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0545 - Der teuflische Engel

0545 - Der teuflische Engel

Titel: 0545 - Der teuflische Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Heimat. Ich komme von ihm, ich bin dort – sagen wir – aufgewachsen.« Der Jüngling mit dem engelhaften Gesicht lächelte.
    Er hatte Kyra verlegen gemacht. Sie wußte nicht mehr, ob die nächsten Worte, die sie sagte, überhaupt richtig waren und er sie nicht in die falsche Kehle bekam. »Luke hat nie von dir berichtet. Er hatte immer mit einer anderen Person Kontakt.«
    »Mit welcher?«
    »Es muß eine Frau gewesen sein. Eine Architektin. Eine Baumeisterin, die eine große Epoche des Kontinents geprägt hat. Du bist ein Mann, du bist…«
    »Moment, Kyra. Denke nicht allzu menschlich. Versuche einmal, über deinen Schatten zu springen.«
    »Und dann?«
    »Atlantis ist nicht diese Welt. Dort geschahen Dinge, für die es rational keine Erklärung gibt. Wenigstens nicht für die Menschen dieser Welt und dieser Zeit.«
    Kyra hob die Schultern. »Ich verstehe das nicht. Du… du sprichst wirklich in Rätseln.«
    »Ich werde sie gleich auflösen.« Er beugte sich vor. Kyra hatte den Eindruck, daß von ihm aus eine gewisse Frische und Kühle gegen sie abstrahlte.
    Beide Hände hob er an und preßte sie gegen sein Gesicht. Er zog sie von oben nach unten, legte sie dann flach auf den Tisch und starrte Kyra nur an.
    »Gib genau acht, Kyra, was jetzt geschieht. Gib nur acht, dann wirst du vieles verstehen…«
    Er hatte nicht gelogen. Was Kyra Benson in der folgenden Minute erlebte, reichte bis an die Grenzen ihres Verstandes…
    ***
    Wir saßen wieder im Büro, um auf den Anruf der Kollegen aus dem Labor zu warten.
    Glenda hatte nur unter der Bedingung Kaffee gekocht, daß wir sie auch einweihten, was wir getan hatten. Sir James, unser Chef, befand sich auf einer Dienstreise. Es war unklar, wann er zurückkehrte. Deshalb sprach ich den Bericht für ihn auf Band.
    Suko und Glenda hörten zu. Als ich den Recorder abstellte, lag Schweiß auf meiner Stirn.
    Glenda grinste mich an. Sie trug eine gelbe, weit geschnittene Sommerbluse mit weißen Längsstreifen und einen weißen Rock dazu, der ziemlich eng saß und zudem noch kurz war. Die ebenfalls gelbweißen Riemensandaletten paßten zur Kleidung.
    »Na, hast du endlich mal gearbeitet?« fragte sie, als ich mir den Schweiß abwischte.
    »Ich arbeite immer. Im Gegensatz zu dir.« Ich deutete auf die neue Kleidung. »Du mußt ja ein Geld verdienen, Mädchen, das ist einfach sagenhaft. Immer wieder andere Klamotten.«
    »Na und? Das ist Ausverkaufsware, lieber John.«
    »Ach so.«
    Suko hörte nicht zu. Er hatte sich unterwegs noch eine Autozeitschrift besorgt, wo über den BMW 535i berichtet wurde. Er blätterte in der Zeitung und las die Artikel mehrere Male.
    »Jetzt werde mal dienstlich, John. Wie war das denn mit dem Stein? Glaubst du, daß die drei jungen Männer noch leben?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Und uneigentlich?«
    »Das ist die Frage. Wir haben es hier mit Magie zu tun, Mädchen. Mit einer sehr starken, atlantischen Magie, wie ich annehme. Ich bin da wirklich überfragt.«
    »Was ist mit Myxin und Kara?«
    »Es wäre gut, wenn wir sie mit hineinziehen könnten. Mal sehen, vielleicht klappt es auch.«
    »John«, sagte Suko und ließ die Zeitung sinken. »Der Wagen hat über 200 PS.«
    »Na und?«
    »Das ist eine Rakete.«
    »Aber zum Mond kannst du damit nicht fliegen. Außerdem, mein Lieber, wo willst du ihn ausfahren?«
    »Mal sehen.«
    Ich winkte ab. »Hör auf, Alter! Denk an die Tempolimits. Irgendwann wirst du dich noch ärgern.«
    »Nie. Allein das Gefühl, in diesem Wagen sitzen zu können, ist die Erfüllung eines Traums.« Trotz der euphorischen Worte nahm sein Gesicht einen traurigen Ausdruck an. »Leider ohne Shao, und das finde ich so schlimm. Wenn sie noch mit von der Partie gewesen wäre, das hätte mir gefallen können.«
    »Vielleicht kommt die Zeit noch.«
    Er nickte. »Das hoffe ich auch.« Dann ließ er die Zeitung sinken und ging hinaus.
    Glenda schaute ihm nach. »Suko leidet noch immer sehr stark unter Shaos Schicksal.«
    »Kein Wunder.«
    »Auf diese Architektin aus Atlantis, John, bin ich wirklich gespannt. Das muß eine Type sein.«
    »Falls ich sie finde.«
    Glenda schaute mich schräg von der Seite her an. »Hau nicht so auf den Putz! Wenn es um eine Frau geht, wirst du sie immer finden. Dafür hast du einen Riecher.«
    »Sei nicht so gemein.«
    »Stimmt aber.«
    Ich griff zum Hörer und tippte eine interne Zahlenkombination in die Tastatur. Sehr schnell wurde unten in der Technik von unseren Kollegen abgehoben.
    »Sinclair,

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