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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu gähnen. Zugleich drang ein dumpfes Grollen aus seiner Kehle.
    Dabei erhob er sich. Diese noch recht sanfte Bewegung genügte.
    Tonka Valuz flog wie ein Ball quer durch das Freiluftgehege.
    Roi Danton beobachtete die Bewegung des Lichtreflexes auf den Beobachtungsschirmen. Sie beunruhigten ihn jedoch nicht besonders. Er wußte, daß alle militärischen Stationen der Erde besetzt waren, obwohl mit einem Angriff aus dem Weltraum nicht zu rechnen war.
    Imperium-Alpha, das Nervenzen-trum des Solaren Imperiums, nahm kaum Notiz vom Anbruch des neuen Jahres.
    Das Flottenhauptquartier und Hauptrechenzentrum der Erde lauschte mit allen Sinnen in die Weite der Galaxis hinaus.
    Roi Danton, der eine schlichte Uniform der Solaren Flotte trug, wollte sich gerade abwenden, als das Symbol des Großadministrators Perry Rhodan auf einem der Bildschirme erschien.
    „Ein Funkspruch vom Großadministrator, Sir", sagte der Funker.
    Die verschlüsselte Botschaft lief bereits ein und wurde auf einer Magnetkarte festgehalten. Der Funker gab die Aufzeichnung sofort in einen Entschlüsselungscomputer. Roi Danton wartete.
    Er war nicht überrascht über die Sendung. Er hatte sie erwartet. Perry Rhodan befand sich an der Innenhaut des Schmiegschirms. Aus vorhergehenden Mitteilungen war klar zu erkennen, daß innerhalb des Schwarms chaotische Zustände herrschten. Aber das hatte Imperium-Alpha längst auch festgestellt. Perry Rhodan hatte mit einer Flotte von fünftausend Raumschiffen das Sonnensystem verlassen. Ihm war es gelungen, sechs Reizimpulsstationen zu zerstören. Damit war das Chaos eingeleitet worden. Doch erst als die Flotte weitere acht Reizimpulsstationen vernichtet und den Planeten Stato, die Rechenzentrale im paraphysikalischen Statikzentrum des Schwarms, zerstört hatte, fiel eine Vorentscheidung.
    Von Stato aus waren alle Reizimpulsstationen gesteuert worden.
    Als Stato im Feuer der Arkonbomben vergangen war, hatte der Schwarm die Fähigkeit verloren, Transitionen auszuführen.
    Er konnte sich jetzt also nur noch mit halber Lichtgeschwindigkeit fortbewegen.
    Solarmarschall Galbraith Deighton betrat die Ortungs- und Funkzentrale. Er kam sofort zu Roi Danton. Der Sohn Rhodans unterrichtete ihn über den Funkspruch.
    „Wir werden gleich wissen, was mein verehrter Vater uns mitzuteilen hat", sagte Danton. „Vermutlich geht es um die Ockergelben."
    Deighton nickte. Seine Blicke richteten sich auf die Ortungsschirme. Die überlichtschnelle Ortung ließ die panikartige Unruhe im Schwarm erkennen.
    Als Stato zerstört worden war, hatten auch die Strukturschleusen des Schmiegschirms versagt. Die schwerwiegendste Folge daraus war, daß die gebärfreudigen Ockergelben jetzt keine Möglichkeit mehr hatten, den Schwarm zu verlassen und sich auf einem für sie vorbereiteten Planeten in der Galaxis zu teilen. Seitdem herrschte das Chaos im Schwarm.
    Danton wies auf ein Hyperfunkgerät, dessen Aufzeichnungsspulen sich ständig drehten.
    „Auch die Kristallplaneten haben ihre hypnotische Ausstrahlung verstärkt."
    „Man muß die beunruhigten Völker im Schwarm niederhalten", sagte Galbraith Deighton, der Erste Gefühlsmechaniker des Solaren Imperiums. Der hochgewachsene, dunkelhaarige Mann sprach mit ruhiger, gelassener Stimme. Er wandte sich halb um, als Staatsmarschall Reginald Bull in die Ortungszentrale kam.
    Der entschlüsselte Funkspruch wurde ausgeworfen. Reginald Bull begriff sofort. Er nickte Danton und Deighton zu und wartete ab. Roi Danton nahm die Karte auf. Die drei Männer gingen in einen Konferenzraum, der sich der Zentrale anschloß. Reginald Bull strich sich über das kurzgeschorene, rote Haar. Er machte einen unzufriedenen Eindruck. Roi Danton lächelte. Er wußte, daß Bull auf einem Botschaftsempfang gewesen und dort den Jahreswechsel gefeiert hatte. Niemand brauchte den Staatsmarschall zu fragen, wie der Abend verlaufen war.
    Sein Gesicht sprach Bände.
    „Der Funkspruch bestätigt, was wir auch schon festgestellt haben", sagte Roi Danton. „Im Schwarm ist die Hölle los. Von zahlreichen Planeten kommen pausenlos Not- und Alarmrufe.
    Die Kristallplaneten senden ihre Hypnoausstrahlung mit höchster Aktivität. Man versucht, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Dabei sieht es keineswegs so aus, als wüßte man, was zu tun ist."
    „Man will Zeit gewinnen", bemerkte Galbraith Deighton.
    „Ganz offensichtlich", stimmte Roi Danton zu. „Die Götzen stehen vor einer völlig neuen Situation, mit der sie noch nicht fertig

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