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0555 - Jenseits der Energiemauer

Titel: 0555 - Jenseits der Energiemauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann Ihnen versichern, daß die Menschheit des Solaren Imperiums verständigungsbereit ist."
    Er blickte die Cynos der Reihe nach an, dann fuhr er fort: „Sie und wir sind offenbar gleich stark daran interessiert, die vom Schwarm ausgehende Gefahr zu bannen, aber während wir unsere Ziele und Motivationen stets offen darlegten, sind Sie bisher allen Fragen ausgewichen. Eine fruchtbare Zusammenarbeit aber ist nicht möglich, wenn nicht wenigstens ein gewisses Maß an Vertrauen zwischen den Partnern herrscht.
    Bitte beantworten Sie mir folgende Fragen: Warum starten Sie immer wieder Expeditionen in den Schwarm? Was wissen Sie über den Schwarm, was uns noch nicht bekannt ist? Und als letzte Frage: Sind Sie zu einer positiven Zusammenarbeit bereit und ermächtigt?"
    Arman Signo richtete seine großen blauen Augen auf den Großadministrator. Es wirkte für uns Menschen irgendwie gespenstisch, weil wir wußten, daß wir den Cyno nicht wirklich sahen, sondern nur eine Art hypnosuggestives Para-Spiegelfeld, das so stark war, daß unsere besten Mutanten es nicht durchschauen konnten.
    „Wir sind beauftragt worden", sagte Signo, „Kontakt mit Ihnen aufzunehmen und Ihnen unsere Hilfe anzubieten.
    Unsere Beobachter haben die Vorgänge der letzten Zeit genau verfolgt. Wir wissen, daß Sie absichtlich keinen Widerstand gegen die Übernahme des Solsystems leisteten, weil nur durch die Aufnahme in den Schwarm die solare Menschheit ihre frühere Intelligenz zurückerhalten konnte.
    Wir wissen auch, daß die militärische Kraft der solaren Menschheit ausreicht, die bisher verschont gebliebenen Völker der Milchstraße und anderer Galaxien vor der Invasion der Gebärenden zu bewahren.
    Allerdings würde es ohne unsere Hilfe lange dauern, bis Sie eine Möglichkeit dazu fänden. Deshalb 'sind wir bereit, Ihnen alles über die Transitionstechnik des Schwarms und darüber, wie man die nächste Transition verhindert, zu verraten."
    In Rhodans Augen leuchtete es auf.
    Atlan dagegen behielt seine skeptische Haltung bei. Er blickte Arman Signo prüfend an und fragte: „Welches sind Ihre tatsächlichen Motive, Mr. Signo?"
    „Ich sagte schon, daß wir Ihnen helfen wollen", erklärte der Cyno.
    Der Lordadmiral lächelte kalt.
    Gewiß, Sie sagten das. Ich bezweifle gar nicht, daß Sie uns helfen wollen, aber inzwischen wissen wir genug über Sie, um uns klar darüber zu sein, daß Sie anderen Völkern nur dann helfen werden, wenn das Ihren Plänen nützt."
    Er klopfte mit dem Magnetschreiber auf die Tischplatte.
    „Also, was erwarten Sie von uns als direkte oder indirekte Gegenleistung?"
    Arman Signo blickte zu dem Cyno, der uns als Sardos Kunze vorgestellt worden war. Die Fremden hatten Namensschilder auf den Brustteilen ihrer Raumkombinationen befestigt, da wir sie sonst nicht auseinanderzuhalten vermochten. Mit einer Ausnahme: Kukuruzku.
    Kunze nickte und sagte: „Wir verstehen Ihr Mißtrauen vollkommen, Lordadmiral, aber ich versichere Ihnen, daß wir keine direkte Gegenleistung verlangen. Eine indirekte Gegenleistung erbrächten Sie automatisch, indem Sie den Schwarm transitionsunfähig machten. Allerdings würden Sie damit in erster Linie der Menschheit helfen."
    „Ich denke, die Antwort läßt sich akzeptieren", warf Dalaimoc Rorvic ein, bevor Atlan etwas sagen konnte. „Aber noch haben unsere Gäste nicht alle Fragen des Großadministrators beantwortet."
    Er musterte die Cynos mit verschlafenem Blick.
    „Fassen wir die unbeantworteten Fragen in einer vortrefflichen Formulierung zusammen: Wieso sind Sie so genau über die Fortbewegungstechnik des Schwarms informiert?"
    „Darauf möchten wir vorläufig nicht antworten", entgegnete Signo. „Sehen Sie, CYD-Commander Rorvic ..."
    Der fette Albino hob eine Hand.
    „Einspruch! Ich habe die bisher CYDCO genannte Einsatzgruppe umbenannt in CodiCon, was die Abkürzung von Command for Difficult Contacts ist."
    Lordadmiral Atlan schaute den Großadministrator empört an.
    „Willst du dir diese Eigenmächtigkeit bieten lassen, Perry?"
    fragte er aufgebracht. „Ein Offizier kann doch schließlich die von ihm geführte Einheit nicht selbstherrlich umbenennen."
    Um Rhodans Mundwinkel zuckte es. Mir kam es vor, als machte sich der Großadministrator über Atlans Einwand lustig.
    „Natürlich nicht, Atlan", erklärte er. „Aber in diesem Fall halte ich eine Ausnahme für erforderlich. Schließlich ist Rorvics Einheit kein Cyno-Suchkommande mehr, da es nicht mehr nach Cynos suchen muß.

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