Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0558 - Die Erde im Hypersturm

Titel: 0558 - Die Erde im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kreuzten die Flugbahn der ARMAGEDDON. Verzweifelte Kommandanten, vor denen die Privatjacht plötzlich und unerwartet auftauchte, mußten in halsbrecherischen Manövern ihre Schiffe verreißen, um Zusammenstöße zu verhindern.
    Die ARMAGEDDON wurde von einer Flut von Funksprüchen überschwemmt.
    „Identifizieren Sie sich!"
    „Kehren Sie um!"
    „Schwenken Sie ab!"
    „Fliegen Sie aus dem Schleusenbereich, oder wir müssen Sie abschießen, um eine noch größere Katastrophe zu verhindern."
    „Wir bleiben auf Kurs!" befahl Lionel Stanton.
    Die Männer in der Kommandozentrale der ARMAGEDDON hatten mit ihrem Leben bereits abgeschlossen. Selbst wenn sie jetzt noch eine Kursänderung vornahmen, würde ihnen das nicht mehr helfen. Sie befanden sich inmitten des entgegenkommenden Pulks und mußten jede Sekunde damit rechnen, mit einem der Schiffe zu kollidieren. Sie wußten, daß nun all ihr navigatorisches Können nichts mehr nützte. Sie konnten nur noch die Augen schließen, beten und auf ein Wunder hoffen.
    Und das Wunder geschah - es kam nicht zum Zusammenstoß.
    Aber eine neue Gefahr tauchte auf.
    Die Nachhut der terranischen Flotte, die aus einem Dutzend Schiffen der 500-Meter-Klasse bestand, hatte hinter sich einen Sperrgürtel aus Impulsstrahlen gelegt, der die Schwarmschiffe am Eindringen in die Strukturschleuse hindern sollte. Und auf diese Wand aus reiner Energie raste die ARMAGEDDON zu.
    „Alle Maschinen stopp!" ordnete der Kapitän an.
    Die Männer kamen dieser Aufforderung nach.
    „Das ist Meuterei!" brüllte Lionel Stanton. „Wir haben es gleich geschafft. Noch einige Sekunden Höchstbeschleunigung, und wir sind durch die Strukturschleuse."
    Aber seine Stimme verhallte ungehört. Die Mannschaft der ARMAGEDDON dachte nur noch daran, die winzige Chance zum Überlegen zu nutzen. Die Luxusjacht bremste mit höchster Geschwindigkeit ab. Dennoch wäre sie in den Sperrgürtel aus Impulsstrahlen hineingerast, wenn die zwölf Schiffe der Nachhut das Feuer nicht eingestellt hätten.
    Die Männer der ARMAGEDDON wollten aufatmen, als sie sich plötzlich dreißig verschiedenartigen Raumschiffen der Schwarmflotte gegenübersahen. Es waren Kreuzhantelschiffe, Wabenschiffe, Ellipsoide, Walzenraumer - die ohne Warnung das Feuer eröffneten.
    Zwei der 500-Meter-Schiffe aus der Nachhut hatten sich von den anderen abgesondert, flogen einen großen Bogen und kamen der Luxusjacht zu Hilfe.
    In diesem Augenblick schloß sich die Strukturschleuse des Paratronschirms hinter den dreißig Schwarmraumschiffen.
    Sie waren im Sonnensystem eingeschlossen. Aber das schien sie nicht zu kümmern. Sie nahmen die drei feindlichen Raumschiffe unter konzentrierten Beschuß.
    Zuerst verglühte die ARMAGEDDON, deren relativ schwache Schutzschirme schon unter dem ersten Feuersturm zusammenbrachen.
    Wenig später explodierte das zweite Schiff, dessen grüner HÜ-Schirm dem Punktbeschuß der dreißig Schwarmschiffe auf die Dauer ebenfalls nicht gewachsen war.
    Als letztes der drei Schiffe verblieb die SAGITTARIUS.
    Der Kommandant, Major Aslaph Sagish, versuchte seine Männer und sein Schiff durch einen raschen Rückzug zu retten.
    Die anderen zehn Kugelraumer der Nachhut hatten inzwischen ebenfalls abgedreht und befanden sich bereits auf dem Rückflug.
    Doch noch bevor sie in den ungleichen Kampf eingreifen konnten, brach der Hochenergie-Überladungsschirm der SAGITTARIUS zusammen ...
    Demidestapha hatte sich kaum von dem Entzerrungsschmerz der Wiederstofflichung erholt, als er seine Tätigkeit im Observatorium der Raumstation aufnahm.
    Er empfand Erleichterung darüber daß die Schwarminstallateure nicht in der Lage gewesen waren, das Sonnensystem für alle Ewigkeit in den Hyperraum abzustoßen.
    Obwohl Bulls Flotte nicht mehr verhindern konnte, daß die Transitionseinrichtung wirksam wurde, so war durch ihr Eingreifen zumindest erreicht worden, daß das Solsystem wieder im Einsteinraum rematerialisierte.
    Nach ersten astronomischen Beobachtungen war es für ihn auch klar, daß sich das Sonnensystem noch immer innerhalb des Schwarms befand, und zwar einige hundert Lichtjahre weiter vom Schmiegschirm entfernt als bisher.
    Er setzte sich mit Demidegeve telepathisch in Verbindung und teilte ihm diese Tatsache mit.
    Bevor Demidestapha jedoch noch weitere Beobachtungen anstellen konnte, zeigte ihm das 5-D-Tele-skop, daß sich Tausende von Kampfschiffen aus allen Richtungen des Schwarms dem Paratronschirm näherten.
    Bald darauf eröffneten sie das

Weitere Kostenlose Bücher