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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frauen waren meine schlechten Karten in einem eigentlich noch ausgeglichenen Spiel. Man konnte sie auch als Klotz am Bein bezeichnen. Wenn ich jetzt ging, mußte ich sie mit dem Teufel allein lassen.
    Das merkte Asmodis. »Weshalb stehst du noch immer hier? Los, geh zu deiner Freundin!«
    »Sicher.«
    »Dann hau ab!«
    »Gemeinsam, Asmodis. Wir beide werden gemeinsam Mandragoro einen Besuch abstatten. Ist das nicht ein Vorschlag? Mit vereinten Kräften wird es uns bestimmt gelingen, sie aus den Klauen zu befreien. Oder siehst du das anders?«
    Er gab einen Knurrlaut von sich. Mein Plan schmeckte ihm nicht.
    »Was bezweckst du damit, Sinclair? Du willst mich an dich binden, denn hinter dir stehen drei Seelen für mich…«
    »Das kann sein…«
    Er wollte nicht und schüttelte seinen dreieckigen Schädel. »Ich lasse dich allein gehen. Und du solltest dich beeilen, denn Mandragoro wird deine Jane sonst in sein Reich miteinfügen. Was das bedeutet, kannst du dir bestimmt vorstellen. Vielleicht wird aus ihr eine Pflanze oder ein Baum? Wer kann das wissen? Es ist ein guter Rat, Geisterjäger. Geh in den Wald und sorge dafür, daß sie freikommt. Vielleicht sehen wir uns dort!«
    Ich hatte mich nicht überraschen lassen wollen, Asmodis schaffte es trotzdem.
    Vor meinen Augen puffte es auf. Plötzlich stand die schwarze Wolke dort, wo ich eben noch den Teufel gesehen hatte. Sie war völlig undurchsichtig und hatte es geschafft, die Gestalt aufzulösen. Als ich auf die Stelle zusprang, nahm ich als Abschiedsgeruch noch den Gestank von verbranntem Schwefel wahr.
    Sein Zeichen…
    Ich ballte die Hände in stummer Wut, dann drehte ich mich um – und sah die Stellen leer, auf der vorhin noch die drei Frauen gestanden hatten. Die Magie des Teufels hatte sie erwischt.
    Ich bekam eine Gänsehaut und schien einzufrieren. Allmählich verstärkte sich wieder der Haß auf den Höllenherrscher.
    Und aus dem Unsichtbaren vernahm ich seine triumphierende und spöttisch klingende Stimme. »Geh los, Sinclair, und hole deine Jane zurück. Und denke immer daran, ich besitze noch drei Trümpfe. Die Totenlade mit dem Satan ist noch nicht beendet…«
    ***
    Sekunden verrannen. Es war Jane unmöglich, ihre Furcht zu unterdrücken. Sie stand mit dem rechten in der Erde, den linken Fuß noch auf den Boden gestemmt und dachte darüber nach, was ihr Mandragoro angedroht hatte. Er wollte sie in sein Reich einfügen.
    Menschen bewohnten es nicht. Wenn doch, dann als Monstren.
    Was tun?
    »Hoffst du auf Hilfe?« hörte sie die Stimme des Dämons irgendwo im dichten Wald erklingen.
    »Wer könnte mir denn helfen?« fragte sie zurück.
    »Tu nicht so, ich weiß genau, daß du nicht allein gekommen bist. Du hast einen alten Bekannten mitgebracht, den Geisterjäger. Aber er wird sich mit dem Teufel auseinanderzusetzen haben. Übrigens ist er der einzige, der dir helfen könnte.«
    »Und wieso?«
    »Er müßte mir meine drei Waldhexen zurückgeben, dann würde ich auch dich freilassen. Aber er soll sich beeilen, sonst ist es zu spät. Viel Geduld habe ich nicht.«
    »Dann sprich mit ihm!«
    Mandragoro lachte. »Ich habe es versucht. Er läßt sich auf keine Kompromisse ein. Allerdings befandest du dich damals noch nicht in meiner Gewalt. Ich weiß genau, wie scharf er auf dich ist. Wenn er dich in seinen Kreis zurückgeholt hat, dann hat er gleichzeitig John Sinclair eine Niederlage mitgegeben, von der er sich wohl kaum erholen wird. Noch stehen die Karten gut. Jeder kann gewinnen, aber nicht mehr lange. Die Zeit eilt, ich will nicht warten.«
    Jane hatte sich zwar nicht an ihre Lage gewöhnt, aber die drückende Furcht war zunächst einmal verschwunden, so daß sie über einen Ausweg nachdachte.
    Es gab Situationen, an die konnte sie sich noch sehr genau erinnern, denn da hatte sie es geschafft, alte Kräfte zu aktivieren. Kräfte, denen sie im Prinzip, skeptisch gegenüberstand, die jedoch latent vorhanden waren. Es war die Kraft der Hexe.
    Zwar nicht so stark wie früher, als sie noch zum Kreis des Teufels gehört hatte, aber nicht völlig aus ihrem Körper verbannt. Jane hatte es bewiesen, als sie gegen Magico kämpfte, da war das Feuer im wahrsten Sinne des Wortes in ihr hoch und auch herausgeschossen.
    Auf John Sinclairs Hilfe konnte sie sich nicht verlassen. Der Geisterjäger würde zwar alles versuchen, aber ob er es schaffte, war doch mehr als fraglich.
    Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand!
    Jane drückte ihren Kopf zurück. Eine Geste, die

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