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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erste Treppenabsatz hatte sich nicht verändert.
    Vor Jane betrat ich den Flur. Zum Ausgang hin mußten wir uns nach rechts wenden.
    Nur unsere Schritte waren zu hören. Kein Knacken mehr oder Reißen. Die Stille war schon bald unnatürlich. Unangefochten erreichten wir auch die Ausgangstür.
    Ich öffnete sie.
    Kühle Luft wehte durch das Rechteck und fächerte in den Flur. Sie war sauber, ungemein klar und doch würzig, als würden wir uns in einem Wald befinden.
    Ich spürte Janes Finger wie Zangenbacken an meinem Ellbogen.
    »John!« hauchte sie. »Sieh mal nach vorn. Da… da hat sich etwas verändert. Das war vorher nicht.«
    Ich hatte die Lampe gelöscht. In der Dunkelheit wirkte das Gelände vor uns wie eine Bühne. Das Sport-Zentrum lag rechts von uns, nur schlecht einzusehen, denn innerhalb kurzer Zeit waren aus dem Boden Bäume, Büsche und Unterholz gewachsen. Eine dichte Packung Natur, aber in diesem Falle verdammt gefährlich.
    Jane Collins ließ mich nicht los, als sie flüsternd fragte: »John, weißt du, was das ist?«
    »Ich kann es mir denken. Das muß dieser alte Hexenwald sein, der zurückgekehrt ist…«
    ***
    Es war Tessy, doch keine der drei Kegelschwestern schaffte es, den Namen auszusprechen. Ann, Rose und Biggy standen wie festgenagelt auf ihren Plätzen. In den Gesichtern regte sich kein Muskel, die Augen blickten wie starre Kugeln, und die Frauen atmeten so flach wie möglich.
    Das alles störte die Veränderte nicht. Unangefochten ging sie ihren Weg über das Parkett der Bahn.
    Eine Mischung aus Mensch und Pflanze. Ein Wesen, das es nicht geben konnte und durfte. Höchstens in irgendwelchen Fantasy-Geschichten oder den entsprechenden Filmen.
    Das hier war eine Tatsache!
    Sie kam näher, war deshalb besser zu sehen, und die Blicke der Frauen konzentrierten sich auf das Gesicht.
    Es schien sich aus Pflanzenresten und Wurzelwerk zusammenzusetzen. Beides hatte eine Mischung gebildet, ließ die Form des Kopfes noch gelten, aber das Gesicht selbst war eine aufgequollene, gelblichgrüne Masse, in der die Augen wie Glaskugeln wirkten, die man als Fremdkörper hineingedrückt hatte.
    Das ehemals schwarze Haar war graugrün geworden. Auf dem Kopf wuchs es wie ein Gemisch aus toten Schlangenkörpern. Die Arme und Hände erinnerten ebenfalls an Schnitzwerke aus starken Baumwurzeln, bei den Beinen war es das gleiche, und die Gestalt selbst strömte einen Geruch aus, der den drei Frauen auf den Magen schlug.
    So stanken faulende Pflanzen, die irgendwo auf einer feuchten Stelle vermoderten.
    Widerlich…
    Biggy stand Tessy am nächsten. Sie sah aus, als wollte sie auf die Veränderte zugehen. Ann war schneller, riß sie zurück, und Rose Darker nahm die Kugel und schleuderte sie nicht auf das Fenster, sondern gegen die Gestalt.
    Sie traf auch.
    Unter dem Flechtengesicht, wo sich die Brust befand, wuchtete sie gegen den Körper. Der Schlag war ungemein hart. Die Aufprallwucht konnte selbst von der Gestalt nicht abgefangen werden, so daß diese sich nach vorn bückte, als wolle sie vor den Frauen einen Diener machen.
    Die Kugel prallte auf die Bahn und rollte von dort in die Gasse hinein.
    »Damit schaffen wir sie nicht!« keuchte Ann. »Wir müssen uns was anderes einfallen lassen.«
    »Und was?« schrie Biggy.
    Niemand wußte Rat, bis Rose Darker plötzlich sagte: »Vielleicht kann sie reden.«
    Zwei Augenpaare starrten sie erstaunt an. »Und wie weiter?«
    »Wir müssen sie ansprechen. Möglicherweise bekommen wir eine Antwort, die nicht so schlimm ist. Ich sehe Tessy noch nicht als Mörderin an, wirklich nicht.«
    »Tessy!« flüsterte Ann Peters und lachte auf. »Meine Güte, die hat kaum Ähnlichkeit mit ihr…«
    »Aber im Gesicht kann man etwas erkennen, daß…«
    »Ist gut, Rose, versuche es.«
    Rose Darker breitete die Arme aus. »Bleibt ihr bitte zurück, ja?«
    »Keine Sorge, wir sind nicht lebensmüde.«
    Rose grinste Ann kurz zu und wartete auf Tessy. Sie lief unbeirrt ihren Weg. Noch befand sie sich auf der Bahn, beim nächsten Schritt aber berührte sie das straff gespannte Seil, und die kleine Glocke daran gab einen hellen Klang ab.
    Rose Darker stand an der Schmalseite des Tisches. Mit dem Hinterteil berührte sie die Kante. »Du bist Tessy«, begann sie mit stockenden Worten zu reden. »Du mußt Tessy sein. Ich kenne dein Gesicht, es hat sich verändert, aber du hast Ähnlichkeit mit ihr. Stimmt es?«
    Zu ihrer aller Überraschung nickte das Wesen nicht nur, es blieb auch ruhig

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