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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber war mir so unwohl gewesen wie in diesen langen Augenblicken, in denen sich die Zeit dehnte wie Kaugummi.
    Ich durchmaß die Halle allein. Suko suchte irgendwo in den Tiefen nach Grand Hyatt. Ob er ihm begegnet war, wußte ich nicht. Ich jedenfalls hatte ihn hier nicht zu Gesicht bekommen.
    Auch die Lifts waren nicht mehr in Betrieb. Sie standen irgendwo in den einzelnen Etagen.
    Ich schritt an ihnen vorbei.
    Plötzlich blinkten bei einem die außen angebrachten Sensorknöpfe auf. Sie zeigten die einzelnen Etagen an, die der von oben kommende Lift nahm. Wer fuhr in die Halle?
    Grand Hyatt?
    Hatte er es tatsächlich geschafft, das Yard Building zu durchwandern? In mir wuchs die Spannung. Sicherheitshalber trat ich einige Schritte zurück und lauerte auf den Lift.
    Dann war er da.
    Eine kurze Zeitspanne verstrich, bevor sich die Türen öffneten.
    Der Spalt wurde größer, ich schaute hinein, erwartete Grand Hyatt, doch es war eine andere Person, die die Kabine verließ.
    Meine Augen weiteten sich, als ich in das Gesicht des Mannes blickte. Er trug eine Brille mit sehr starken Gläsern und hatte stets mit seinem Magen zu kämpfen.
    Wir kannten uns sehr gut. Es war mein Chef, mein Vorgesetzter.
    Sir James Powell.
    »Sie, Sir?« hauchte ich.
    »Wie Sie sehen, John.«
    »Aber Sie sollten doch…«
    »Ich sollte gar nichts.« Mit diesen Worten verließ er den Lift und baute sich vor mir auf. »Sie müssen wissen, daß ich zwei Orte als meine Heimat bezeichne. Das ist zum ersten mein Club und zum zweiten Scotland Yard. Ich will nicht, daß diese Heimat zerstört wird, verstehen Sie das? Ich will dabei sein, wenn es gilt, die zu retten.«
    »Sir…«, ich begann zu stottern. »Wissen Sie denn nicht, was da auf uns zukommen kann und in welch einer Gefahr Sie schweben?«
    »Das weiß ich genau.«
    »Dann gehen Sie bitte oder verstecken Sie sich. Lassen Sie Suko und mich allein gegen…«
    »John, reden Sie nicht so dumm. Ich werde bleiben.«
    Wir kannten uns sehr lange. Wenn Sir James mit einer derartigen Stimme sprach, duldete er keinen Widerspruch. Dann ließ er sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen.
    Ich hob die Schultern. »Okay, Sir, es ist Ihr Leben. Ich habe die Entscheidung zu akzeptieren.«
    Er nickte nur, bevor er in die Runde deutete. »Der Alarm, den Sie ausgelöst haben, war gut, wirklich. Ich habe dafür gesorgt, daß alles so ausgeführt wurde, wie es jetzt ist.«
    »Dann sind wir momentan betriebsunfähig, Sir?«
    »So kann man es nennen.« Die Augenbrauen des Superintentenden wanderten nach oben. »Deshalb sollten Sie so schnell wie möglich dafür sorgen, daß der Normalzustand eintritt.«
    »Können vor lachen.«
    »Was ist los, John? Sie kommen mir auf einmal so deprimiert vor. Als wäre alles vorbei.«
    »Das nicht gerade, Sir, aber die Gegner sind teuflisch. Sie beherrschen es, Energie in Materie umzuwandeln, und das allein macht sie fast unbesiegbar.«
    »Sie sagen es, John, fast.«
    »Nur Suko besitzt ein Gegenmittel. Die Dämonenpeitsche. Meine geweihten Silberkugeln prallen ab.«
    Sir James rieb sein Kinn. Er sah so aus, als müßte er über meine Worte nachdenken.
    »Nicht ganz, John, auch Sie werden gleich eine Waffe besitzen, wie ich meine.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Er ging durch die Halle, ohne mir eine Antwort zu geben. Dafür entdeckte er die leblose Gestalt des Mädchens und blieb stehen. »Ist sie… ist sie tot?«
    »Leider, Sir«, erwiderte ich kratzig und blieb neben ihm stehen.
    »Slicky hatte sie berührt, da bekam sie einen Herzschlag. Versteinert ist sie nicht, aber…«
    »Um so wichtiger ist es für uns, diese Bestie zu stellen!« kommentierte mein Chef. Er drehte sich zu mir um, weil er mir ins Gesicht schauen wollte. »Ich sagte vorhin, daß wir so ganz waffenlos nicht sind, John. Ich möchte es Ihnen erklären. Bevor ich zum Yard fuhr, war ich in Ihrer Wohnung. Ich wollte mit Ihnen sprechen. Dort traf ich eine gewisse Kyra Benson an, die mir einiges erklären konnte. Ich hörte zu und kam nach ihren Worten zu einem Entschluß. Daß diese Veränderten schwer zu bekämpfen sind, war mir klar. Sie besitzen eine Magie, gegen die Ihr Kreuz machtlos ist, aber vielleicht nicht diese Waffe.« Nach seinem letzten Wort verschwand die Hand unter dem dunklen Jackett, und Sir James holte den Gegenstand hervor, den er bis dahin verborgen hatte.
    Ich bekam große Augen, als ich auf den silbernen Bumerang in seiner Rechten schaute.
    »Was meinen Sie, John?« fragte er, als er mir die

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