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055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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habe, Pascha Hunter.«
    »Puh!«, machte Donald Chapman. »Die ist aber wieder geladen. Na, wenigstens ist sie weg und stört uns nicht mehr bei der Arbeit.«
    »Dann schießen Sie mal los, Sullivan!«, verlangte Dorian. »Was haben Sie über Mikes Vergangenheit herausgefunden?«
    »Nichts«, sagte Sullivan mit Unschuldsmiene. »Wo hätte ich denn ansetzen sollen, wo doch feststand, dass Hyde nicht sein richtiger Name ist? Deshalb habe ich meine Nachforschungen auf Anna Prelutsky konzentriert. Hier war ich einigermaßen erfolgreich. Dass sie eine Polin ist, deren Eltern zu Kriegsbeginn nach England flohen, wissen Sie ja bereits. Ich habe außerdem herausgefunden, dass sie eine Schwester hatte, Tanja mit Namen. Während Anna bis zum Tod der Eltern zu Hause blieb, heiratete Tanja einen Schotten und zog mit ihm nach Rannochmore. Und jetzt wird es interessant. Rannochmore liegt in der Nähe des Marbuel-Schlosses. Es muss da eine Verbindung bestehen.«
    »Mehr als diese spärlichen Angaben und eine Vermutung haben Sie mir nicht anzubieten, Sullivan?«, meinte Dorian.
    Sullivan machte ein beleidigtes Gesicht.
    »Na, wenn Sie Ihre grauen Zellen ein wenig anstrengen, dann könnten Sie einige interessante Schlüsse ziehen, Dorian«, sagte Sullivan angriffslustig. »Diese Tanja Prelutsky, verehelichte McDougall, muss Mikes Mutter sein, wenn Anna Prelutsky seine Tante ist. Mrs. McDougall und ihr Mann hatten vor fünfzehn Jahren einen Autounfall. Die beiden verbrannten im Wrack. Sie brauchen nur irgendjemanden nach Rannochmore schicken, der sich ein wenig umhört, dann erfahren Sie alles über Mikes Vergangenheit.«
    »Warum haben Sie nicht einfach in dem schottischen Nest angerufen und sich vom Gemeindeamt alle Daten über Mike McDougall geben lassen!«, fragte Dorian vorwurfsvoll.
    »So klug war ich auch«, meinte Sullivan grinsend. »Aber stellen Sie sich vor, Dorian, es existieren überhaupt keine amtlichen Unterlagen über die McDougalls mehr.«
    »Entschuldigen Sie, Trevor, ich hätte mir denken können, dass Sie selbst darauf kommen würden. Dann müssen wir eben Fred Archer losschicken.«
    Sullivan gebot Dorian mit einer Handbewegung zu schweigen. Und in die folgende Stille hinein war der Türgong zu hören.
    »Das wird Archer sein«, erklärte Sullivan und fügte hinzu, als er Dorians fragenden Blick sah: »Ich habe mir erlaubt, ihn herzubestellen. Dachte ich mir doch, dass Sie ihn nach Schottland hetzen würden.«
    Von oben ertönte wieder die keifende Stimme Miss Pickfords, die den späten Besucher einließ.
    »Hoffentlich erschreckt Miss Pickford Archer nicht so sehr, dass er sich in Zukunft weigert, noch für uns zu arbeiten«, sagte Donald Chapman. »Das wäre schade, nachdem wir ihn teilweise in unser Geschäft eingeweiht haben.«
    Der Detektiv war fünfunddreißig Jahre alt, mittelgroß, hatte ein rosiges, pausbäckiges Gesicht und rotblondes Bürstenhaar. Er neigte ein wenig zum Dicksein. Seit er jedoch zufällig mit den Dämonen der Schwarzen Familie zu tun gehabt hatte, wurde er immer öfter von der Mystery Press für Nachforschungen herangezogen; das hielt ihn in Trab und ersparte ihm Gewichtssorgen.
    Da er auch schon Donald Chapman kennen gelernt hatte, brauchte sich der Puppenmann nicht vor ihm zu verstecken. Fred Archer hatte die Existenz eines zwar normal proportionierten, aber nur fußgroßen Menschenwesens mit der ihm eigenen Gelassenheit akzeptiert.
    »Guten Abend, allerseits!«, grüßte er. »Wo haben die Dämonen denn diesmal wieder ein Chaos entfacht?«
    »In Rannochmore«, sagte Dorian.
    »Noch nie davon gehört.« Archer nahm die angebotene Players und schlug auch eine Tasse Kaffee nicht aus. »Wo liegt denn dieses Nest?«
    »Schottland«, antwortete Dorian knapp. »Zwischen dem Rannoch Moor und dem Blackwater. Einfache Routinearbeit.«
    »Und selbst wenn es brenzlig wird, haben Sie nichts zu befürchten, Fred«, mischte sich Donald Chapman ein. »Ich werde Sie nämlich begleiten. Wenn ich nicht bald aus diesem Keller herauskomme, versauere ich noch ganz. Oder hat irgendjemand einen Einwand?«
    Das Läuten des Telefons enthob Dorian einer Antwort.
    »Ich gehe schon ran«, sagte Dorian zu Sullivan. »Klären Sie Fred inzwischen über alles auf!«
    Dorian hob den Hörer ab. » Mystery Press. Hallo?«
    Zuerst hörte er nur ein Keuchen wie von einem Asthmatiker, aber er wusste sofort, wer der Anrufer war, noch bevor er seine Stimme hörte.
    »Geben Sie mir Hunter! Dorian Hunter! Ich hab mit ihm ein

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