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055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verfolgt?«
    Dorian bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge, bis er vor der leblosen Gestalt Lisas stand. Sie lag halb unter einem geparkten Wagen, die eine Hand in den Luftlöchern der Felge verkrallt. Ihr Gesicht war blutüberströmt. An der rechten Schläfe hatte sie ein hässliches faustgroßes Loch.
    »Er hat wie ein Irrer mit dem Stock auf sie eingeschlagen«, hörte Dorian einen älteren Mann mit schwacher Stimme erzählen. Dann verstummte er mit einem gurgelnden Laut und übergab sich.
    Dorian zog sich zurück, als er Coco auf die Straße treten sah.
    »Komm, schnell!«, sagte er nur und führte sie am Arm zu einem Taxi. »Die Rechnung können wir ein andermal begleichen.«
    »Warum denn diese Eile, Dorian?«, wunderte sich Coco. »Willst du mir denn nicht erklären, was …«
    Er winkte ab. Dem Taxifahrer befahl er: »Fahren Sie uns nach Greenfield!«

    Das alte Fachwerkhaus lag in völliger Dunkelheit, als Dorian über den niedrigen Gartenzaun sprang. Es rührte sich drinnen auch nichts, als er auf den Klingelknopf neben dem Eingang drückte.
    Coco war auf seinen Wunsch hin im Taxi geblieben. Ihn kannte Mikes Tante wenigstens schon.
    Nachdem er auf den Klingelknopf bereits zehnmal gedrückt hatte, ging endlich das Treppenlicht an und bald darauf die Beleuchtung in der Diele. Durch das Milchglas der Tür sah Dorian, wie der Schatten einer Gestalt auftauchte und vor der Tür stehen blieb.
    »Wer ist da?«, fragte die bekannte Frauenstimme.
    »Hunter«, meldete sich Dorian. »Es geht um Mike. Machen Sie, bitte, schnell auf, Mrs. …«
    Dorian fiel ein, dass er nicht einmal den Namen von Mikes Tante wusste.
    Drinnen wurde zaghaft ein Schlüssel im Schloss herumgedreht. Zweimal. Dann ging die Tür einen Spaltbreit auf. Das verhärmte Gesicht von Mikes Tante erschien. Sie trug eine weiße Nachthaube und einen dunklen Frotteeschlafrock.
    »Sie?«, rief sie empört aus, als sie Dorian erkannte. »Was erlauben Sie sich eigentlich, mitten in der Nacht unsere Ruhe zu stören?«
    Dorian zwängte sich durch den Spalt und trat in die Diele, bevor sich die alte Dame womöglich noch dazu entschloss, ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Dabei sagte er: »Es ist etwas Furchtbares geschehen, und ich bin in Sorge um Mike. Wo ist er?«
    »Er schläft natürlich«, sagte seine Tante ärgerlich.
    »Haben Sie sich davon überzeugt?«
    »Was soll das? Ich brauche mich nicht davon zu überzeugen. Ich weiß, dass er schläft. Er ist auf seinem Zimmer. Wo sollte er denn sonst sein?«
    »Würden Sie dennoch nachsehen, bitte!«, verlangte Dorian.
    »Und warum sollte ich das tun? Ich finde, dass Sie mit eine Erklärung für diese nächtliche Störung schuldig sind.«
    »Lisa, die Freundin von Bobby Mason, wurde ermordet«, erklärte Dorian ohne Umschweife.
    Er wollte keine Zeit verlieren, obwohl er eigentlich selbst nicht genau sagen konnte, was er eigentlich von Mike wollte. Aber irgendwie musste er mit dieser Tat zu tun haben – zumindest in weiterem Sinne. Schließlich hatte der Unbekannte mit dem Affengesicht über seine – Dorians – Begegnung mit Mike Bescheid gewusst.
    Von wem hatte er davon erfahren? Vielleicht konnte ihm Mike Auskunft geben.
    »Lisa Donaldson?«
    Die alte Frau wurde aschfahl im Gesicht und musste sich an der Wand stützen. Sie starrte Dorian verständnislos an.
    »Lisa – tot? Aber – wo? Wieso? Was hat Mike … Sie glauben, er …« Sie war nicht fähig, zusammenhängend zu sprechen.
    »Wo ist Mike?«, fragte Dorian eindringlich.
    Sie deutete hinter sich. »Die Treppe hoch – erste Tür links.«
    Dorian wandte sich der Treppe zu. Als er den Fuß auf die erste Stufe setzte, ging plötzlich die Hintertür auf, und Mike taumelte herein. Er hatte Gummistiefel an und über dem Pyjama nur einen Mantel. Stiefel und Mantel waren voll Schmutz. Auf seiner breiten Stirn perlte Schweiß. Er weinte.
    Seine Tante schrie entsetzt auf und schlug die Hände vors Gesicht. Er machte einige wankende Schritte auf sie zu, dann sank er vor ihr zu Boden, klammerte sich an ihre Beine und presste das Gesicht auf ihre Füße, als wollte er sie küssen.
    »Verzeih mir, Tante!«, schluchzte er. »Es war wieder einmal stärker als ich. Der Hass gegen Lisa hat sich in mir aufgestaut, bis ich es nicht mehr ertrug. Ich musste es tun. Ich konnte nicht anders. Oh, es war schrecklich!«
    Seine Tante sah so aus, als würde sie jeden Augenblick ohnmächtig werden. Aber sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und fragte: »Was war

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