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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Der ist in Urlaub. Die Sportler und Bodybuilder sind weg. Wir können es uns gemütlich machen.«
    »Das heißt«, fragte Rose weiter. »Wir sind hier die einzigen Personen innerhalb des gesamten Komplexes?«
    »So ist es.«
    Rose schluckte, und Ann Peters mußte lachen, als sie dabei das Gesicht der Kegelfreundin sah. »Was ist mit dir, Mädchen? Hast du etwa Angst, daß uns etwas passieren könnte?«
    »Nein, um Himmels willen. Das war nur eine Frage.«
    Da die Frauen beim Kegeln nicht soviel tranken wie Männer, brauchte Tessy auch nicht so oft Nachschub zu holen. Sie entschieden sich für ein großes Bier, das sie mit nach unten nahmen, wo sich neben einigen anderen Räumen auch die moderne Kegelbahn befand. Der gesamte Komplex war angelegt wie ein schiefes Kreuz, so daß zu den einzelnen Räumen sowie den Toiletten nischenartige Gänge führten.
    Nicht zur Tür der Kegelbahn. Ihr hellbraunes Holz unterbrach eine schräge Wand. Tessy war vorgegangen. Sie hatte die Tür geöffnet und machte Licht. Ein großzügig angelegter Kegelraum öffnete sich vor ihnen. Nichts war eng, auch nicht muffig, im Normalfall, aber an diesem Abend blieb Ann Peters stehen und schnupperte.
    »Was hast du?« fragte Biggy.
    »Riechst du nichts?«
    »Nein – wieso?«
    Ann hob die Schultern. »Ich habe das Gefühl, als wären hier Pflanzen verfault.«
    Rose schob sich an den Freundinnen vorbei. »Was du hast, Ann? Wo stehen denn hier Pflanzen?«
    »Dann habe ich mich eben getäuscht.«
    »Das meine ich auch«, stimmte Tessy zu.
    Bei derart wenigen Personen konnten sich die Frauen die Plätze aussuchen. Sie nahmen die ersten an den beiden langen zusammengeschobenen Tischen ein. Bis zum Beginn der Kegelbahn waren es nur wenige Schritte. Tessy stellte die vollautomatische Bahn durch einen Knopfdruck auf der Schalttafel ein. »In die vollen, nicht?« vergewisserte sie sich noch einmal.
    »Ja!« lautete die einstimmige Antwort.
    Ann Peters schrieb inzwischen die Namen an die Tafel. Bei vier Keglern blieb mehr als die Hälfte der Tafel leer.
    Tessy, der Gast, durfte anfangen. Acht verschiedenfarbige Kugeln lagen bereit. Sie entschied sich bei den hohen Hausnummern für eine der größeren.
    Anlauf, bücken, aus dem Handgelenk abrollen – und…
    »Eine Sieben!« jubelte Biggy. »Die würde ich nach vorn setzen.«
    Tessy kam wieder hoch und lachte. »Das mache ich auch.«
    Als zweite kegelte Ann Peters. Sie schaffte eine Vier.
    Dann kam Biggy an die Reihe. Anlauf, kegeln, daneben. In die Kalle rauschte die Kugel. Biggy war wütend. »Immer ich«, sagte sie.
    »Ich werde es wohl nie lernen.«
    Rose Darker stand schon bereit, um die nächste Kugel zu werfen.
    Auch sie sauste in die Gasse und wäre fast noch auf dem künstlichen Rasen neben der Bahn gelandet.
    »So kommt wenigstens etwas in die Kasse!« rief Ann, die an diesem Abend das Buch führte. »Schließlich wollen wir mal nach Salzburg.«
    »Wann denn?« fragte Tessy.
    »Wenn genug in der Kasse ist.«
    »Das geht bei mir schnell!« meldete Biggy sich und strich durch ihr dunkles Haar, das leicht angelockt war.
    Sie kegelten weiter. Tessy warf eine Fünf, auch die anderen blieben auf der Bahn.
    Zum Schluß des ersten Durchgangs hatte Tessy sogar gewonnen.
    An die Sieben war keine der anderen herangekommen. Die drei Freundinnen mußte zahlen.
    Danach kegelten sie die niedrigen Hausnummern. Aus der Gaststätte hatten sie sich jeder ein Bier mitgenommen. Als der Durchgang vorbei war, saßen sie auch vor den leeren Gläsern, was Tessy, die Kellnerin, natürlich bemerkte.
    »Ich hole uns noch drei Gläser.«
    Man war einverstanden.
    Tessy hatte die leeren Gläser auf ein Tablett gestellt und ging damit zur Tür. Niemand kümmerte sich um sie, denn Biggy Capper war dabei, etwas zu erzählen. Sie hatte in der Bond Street vor kurzem einen tollen Rock gesehen, den sie unbedingt haben wollte. Dazu einen Pullover in einem knalligen Gelb.
    »Wer von Ihnen hat denn abgeschlossen?« rief Tessy laut, um gegen Biggys Stimme anzukommen.
    Plötzlich war es still. Die drei Frauen saßen am Tisch und drehten sich zur Tür zu, die aus ihrer Sicht vom vorn offenen Garderobenschrank verdeckt wurde.
    »Abgeschlossen?« fragte Rose. »Keiner – oder?«
    »Woher denn?« Ann schüttelte den Kopf.
    »Es ist aber zu!«
    »Haben Sie es richtig probiert?« Ann Peters stand auf.
    »Ja!« Ann ging zu Tessy. Sie drückte die Klinke, zog – und die Tür blieb geschlossen.
    »Da sehen Sie es.«
    »Hm.« Ann überlegte.

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