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0556 - Odem des Bösen

0556 - Odem des Bösen

Titel: 0556 - Odem des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schüttelte den Kopf. »Ihr habt einen Dhyarra-Kristall, Herr. Ich kann einen Zauber wirken, der uns von hier verschwinden läßt, wenn Ihr meine Kräfte mit dem Sternenstein stärkt.« Zamorra atmete tief durch. »Vorhin, als ich dich fragte, sagtest du, du könntest nicht…«
    Der Gnom riß beide Arme hoch und fuchtelte damit wild durch die Luft. »Herr, ich kenne meine Schwächen. Ich kann nicht dafür garantieren, daß wir in meine Zeit gelangen. Aber wir gelangen auf jeden Fall in eine Zeit, in der die Schatten des Wahnsinns niemanden von uns berühren.«
    »Kannst du Nicole mit einbeziehen?« Wenn es gelang, den Gnom mit seiner gewaltigen magischen Aufladung hier wegzubringen, in eine andere Zeit, und wenn es auch nur ein paar Minuten in die Vergangenheit oder die Zukunft war, bestand noch Hoffnung…
    Nur fort von hier! Alles andere war Zamorra inzwischen fast egal. Nur Nicole war es nicht…
    »Du kennst doch sicher ihre Aura«, fuhr er fort. »Wir müssen sie mitnehmen, wenn es irgendwie geht. Denn hier wird alles gleich in einer gewaltigen Explosion vergehen… vielleicht schon in wenigen Minuten oder gar Sekunden…«
    »Ich verstehe«, brabbelte der Gnom fast undeutlich. »Das ist es, weshalb Cantho mich… Ah, ich werde es versuchen. Habt Ihr Kreide?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich könnte die magischen Zeichen, die du brauchst, mit der Strahlwaffe in den Stein brennen.«
    »Gebt mir die Waffe, wenn’s beliebt«, bat der Gnom. »Wenn ich’s selbst mache, geht’s hurtiger. Verzeiht…«
    Zamorra nickte und händigte dem Verwachsenen den Blaster aus. Er wollte ihm die Waffe noch erklären, doch der Schwarzhäutige winkte ab. Er feuerte einen Probeschuß gegen die Wand.
    »Zu stark.«
    Als habe er selbst die Waffe konstruiert, drehte er am Stellrad und veränderte die Intensität des Laserstrahls.
    Dann begann er mit seiner Arbeit.
    Zamorra wußte nicht, worauf er sich einließ, wenn er sich den unsicheren Zauberkräften des Gnoms anvertraute. Vermutlich würden sie wieder in Teufels Küche geraten. Aber alles war besser, als hier ein Zeitparadoxon geschehen zu lassen, welches das ganze Universum aus den Angeln hob…
    Er hoffte nur, daß ihnen noch genug Zeit blieb - was auch immer danach…
    ***
    Damon und der Gott des Verrats waren im tödlichen Kampf verstrickt. Niemand achtete mehr auf Byanca, die beiden Priester krümmten sich unter den Gewalten, die auf sie einwirkten, und Wokat hatte nur Augen für Damon, den er für seinen Ungehorsam bestrafen wollte.
    Im gleichen Moment, in dem Wokat seinen Gegenspieler mit einem mächtigen Hieb über die Plattformkante schleuderte, griff Byanca ein. Ihre Hände schossen vor, erreichten gerade rtoch Damons Arm und hielten ihn fest.
    Für Augenblicke sah es so aus, als würde Damons Schwung Byanca mit in die Tiefe reißen, dann aber wirbelte sie ihn mit einem kräftigen Ruck um sich herum und in Sicherheit.
    Und sie versetzte gleichzeitig Wokat einen Tritt. So schnell zuckte ihr Fuß hoch, daß selbst der Gott nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Jetzt war er es, der über die Kante stürzte!
    Doch er fing sich wieder. Er bildete wieder Flügel aus, hielt sich damit in der Schwebe und stieß erneut empor.
    Doch Damon hatte Zeit gewonnen, und jetzt bekam er Wokats Dhyarra unter Kontrolle.
    Der Dhyarra zwölfter Ordnung zwang den niedrigeren Kristall unter seine Herrschaft!
    Zwang ihn, sich selbst - zu zerstören!
    Unheimlich grell flammte es auf. Wokat schrie nicht einmal mehr. Zu überraschend kam dieser letzte gewaltige Schlag. Dem Gott des Verrats blieb keine Chance!
    Und etwas geschah, womit nicht einmal Damon gerechnet hatte…
    Über Sestempe gewitterte es, Blitze zuckten, die von der Erde zum Himmel emporflammten.
    Und einer dieser Blitze war Wokat, der verging, als sein Dhyarra vernichtet wurde und all seine Kraft in einem einzigen Aufblitzen verstrahlte. Als Wokat versuchte, durch die Lüfte zum ORTHOS davonzureiten, um sich in der schützenden Sicherheit seiner Welt im dunklen Regenbogenkristall zu verbergen, löschte die Energie ihn aus. Eine urgewaltige Energie, die sein explodierender Kristall aus den Tiefen von Raum und Zeit bezogen hatte.
    Damon hatte einen Gott getötet!
    ***
    Er sah den verblassenden Regenbogen über der Stadt, und er sah die beiden ORTHOS-Priester, die sich entsetzt duckten. Für sie war eine Welt zusammengebrochen, als sie einen ihrer Götter sterben sahen.
    Etwas Ungeheuerliches war geschehen.
    Einer der

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