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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Könnte es sein, daß Sie uns selbst eingesperrt haben?«
    »Auf keinen Fall.«
    Vom Tisch her rief Rose Darker. »Und Sie sind sicher, daß sich niemand außer uns im Haus befindet?«
    »Ich habe natürlich nicht im ganzen Haus nachgeschaut. Normalerweise ist es um diese Zeit verlassen, daran gibt es nichts zu rütteln. Ich begreife nicht, wie…«
    Rose war aufgestanden. Diesmal versuchte sie es, drückte die Klinke und zerrte an der Tür.
    Das war des Guten zuviel. Hätte sie nicht die Turnschuhe getragen, wäre sie von der plötzlichen Wucht fast noch gefallen. Sie hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. »Was habt ihr denn? Die Tür ist doch offen. Da muß nur die richtige kommen.«
    »Das scheint mir auch so!« staunte Tessy und verließ die Bahn.
    Ann folgte ihr, blickte sich im Flur um und kehrte achselzuckend wieder in den Raum zurück.
    »Es ist niemand da.«
    »Wer sollte sich da auch aufhalten?« rief Biggy.
    Ann Peters hob die schmalen Schultern, bevor sie wieder ihren Platz einnahm. Die Tür stand halboffen. »Komisch ist es trotzdem«, sagte sie mit ernst klingender Stimme. »Ich habe es versucht, die Tür war zu.«
    Rose Darker strich die weit geschnittene bunte Tupfenbluse glatt.
    Dazu trug sie einen dunkelroten Rock. »Bei mir ließ sie sich sofort öffnen. Ich habe auch keine Schritte gehört, daß jemand weggelaufen wäre. Es war alles normal.«
    »Normal?« murmelte Ann. »Ich weiß nicht, ob hier alles normal ist. Riecht ihr denn nichts? Es stinkt wirklich wie nach verfaulten Pflanzen.«
    Auch Biggy Capper schnüffelte. »Na ja, etwas anders ist es schon, aber nach fauligen Pflanzen?«
    »Den Geruch kenne ich vom Friedhof her.«
    »Wenn du meinst…«
    »Laßt uns wieder kegeln!« schlug Rose vor.
    Biggy und Ann reagierten kaum. »Den richtigen Bock habe ich nicht mehr«, meinte Biggy.
    »Und du, Ann?«
    »Wir ziehen noch ein Spiel durch.« Sie stand auf und ging zur Tafel. »Das ist die Totenlade.«
    »Mit Tessy?«
    »Klar. Was denkst du denn?«
    Biggy schaute zur Tür. »Ich weiß nicht, aber eigentlich hätte Tessy schon zurück sein müssen.«
    »Stimmt«, sagte auch Rose. »So lange kann es nicht dauern.« Sie erhob sich und ging zur Tür. »Ich schaue oben mal nach, was sie macht.«
    »Gut.«
    Rose Darker schritt durch den Flur. Rechts stemmten sich die breiten Fensterscheiben vom Boden bis hoch zur Decke. Kein Stein unterbrach die gläserne Wand. Rose konnte nach draußen schauen. In die Dunkelheit. Erst weiter hinten, am Ende des Grundstücks, schimmerte das Licht von zwei Laternen. Der bläuliche Schein fiel gegen den Maschendraht der Grundstücksumfriedung.
    Schon nach wenigen Schritten vernahm Rose die Stimmen der Kegelschwestern nicht mehr. Sie kam sich plötzlich allein vor und spürte eine gewisse Kälte, die über ihre Haut kroch.
    Hier war nichts Unheimliches, alles wirkte steril, auch die dunkle Sitzgruppe aus Leder, dazu die grauen Fliesen, ebenfalls die Wendeltreppe, die nach oben führte, wo auch die Gaststätte lag. Es war wie immer und dennoch anders.
    Auf der Treppe überkam Rose das Gefühl, von einem kalten Hauch berührt zu werden. Er kam von vorn, streifte ihr Gesicht. Sie blieb stehen. Durchzug war es nicht gewesen. Sie ging weiter, gelangte in den Flur und wandte sich nach links, zur Gaststätte. Die Tür stand offen.
    Vor der Schwelle stoppte sie und streckte ihren Kopf etwas vor.
    »Tessy?« rief sie.
    Rose bekam keine Antwort. Sie hörte auch keine Geräusche aus dem Lokal. Zu den ängstlichen Menschen zählte sich Rose Darker nicht. Sie holte noch einmal durch die Nase Luft und betrat das Lokal.
    An den Tischen und auf den gepolsterten, halbrunden Bänken saß kein Gast. Es stand auch niemand an der Theke. Zigarettenrauch hing noch in der Luft.
    Sie drehte sich nach links. Eigentlich hätte Tessy dort hinter der Theke stehen müssen, aber auch ihr Stammplatz war verwaist. Keine Spur von der Kellnerin.
    Dafür hatte sie ein Erbe hinterlassen. Auf einem Tablett standen die vier gefüllten Gläser. Der Bierschaum war bereits etwas zusammengesackt.
    Rose verstand die Welt nicht mehr. Noch einmal rief sie nach Tessy und bekam keine Antwort. »Das gibt es doch nicht«, flüsterte sie.
    »Will uns die zum Narren halten?«
    Das Flaschenregal hinter der Theke wurde in der Mitte von einer Tür geteilt, die nicht verschlossen war. Rose schaute dort noch einmal nach. Ihr Blick fiel in eine kleine Küche. Auch in diesem Raum hielt sich niemand auf.
    Sie verstand nichts,

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