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0555 - Jenseits der Energiemauer

Titel: 0555 - Jenseits der Energiemauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden."
    Tobias blinzelte mir zu; ich zwinkerte zurück.
    „Ich habe mich mit Fellmer in Verbindung gesetzt", berichtete der Mausbiber. „Auf der MARCO POLO und der HEL-TULATA war die Energie ebenfalls ausgefallen, wenn auch etwas später als bei uns. Der Chef schaltete sich in die Unterhaltung ein und erklärte, daß er die restlichen fünf Stationen aus genügender Entfernung mittels Transformbomben zerstören will. Wir sollten uns beeilen."
    „Immer bleibt es an uns hängen", murrte ich. „Wenn es diesmal nicht funktioniert, hängen nicht nur wir, sondern auch die beiden Trägerschiffe fest. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Commander, Toby und auch dir, Gucky."
    „Irrtum", sprach Rorvic. „Sie kommen mit, Hainu. Mister Schulze und Gucky behaupten, ohne Sie als Anregungsfaktor gäbe es keine parapsychische Verschmelzung von mir, Gucky und Kuku ... äh Schulze."
    Ich seufzte ergeben und schloß meinen Druckhelm.
    Gucky faßte mich und Rorvic an, Toby legte seine Hand auf die von Gucky und mir.
    Ich hörte ein Geräusch wie von zerreißendem Stoff, dann stand ich auf einer riesigen Metallplatte, deren Ränder in Finsternis verborgen waren. Die Außenmikrophone übertrugen kein Geräusch, aber die Metallplatte bebte und verriet damit, daß im Innern der Reizimpulsstation starke Maschinen arbeiten.
    Dalaimoc stellte etwas an der Bombe, dann legte er sie auf den Boden.
    „Fertig!" wisperte es aus dem Helmempfänger.
    Im nächsten Moment standen wir wieder in der Steuerkanzel unserer BUTTERFLY.
    „Ich habe die Laufzeit auf dreißig Sekunden ge ...", begann Rorvic. Er unterbrach sich, als ein furchtbarer Ruck uns von den Füßen riß und uns gleich welken Blättern durch die Kanzel wirbelte.
    Draußen brach die Hölle los. Blauweiße Energie raste durch den Raum, und die Space-Jet wurde umhergeworfen.
    Ich bekam einen Gegenstand zu fassen und hielt mich fest.
    Vielleicht würden wir alle sterben, überlegte ich, aber wir hatten es wenigstens geschafft.
    Etwas prallte gegen meinen Schädel und löschte das Bewußtsein aus.
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Pneumobett.
    Mein Kopf war dick verbunden, und ich fühlte mich federleicht.
    Offenbar hatte man mir ein starkes Schmerzmittel gegeben.
    Die Tür öffnete sich. Eine Medo-Assistentin trat lächelnd an mein Bett und streichelte meine Hand.
    „Es freut mich, daß Sie wieder erwacht sind. Captain a Hainu.
    Wie fühlen Sie sich?"
    „Wie im siebenten Himmel", versicherte ich. „Bin ich in einer Bordklinik?"
    „In der Bordklinik der MARCO POLO, Captain."
    „Und meine Gefährten ...?"
    „Ebenfalls. Nur einer ist unverletzt geblieben, das heißt, er hat einen Schnitt im rechten Daumen, aber ..."
    Ich stöhnte.
    Sie beugte sich über mich.
    „Geht es Ihnen schlechter, Captain a Hainu?" fragte sie besorgt.
    „Jetzt nicht mehr", antwortete ich matt. „Wo befindet sich die MARCO POLO jetzt?"
    „Im Ortungsschutz einer Sonne.
    Nachdem alle sechs Reizimpulsstationen vernichtet waren, führte der Abbruch des eingeleiteten Transitionsmanövers zu schweren Strukturerschütterungen im Schwarm. Kurz darauf orteten wir überall Energieausbrüche. Es ist anzunehmen, daß sie von startenden Kampfflotten herrührten.
    Daraufhin hat sich unser Flottenverband in den Ortungsschutz einer Sonne zurückgezogen."
    Ich atmete auf.
    „Also war die Aktion ein voller Erfolg. Wenn ich wieder gesund bin, müssen wir das unbedingt feiern."
    Die Tür flog krachend auf, und das fette Scheusal stürmte herein.
    „Nichts wird gefeiert!" rief Dalaimoc.
    „Verlassen Sie sofort das Krankenzimmer!" befahl die Medo-Assistentin. Kreischend wich sie aus, als er sie kniff.
    Er lächelte.
    „Ich bitte um Entschuldigung, Gnädigste", sagte er. „Lassen Sie mich bitte ein paar Minuten mit Captain Hainu allein."
    Sie erfüllte tatsächlich sein Ansinnen, was sie in meiner Achtung um einige Grade sinken ließ.
    Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, zog Dalaimoc Rorvic eine bauchige Flasche aus der Innentasche seiner Bordkombination. Dann holte er zwei Gläser aus den Hosentaschen und goß die goldgelbe Flüssigkeit ein.
    „Echter alter terranischer Bourbon", flüsterte er mit Verschwörermiene. „Prost, lieber Tatcher!"
    Ich trank vorsichtig. Aber es war tatsächlich ein feiner Bourbon, und ich schmeckte auch keine unerwünschten Beimischungen heraus.
    Sofort goß Rorvic nach.
    „Danke, Dalaimoc", sagte ich. „Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen."
    Er strahlte.
    „Nicht

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