreten?«
    »Eine gute Frage, Phil.«
    »Ach:« Der Schläger hustete trocken. »Beschäftigst du dich eigentlich mit ähnlichen Gedanken?«
    »So ist es.« Hyatt starrte die Fliesen an.
    »Und was ist dabei herausgekommen?« Die Frage stellte Slicky, der neugierig näherkam.
    »Das kann ich euch sagen. Wer von uns hatte die Idee, den Laden zu betreten?«
    Schweigen. Grandy Hyatt lachte. »Ich habe mir gedacht, daß ihr so reagieren würdet. Keinem ist plötzlich die Idee gekommen, nicht wahr.«
    »So ähnlich«, gab Slicky zu.
    »Wir hatten plötzlich Bock darauf, die Blumen anders hinzustellen«, gab Slicky zu.
    »Zur gleichen Zeit«, bemerkte Hyatt.
    »Was willst du damit sagen?« Phil baute sich breitbeinig und leicht gebückt vor dem Anführer auf.
    »Das ist sehr einfach, mein Lieber. Wir sind zugleich beeinflußt worden, versteht ihr? Da muß eine fremde Kraft gewesen sein, die dafür sorgte. Das ist alles.«
    »Mehr nicht!« staunte Slicky.
    »Richtig.«
    »Und wie erklärst du dir das mit dieser komischen, fremden Kraft, mein Lieber.«
    »Das ist die Frage.«
    »Auch deine Antwort?« grinste Phil.
    »Weißt du es besser?«
    »Kaum.«
    »Dann halte dich auch mit deinen komischen Kommentaren zurück, zum Henker.«
    Von Slicky bekam der Anführer Unterstützung. »Ich glaube, daß Hyatt recht hat«, meinte er. »Er hat bestimmt recht. Das war doch auf einmal so, daß wir in den Laden wollten.«
    »Dabei war es nicht unser Revier!« flüsterte Hyatt.
    »Genau. Jeder von uns hatte zur gleichen Zeit das Gefühl, Zoff machen zu müssen. Freunde, da stimmt was nicht.«
    »Dann war es eine Falle!« sagte Phil.
    »So sehe ich das auch«, gab Hyatt zu. »Eine verdammte Falle, die uns gestellt wurde.«
    »Der Schönling?«
    »Wer sonst?«
    Phil überlegte. »Wenn der so etwas kann«, flüsterte er,

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