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0551 - Im Licht der schwarzen Sonne

0551 - Im Licht der schwarzen Sonne

Titel: 0551 - Im Licht der schwarzen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verzehnfacht, wenn das Geld nicht so knapp gewesen wäre…
    »Ich glaube nicht, daß Maurice die Veränderung gutheißen würde, die mit dir vorgeht«, sagte Angelique.
    »Laß mich in Ruhe«, murmelte Ombre. »Maurice ist tot. Du mußt mich nicht immer wieder daran erinnern.«
    Als er seinen Bruder zum letztenmal gesehen hatte, hatten sie sich gestritten. Yves hatte die Wohnung verlassen. Und er war zu spät zurückgekommen, um Maurice zu helfen, ihn zu retten. Das fraß an ihm. Er hatte Maurice nicht mehr um Verzeihung für den geradezu unsinnigen Streit bitten können.
    »Du solltest mir sagen, was du vorhast«, fuhr Angelique fort. »Du bist immer unterwegs, und wenn du mal hier bist und nicht gerade schläfst, brütest du vor dich hin. - Übrigens redest du neuerdings im Schlaf.«
    Alarmiert sah er auf. »Worüber?«
    »Ich kann es nicht verstehen«, sagte sie. »Du sprichst zu undeutlich.«
    Er atmete erleichtert auf. »Dann ist es ja gut.«
    »Du mußt darüber reden«, wiederholte sie. »Sonst wird es dich irgendwann auffressen.«
    Er winkte ab. »Das Leben geht weiter«, log er, »Sieh es endlich ein.«
    Immer wieder mußte er an das Amulett denken. Er wußte jetzt, daß es das sechste gewesen war, nur wenig älter und schwächer als das von Professor Zamorra. Seit er es zum ersten Mal in der Hand gehabt hatte, war es irgendwie immer wieder zu ihm zurückgekehrt. Er hatte es damals nie haben wollen. Er hatte es fortgeworfen, er hatte es zu zerstören versucht, er hatte es sogar verschenkt - und irgendwie war es immer wieder nach nur kurzer Zeit zu ihm zurückgekehrt. Wie ein Bumerang, wie ein böser Fluch. Böse deshalb, weil er gerade durch dieses Amulett immer wieder in Dinge hineingezogen worden war, mit denen er absolut nichts zu tun haben wollte.
    Und dadurch war es schließlich auch zu Maurices Tod gekommen…
    Wenn es dieses verfluchte Amulett nicht gegeben hätte, wäre der Dämon namens Lucifuge Rofocale hier gar nicht aufgetaucht. Er war auf der Jagd nach eben diesem Amulett gewesen, und dabei hatte er Maurice und auch Sam umgebracht und Angelique um ein Haar ebenfalls ermordet. Nur um an die magische Scheibe zu gelangen.
    Jetzt aber kehrte das Amulett nicht mehr zu Yves Cascal zurück.
    Jetzt, wo er es gebraucht hätte.
    Er wußte, daß es eine starke, mächtige Waffe war, wenn man es zu benutzen verstand. Jetzt, da er Lucifuge Rofocale Rache geschworen hatte, wollte er lernen, diese magische Waffe einzusetzen. Er brauchte sie, um sich ihm entgegenstellen zu können. Doch jetzt war das Amulett fort.
    Es war verrückt, absolut verrückt. Es war, als hätte sich die ganze Welt gegen Ombre verschworen.
    Aber konnte er deshalb auch die ganze Welt hassen?
    Die Verbitterung in ihm wurde immer stärker. Und er hätte Jahre seines Lebens dafür geopfert, das Amulett jetzt zurückzubekommen und benutzen zu können.
    Aber es kam nicht.
    Der Bann war gebrochen.
    ***
    »Sie bemerken uns überhaupt nicht«, murmelte Zamorra verwundert. »Es ist, als würden wir für sie nicht existieren.«
    »Sie bringen sich gegenseitig um«, raunte Nicole. »Wir müssen etwas tun, um sie daran zu hindern!«
    »Aber was? Auf den Schockstrahl reagieren sie nicht, und ich fürchte, daß sie auch gegen den Laser immun sind. Falls nicht, würden wir sie damit verletzen, und das möchte ich vermeiden. Ich weiß nicht, was wir damit auslösen könnten - einmal ganz abgesehen von eventuellen Gegenschlägen. Und ich fürchte, sie werden auch nicht darauf hören, wenn ihnen jemand sagt, daß der Gesetzgeber Duelle verbietet.«
    Nicole winkte ab. »Du brauchst nicht sarkastisch zu werden«, sagte sie.
    Sie trat vor, bevor Zamorra sie aufhalten konnte, schritt auf Shirona zu, berührte sie…
    Wie elektrisiert zuckte sie zurück. Zamorra glaubte, Funken sprühen zu sehen.
    Irritiert betrachtete Nicole ihre Hand.
    »Verletzt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Shirona selbst hatte sich von dem kurzen Vorfall überhaupt nicht irritieren lassen. Sie stand immer noch Taran gegenüber.
    Als Zamorra jetzt seine Hand zwischen die beiden zu schieben versuchte, spürte er ein Kribbeln auf der Haut, ähnlich wie bei einem laufenden Fernseher, wenn man die Hand in die Nähe des Bildschirms bringt.
    Augenblicke später wurde aus dem Kribbeln bereits ein schmerzhaftes Stechen.
    Zamorra zog die Hand rasch wieder zurück. Er befürchtete Brandblasen, konnte allerdings keine entdecken.
    Wiederum hatte keiner der beiden Kontrahenten auf diesen Versuch eines

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