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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst steuern mußten.
    Die letzte Zeile bezog sich auf das Testgebiet. Ich studierte sie mit besonderer Neugierde, aber sie sagte nicht mehr, als daß wir uns in unbekanntem Gebiet bewegen würden.
    Ras Tschubai, der Teleporter, redete eine Weile so leise mit Atlan, daß wir ihn nicht verstanden, dann bahnte er sich lächelnd einen Weg durch die aufgeregt diskutierenden Gruppen. Ich spürte seine Hand auf meinem Arm. Leise fragte er: „Lhote, sind Sie mit mir der Meinung, daß diese Testreihe unter Umständen einen unerwarteten Ausgang nehmen kann?"
    Sekundenlang blickte ich in seine Augen. Ich ließ rasend schnell durch meinen Kopf gehen, was ich schon alles erlebt hatte. Dann sagte ich flüsternd: „Es kann wichtig werden, daß wir mehr Möglichkeiten benutzen müssen, als wir sie bis heute hatten. Technische Möglichkeiten, meine ich."
    Mehrere Sekunden vergingen in völliger Stille. Wir sahen uns unsicher an. Um uns war das Murmeln leise geführter Unterhaltungen. Jeder von uns ahnte, daß dieses neue Testprogramm und die Landung vieler Schiffe miteinander zu tun hatten. Waren wir eine Gruppe, die einem erstaunten Publikum vorgeführt werden sollte?
    „Ich werde von Bord der AYCROM holen, was ich kann.
    Organisieren Sie die Männer, die mich abschirmen?" fragte der Teleporter.
    Ich schluckte. Er wollte versuchen, dadurch „unsichtbar" zu bleiben, daß er aus dem Zentrum einer Menschengruppe verschwand und dort auch wieder erschien, während sich diese Gruppe bewegte und es einem Beobachter unmöglich machte, festzustellen, ob es beispielsweise vier-undzwanzig oder fünfundzwanzig Männer waren.
    „Das kann ich organisieren", sagte ich leise. „Jetzt gleich?"
    „Noch nicht", erwiderte er und nickte dem Haluter zu, der auf das Fenster zustampfte und seine glühenden Augen auf ein weiteres landendes Raumschiff richtete. In dem Lärm des Anflugs konnten wir lauter sprechen.
    „Atlan sagte", begann der Haluter, und es klang, als laufe eine schwere Turbine an, „daß wir als neue Beute eines einzelnen Götzen unter Umständen anderen Machthabern des Schwarms vorgeführt werden sollen. Daher die Sonderwünsche."
    Das hatten viele von uns befürchtet.
    Während wir unser Quartier räumten und uns einzeln und in Gruppen absetzten, wurde uns klar, daß dieser Zug den Götzen Creyc Y'Creycymon geradezu „menschlich" machte - in unseren Augen jedenfalls.
    Atlan schien ebenfalls zu glauben, daß in den landenden Raumschiffen andere Götzen mit noch merkwürdigeren Namen und Eigenschaften waren. Es schien eine Versammlung zu werden. Das Publikum stand bereit.
    Noch während wir versuchten, Ordnung in unsere verwirrten Überlegungen zu bringen, handelte Ras Tschubai.
    Er drängte sich in einen Pulk Männer, die ihre Gepäckstücke mit sich trugen, war plötzlich in ihrer Mitte und - verschwand.
    Als wir das Quartier verließen, schlug uns der heiße Brodem der Dschungelwelt in die Gesichter.
    Die mittlere Tagestemperatur betrug in diesen Breiten fast vierzig Grad. Augenblicklich waren wir in Schweiß gebadet. Wir konnten aber unsere Ausrüstung nicht ablegen. „Kontakt-Eins" stand bereits sehr hoch im Mittag. Immerhin, wir hatten erstklassige Unterkünfte zugewiesen bekommen, die auf die Bedürfnisse humanoider Wesen zugeschnitten waren. Als wir jetzt den breiten Weg entlanggingen und unter den Kronen der üppig wuchernden Bäume hindurchgingen, erschien plötzlich wieder Ras Tschubai und verteilte sehr schnell eine Menge von siganesischen Fabrikaten an die verschiedenen Männer. Die Gegenstände wurden in den großen Taschen der Anzüge versteckt.
    Wieder verschwand der Teleporter.
    Fellmer Lloyd meinte nachdenklich: „Ich kann noch immer nichts anderes sagen: Diese Massenversammlung von Götzen scheint für uns sehr wichtig zu sein. Und auch für die Machthaber des Schwarms."
    Wir bezogen schweigend unsere neue Umgebung. Deutlich war zu sehen, warum wir umquartiert worden waren. Es gab eine Menge einzelner Räume, mehr als fünfzig. Das bedeutete, daß die Mehrzahl von uns Einzelzimmer hatten. Man konnte dort das Individuum besser studieren. Inzwischen würde Ras Tschubai die Verschraubungen der Transmitter-verkleidung lösen.
    Das Gerät, durch das gleichzeitig drei von uns springen konnten, zog man unsere Entfernung von Terra in Betracht, war hinter und unter den Verkleidungsblechen eines großen Klimagerätes versteckt und geradezu genial getarnt. Waren erst einmal die Bleche entfernt (sie flogen,

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