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0555 - Jenseits der Energiemauer

Titel: 0555 - Jenseits der Energiemauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heraus, dann wurde es dunkel. Nur die flammende Sonne warf ihr blutrotes Licht in die Steuerkanzel.
    „Energie null" rief Kalowont aufgeregt. „Die BUTTERFLY ist energetisch tot!"
    „Das ist fatal", meinte Rorvic. „Dann können wir nämlich nicht an der Impulsstation anlegen."
    „Außerdem treiben wir auf die Sonne zu."
    „Peinlich", erklärte der Tibeter. „Gucky!"
    „Ich kann es versuchen", sagte der Mausbiber, der offenbar Rorvics Gedanken erraten hatte. „Wenn es mit Teleportation nicht geht, muß der Chef uns hier herausholen. Telepathie jedenfalls funktioniert noch."
    „Das ist sehr schön", erwiderte der Albino. „Tatcher!"
    Unwillkürlich zuckte ich zusammen - und verschluckte mein Bonbon.
    „Ja, Sir?" brachte ich krächzend heraus.
    Dalaimoc Rorvic stemmte seine Fettmassen hoch und kam zu mir herüber.
    Als seine Hand vorschnellte, schloß ich in Erwartung einer kräftigen Ohrfeige die Augen. Aber er steckte mir nur ein neues Bonbon in den Mund.
    „Da, Tatcher", sagte er väterlich. „Das beruhigt, gibt Kraft, löst die Verschleimung und entkrampft jeden einzelnen Muskel."
    Er räusperte sich.
    „Bitte beteiligen Sie sich an Guckys Versuch. Sie haben von uns die geringste Masse, lassen sich also am leichtesten transportieren. Viel Glück, Tatcher!"
    Er winkte dem Mausbiber geziert.
    „Auch dir viel Glück, lieber Ilt!" ,-, Gucky nahm unsanft meine Hand - und telepprtierte. Zumindest wollte er teleportieren.
    Um mich wurde es Nacht, dann hatte ich den Eindruck, von einem energetischen Startkatapult durch eine Schaufensterscheibe in die Auslagen eines Glaswarengeschäftes geschleudert worden zu sein.
    Eine Weile verkroch sich mein Bewußtsein vor dem Schmerz in den hintersten Winkel des Seins. Doch das dauerte nicht lange, dann fühlte ich mich plötzlich schmerzfrei.
    Ich schlug die Augen auf und blickte in Rorvics freundlich lächelndes Mondgesicht. Zuerst dachte ich, er wollte mich bedauern, aber er hatte kaum die ersten Worte gesprochen, da wußte ich, was die Glocke wirklich geschlagen hatte.
    „Eigentlich verdienen Sie es gar nicht, daß ich Sie von den Schmerzen des fehlgeschlagenen Sprunges befreie.
    Sie marsianisches Dörrgemüse", sagte er mit konstant lächelndem Gesicht. „Als die Wirkung des PC-Blau aufhörte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie hatten wohl gedacht, mich von meinem Posten verdrängen zu können, was! Und aus mir wollten Sie einen folgsamen Trottel machen, der alle Ihre Bocksprünge akzeptiert."
    Er packte mich am Brustteil des Raumanzuges und hob mich hoch.
    „Öffnen Sie Ihren Mund, Captain Hainu!"
    Ich gehorchte.
    Der fette Albino beugte sich vor und schaute in meinen Mund.
    „Wo ist das Bonbon?" fuhr er mich an.
    „Es muß mir im Hyperraum aus dem Mund gefallen sein, als Gucky und ich gegen die Sperre stießen", antwortete ich.
    „Ihnen kann man aber auch nichts anvertrauen!" schimpfte er.
    „Anvertrauen?" fragte ich. „Sollte ich Ihnen den Würfel grüne Seife etwa zurückgeben?"
    „Sie undankbarer Mensch" Er wandte sich brüsk ab.
    „Schämen Sie sich, Tatcher", sagte Peltrow Batriaschwili.
    „Wenn Commander Rorvic mir ein Bonbon gäbe, würde ich es bestimmt nicht schlechtmachen."
    „Für dieses mannhafte Wort haben Sie ein Bonbon verdient", erklärte Dalaimoc und schob Batriaschwili einen gelben Würfel in den Mund.
    Ich stöhnte und deutete durch die transparente Kanzel nach draußen, wo immer noch das rote Flackern der Sonneneruptionen zuckte.
    „Anstatt Ihre Seifenwürfel anzupreisen, sollten Sie lieber überlegen, wie wir die Reizimpulsstation ausschalten und uns in Sicherheit bringen - Sir."
    Rorvic lachte höhnisch.
    „Verwechseln Sie mich nicht mit Ihnen, Captain Hainu. Es ist alles vorbereitet." Er schaltete die Rundrufanlage ein. „Mister Schulze, ist Gucky wieder einsatzbereit?"
    Kukuruzku-Schulze kletterte aus dem Antigravschacht.
    „Der Mausbiber ist wieder in Ordnung, Mister Rorvic. Er wird gleich mit der Bombe erscheinen."
    Im nächsten Moment materialisierte der Ilt zwischen uns. Er hielt einen zylindrischen Gegenstand auf den Armen und warf ihn dem Commander zu.
    „Nicht fallen lassen, Dicker", riet er ihm, „der Zünder ist scharf."
    „Bist du wahnsinnig!" stammelte Rorvic und klammerte sich förmlich an der Bombe fest. „Au!" Er steckte den blutenden Daumen in den Mund.
    Gucky zeigte seinen Nagezahn.
    „Ich habe dir doch gleich gesagt, daß der Zünder scharf ist. Die Kanten sind schlecht abgeschliffen

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