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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Clive Morgan die Antwort. »Ich fühle den Tod, das Ende nahen. Ich merke, wie Mandragoros Geist meinem Körper die Säfte entzieht. Ich kann nicht mehr leben, tut mir leid…«
    Bisher hatte ich die Distanz zu Clive Morgan gleich gelassen. Das änderte sich, als ich auf ihn zuging und vor ihm stehenblieb. Sein Unterkörper sah schlimm aus. Er war tatsächlich zu einem Geflecht geworden. Alles hakte sich dort ineinander, eine Lücke war kaum zu sehen.
    Der bittende Ausdruck in Morgans Augen ging mir durch und durch. Sah so jemand aus, der wollte, daß er getötet wurde? Ich konnte den Blick nicht von seinem Gesicht abwenden und erkannte, daß er mit seiner Bemerkung vorhin recht behalten hatte.
    In der Tat wurden seinem Körper die Säfte entzogen. Gleichzeitig trocknete er auch aus. Die Haut verlor die noch vorhandene Frische, sie war auf einmal dünner geworden, erinnerte an Papier mit dünnen Falten, das jeden Augenblick reißen konnte.
    Morgan öffnete den bleichen Mund. »Es… es ist vorbei«, keuchte er. »Ich habe nichts mehr, keinen Speichel, ich kann …« Plötzlich drehte er sich um und würgte.
    Zwischen seinen Lippen sah ich eine grüne, dicke Flüssigkeit, einen Brei, der über das Kinn tropfte und seinen Weg nach unten fand. Vor ihm klatschte er zu Boden.
    Ich faßte Morgan an. Als meine Fingerspitzen über seine Haut strichen, da geschah es.
    Sie löste sich nicht auf, aber sie blieb einfach an den Fingern kleben. Ich konnte sie abziehen wie dünnes Papier.
    Morgan fiel zur Seite.
    Es war ein schwerer Fall. Er prallte zu Boden. Jane lief auf uns zu und mußte, ebenso wie ich mit ansehen, wie sich sein Gesicht veränderte und aus der Haut kleine Pflanzen wuchsen, die schon jetzt aussahen, als würden sie im nächsten Moment absterben.
    So war es dann auch.
    Die Pflanzen nahmen eine braungraue Farbe an. Irgendeine Kraft war dabei, sie zu zerreiben. Zurück blieb grauer Staub, der einen leichten Grünschimmer bekommen hatte.
    »Mumie«, flüsterte Jane. »Er ist tatsächlich zu einer Mumie geworden.« Sie bewegte die Schultern, als wäre Eiswasser daraufgetropft.
    »Er hat uns gewarnt«, sagte ich und runzelte die Stirn. »Glücklicherweise.«
    »Meinst du denn, daß wir es schaffen können?«
    Ich lächelte Jane zu. »Haben wir schon jemals aufgegeben?«
    »Nein, das nicht.« Sie starrte zu Boden. »Aber wieder einmal geht es um mich. Das bekomme ich in meinen Kopf nicht hinein. Weshalb gerade ich? Warum ist das so?«
    »Weil niemand seinem Schicksal entrinnen kann. Es hört sich zwar an wie eine Phrase, aber sie trifft des Pudels Kern.«
    »Ich bin doch keine Hexe mehr!«
    »So denkst du! Aber denken die anderen ebenfalls in deinem Sinne? Die Hölle hat dich nicht aufgegeben, sie hat dich gewissermaßen ausgeliehen. Anders kann ich die Reaktion eines Mandragoro nicht begreifen. Er will dich haben, weil ihm der Teufel seine Hexen weggenommen hat. Drei Waldhexen, wie wir hörten…«
    »Für mich ist das Unsinn. Ich bin keine Hexe mehr.«
    »Das erkläre ihm!«
    »Falls wir dazu noch kommen.« Jane drehte sich auf der Stelle, weil sie sich umschauen wollte. »Ein schlimmes Haus«, sagte sie leise. »Ich mag es einfach nicht.«
    »Es gehört ihm. Er hat es unter seine Kontrolle genommen.« Ich räusperte mich. »Mandragoros Geist wird in dem Haus wachen. Ich bin davon überzeugt, daß er auch uns in seinen Wirkungskreis eingegliedert hat.«
    »Was willst du dagegen tun?«
    »Wir verlassen das Zimmer.«
    »Toll, bin ich auch für. Willst du Mandragoro dann draußen auf dem Gelände suchen?«
    »Die Idee ist nicht so schlecht. Wir können davon ausgehen, daß er einige Fallen aufgebaut hat. Vor allen Dingen will er dich, Jane. Um dich allerdings zu bekommen, muß er zunächst mich ausschalten, was nicht einfach sein wird, wie die Vergangenheit bewiesen hat.«
    Ich dachte dabei an meine Auseinandersetzungen mit diesem gewaltigen Dämon. Er war dabei stets bis hart an die Grenze gegangen, gewonnen hatte keiner von uns.
    Jane stand bereits an der Tür und schaute in den Flur. »Nichts zu sehen«, meldete sie.
    »Warte noch«, sagte ich schnell, als sie Anstalten traf, den Flur zu betreten. »Nicht so hastig.«
    Ich leuchtete erst mit der Lampe. Auf dem Weg nach unten hatten wir erlebt, wie sich die Treppe und das Geländer allmählich verändert und aufgelöst hatten.
    Der Lichtspeer glitt über den Boden. Er zuckte in die Runde, ich suchte nach irgendwelchen Hinweisen, konnte aber nichts entdecken. Auch der

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