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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bedrückende Firmament.
    Zamorra ließ die Druidin zu Boden sinken und wandte sich mißtrauisch zu Panshurab um.
    Der war verschwunden.
    »Verschwunden wie eine Schlange«, stieß Nicole hervor. »Ich hab’s noch mitbekommen, wie er sich verwandelte, kaum, daß wir aus dem Loch ans Nachtlicht gekrochen sind. Aber dann war er weg! Dabei muß er doch eine Spur hinterlassen haben. Als Schlange in Menschengröße paßt er doch nicht in jedes Mauseloch…«
    Zamorra verzog das Gesicht. »Verdammt«, murmelte er. »Und ich dachte schon, wir bekämen ihn als Gratis-Präsent… na, dann eben nicht.« Er beugte sich über Teri. Sie hatte das Bewußtsein bereits in dem unterirdischen Tempelraum verloren. Kein Wunder bei der Tortur, der sie unterlegen sein mußte, wenn Zamorras Verdacht stimmte.
    Er erhob sich wieder und sah sich um. »Wo sind wir jetzt hier? Auf jeden Fall sollten wir schleunigst aus dieser Gegend verschwinden, ehe da unten jemand auf die Idee kommt, nach uns zu sehen.«
    Wen er damit meinte, war klar: Zarkahr!
    »Wenn ich den Stadtplan richtig im Kopf habe, brauchen wir nur zwei Kilometer weit zu laufen, um belebte Gegend zu erreichen. Da gibt es dann auch Telefonzellen, um ein Taxi zu rufen.«
    »Zwei Kilometer… großartig«, murmelte Zamorra und sah Teri an. Ein Marsch mit einer Bewußtlosen auf den Schultern hatte ihm noch gefehlt, um diesen Tag zu beschließen. Natürlich würde er Teri tragen müssen, weil er die Last Nicole nicht zumuten konnte.
    Während er die nackte Druidin ansah, fiel ihm etwas ein, woran er vorhin, bei der schnellen Flucht, nicht mehr gedacht hatte. »Wo ist Merlins Stern?«
    Nicoles Augen wurden groß wie Flak-Scheinwerfer. »Hast du nicht…?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Sie rief das Amulett.
    Es erschien nicht in ihrer Hand.
    Es kam auch nicht zu Zamorra, als er selbst es rief.
    Entweder hatte es sich wieder einmal selbst abgeschaltet - oder Zarkahr hatte es unter seine Kontrolle genommen…
    ***
    In diesem Punkt irrte Zamorra. Nicht Zarkahr war es, der Merlins Stern an sich gebracht hatte, sondern Lucifuge Rofocale. Der Herr der Hölle hatte das Durcheinander geschickt genutzt, das ausgebrochen war, als sich Mansur Panshurab gegen Zarkahr wandte.
    Das zerstörerische Chaos kam ihm gerade recht. Niemand achtete auf Lucifuge Rofocale, als dieser seine Abschirmung aufgab, weil ihr Aufrechthalten ihn in seiner Konzentration auf Zamorras Amulett störte. In diesen Sekunden hatte jeder der Anwesenden genug andere Dinge zu tun, als auf die Aura eines Erzdämons zu achten, die von einem Moment zum anderen zusätzlich wahrnehmbar wurde. Während Panshurab die Messing-Kobras gegen Zarkahr schleuderte und der Dämon mit deren Abwehr und Neutralisierung beschäftigt war, konzentrierte sich Lucifuge Rofocale auf das Amulett. Er versetzte ihm einen leichten psychokinetischen »Schub«; es rutschte vom Körper der Druidin herunter. Nur wenige Augenblicke später war Zamorra am Altar, lud sich die Druidin auf die Schultern und ergriff zusammen mit seiner Gefährtin und Mansur Panshurab die Flucht.
    Zarkahr tobte. Er zertrampelte Messing-Kobras, die auf ihn zukrochen, er riß andere los, die sich in seiner Haut festgebissen hatten, und zerquetschte die Ssacah-Ableger zwischen seinen Fäusten. Schwarzes Blut quoll aus den Bißwunden hervor, wenn Haut und Fleisch des Dämons aufgerissen wurden, aber die Wunden schlossen sich sofort wieder. Zarkahr brüllte seine zornigen Flüche und Verwünschungen, ln seiner blinden Wut konzentrierte er sich nur auf die Ssacah-Ableger und achtete auf nichts anderes mehr.
    So konnten Zamorra und die anderen entfliehen - und so konnte Lucifuge Rofocale in aller Ruhe nach dem Amulett greifen und es an sich nehmen. Blitzschnell wie ein Schatten war er aufgetaucht, und ebenso schnell verschwand er wieder in der Dunkelheit.
    Während Zarkahr immer noch wütete, legte Lucifuge Rofocale einen Zauber über den unterirdischen Tempel; er initialisierte ihn so, daß die lebensspendende Energie den Ssacah-Ablegern entzogen wurde. Sie würden zu Staub zerfallen, würden vernichtet werden. Aber der Zauber nahm auch die Energie derer auf, die Zarkahr gerade jetzt zerstörte. Das alte Spitzohr war viel zu arrogant und zu überheblich, aus seinem Zerstörungsakt auch Kraft zu gewinnen und die Energie der Ssacah-Ableger zu übernehmen. Er ließ sie närrischerweise verfließen, doch Lucifuge Rofocales Zauber fing sie auf und wandelte sie um.
    Der Zauber lud sich auf, mehr und

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