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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Plan des Schlangen-Priesters zerstören, indem er die Druidin ermordete.
    Dafür hatte Panshurab sich nicht die Mühe gemacht, Teri Rheken speziell für sich und Ssacah zu präparieren!
    Sein Widerstandswille wurde in diesem kritischen Moment größer als der Zwang zum Gehorsam, mit dem Zarkahr ihn belegt hatte.
    Mansur Panshurab griff an!
    Zarkahr konzentrierte sich auf Zamorras Angriff. Auf Mansur Panshurab achtete er nicht.
    Panshurab bückte sich.
    Er raffte Messing-Kobras zusammen! Eine ganze Doppelhandvoll dieser unterarmlangen Kobra-Figuren bekam er zu fassen, schleuderte sie durch die Luft, Zarkahr entgegen. Er brauchte ihnen dabei nicht einmal den Befehl einzupflanzen, daß sie Zarkahr anzugreifen hatten. Das war ein Reflex, der ohnehin in ihnen steckte: zuzubeißen, sobald sie nach einem Flug durch die Luft einen anderen Körper berührten!
    Deshalb klappte es immer so wunderbar, Ssacah-Ableger von erhöhten Punkten wie Schränken oder Deckenlampen auf ihre Opfer fallen zu lassen. Die Messing-Kobras bissen schon im Reflex zu. Es gab kein Fehlverhalten durch Irritation.
    Acht Ssacah-Ableger schlugen ihre Giftzähne gleichzeitig in Zarkahrs Körper!
    ***
    Zamorra hörte den Dämon aufbrüllen und sah ihn um sich schlagen. Mehr als ein halbes Dutzend der Ssacah-Ableger hatte sich in seinem Körper verbissen. Das Licht, das sich auf Teri Rheken niedersenkte, verlosch jäh.
    Scheinbar hatte Zarkahr gerade ein anderes Problem, als die Silbermond-Druidin zu töten!
    Zamorra überlegte nicht lange, warum sich Mansur Panshurab plötzlich gegen den Dämon wandte. Er stürmte einfach vorwärts, weil er sah, daß im gleichen Moment auch alle noch am Boden liegenden Messing-Kobras gezielt auf Zarkahr zukrochen.
    Sie zumindest befanden sich allesamt unter Panshurabs Kontrolle, nicht unter der Zarkahrs! Und gerade jetzt schien zwischen den beiden ein Zwist ausgebrochen zu sein.
    Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte! Diesem steinalten Sprichwort folgte Zamorra, als er auf den Altar und auf Teri zustürmte.
    Nicole zeigte sich ein paar Herzschläge lang verblüfft. Dann folgte sie ihrem Gefährten. Sie vertraute ihm; er würde schon wissen, was er tat.
    Keine der Messing-Kobras griff ihn an! Selbst als er durch ihre Hundertschaften spurtete, machte keine von ihnen Anstalten, nach ihm zu schnappen! Alle waren auf Zarkahr fixiert, strömten ihm entgegen wie eine messingfarbene Flut!
    Das blaßblaue Licht über Teri Rheken war verloschen. Sie versuchte sich zu bewegen, schaffte es jedoch nicht so recht. Zamorra kauerte sich neben dem Steinaltar nieder, packte zu und wuchtete sich die Druidin über die Schulter.
    Zurück, durch den Geheimgang, in die leere Fabrik!
    Plötzlich war Panshurab neben ihm.
    »Nicht dorthin! Das dauert zu lange«, stieß der oberste Ssacah-Diener hervor. »Mir nach!«
    Er rannte!
    Zamorra wechselte einen schnellen Blick mit Nicole. Die nickte nur und bekräftigte damit Zamorras Entschluß, dem Ssacah-Diener zu folgen. Damit, daß der sich gegen Zarkahr gestellt hatte, war er auch zu Zarkahrs Feind geworden. Kein Grund, ihm vorbehaltlos zu vertrauen, doch im Moment mußte auch er den unterirdischen Tempel schnellstens verlassen, um aus Zarkahrs Reichweite zu kommen.
    Und er kannte sich hier aus!
    Weshalb er seinen Feind Zamorra aufforderte, ihm zu folgen, konnte der Parapsychologe nur raten. Aber er schloß sich dem Schlangenmann an. Die Druidin über die Schulter gelegt, rannte er hinter Panshurab her, so schnell er konnte.
    Nicole schloß sich ihm an.
    Hinter ihnen tobte Zarkahr.
    Aber nicht lange.
    Bestürzend schnell wurde es still. Sicher nicht, weil die Messing-Kobras ihn zu einem Ssacah-Diener gemacht hatten. Das ging bei Menschen problemlos durch ihren Kobra-Biß. Dämonen hatten jedoch einen völlig anderen Metabolismus. Zamorra war kein Fall bekannt, in dem es jemandem gelungen war, einen echten Dämon zu vergiften…
    Auch der Schlangenmann schien das zu wissen, denn er lief jetzt noch schneller, so daß selbst der durchtrainierte Zamorra mit seiner Last Probleme bekam, mitzuhalten. Nicole blieb trotzdem hinter ihm, um die Flucht abzusichern.
    Dann mußten sie noch einmal kriechen, weil auch dieser geheime Gang plötzlich im Durchmesser schrumpfte. Aber danach sahen sie dunkelgrauen Nachthimmel über sich; normalerweise hätte er eigentlich schwarz zu sein, nur reflektierte die Smogwolke über London einen Teil der nächtlichen Stadtbeleuchtung und schuf so dieses graue,

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