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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Konstruktion«, lachte April Hedgeson, die Zamorra auf dem Deck, bei hochgeklappter Reling, erwartete. »Jedes andere hochseegängige Boot müßte ein paar hundert Meter weiter draußen vor Anker gehen. Und die Crew müßte entweder schwimmend oder per Beiboot an Land gehen. Wir aber können direkt auflaufen und kommen sogar auch mühelos wieder frei.«
    »Bei deinen verflixten Grym-Schiffen sollte ich mir meine Verblüffung eigentlich längst abgewöhnt haben«, seufzte Zamorra. »Was können diese Schiffe eigentlich nicht?«
    »Fliegen«, gestand April. »Zumindest vorläufig noch. - Wo steckt Nicole Und wo ist Harris? Er ist doch hier der Butler und eigentlich…«
    »… wollte er gar nicht sterben, aber man ließ ihm wohl keine andere Wahl. Vergiß den Kleinkram, ich brauche meinen Einsatzkoffer, und zwar schnellstens.«
    »Was ist passiert? Harris ist - tot?« Zamorra nickte.
    »Vielleicht kannst du mir zwischenzeitlich endlich mal erzählen, worum es hier wirklich geht«, verlangte er, während er sie zum Niedergang drängte. »Was ist das für eine magische Kreatur? Ein Dämon? Du hast am Telefon nicht alles erzählt.«
    »Bei Auslandsgesprächen um die halbe Welt fasse ich mich immer kurz. Verschwender werden nie reich«, erwiderte sie. »Wenn du ein paar Minuten Zeit hast, kannst du dir ein paar interessante Aufzeichnungen anschauen. Ich fürchte, sie haben irgendwie mit diesem Etwas zu tun, das die Spuren hinterlassen hat. Und da ist wohl auch in Melbourne etwas gewesen, wovon die Zeitungen berichten.«
    Zamorra nickte.
    »Her mit den Fakten. Damit hier wenigstens einer weiß, was zu tun ist…«
    ***
    Menschen waren in Melbourne gestorben. Ein Segelboot war spurlos verschwunden, Tage spater tauchten Trümmerstücke wieder auf. Dann die Spuren am Strand…
    Zamorra war jetzt ebenso sicher wie April, daß es sich zumindest bei dem Verschwinden des Bootes und den Spuren um das gleiche Phänomen handelte. Was die Morde in Mèlbourne damit zu tun hatten, mußte erst noch geklärt werden - oder würde sich vielleicht nie klären lassen.
    Aber wenn dasselbe mörderische Etwas dahintersteckte, mußte es sich zu Land ebenso gut und schnell bewegen können wie zu Wasser.
    Etwas, das Spuren dieser Art hinterließ, war von der Größe her sicherlich in der Lage, ein Segelboot der 10-Meter-Klasse innerhalb von Sekunden total zu zerstören. Nur wo die Trümmer geblieben waren, blieb ein Rätsel. Ebenso wie ein paar einzelne Teile irgendwo wieder auftauchen konnten, der überwiegende Rest aber verschwunden blieb. Und da war der rote Stoffetzen in der Felsenhöhle. Er paßte zur Beschreibung eines roten T-Shirts oder Hemdes, das einer der beiden Männer an Bord getragen haben sollte.
    Immerhin besaß Zamorra jetzt die Möglichkeiten, dem ungeheuerlichen, riesigen Etwas mit seinen weißmagischen Hilfsmitteln zu Leibe zu rücken.
    Er überlegte, ob er sofort zuschlagen oder sein Vorgehen erst mit Nicole absprechen sollte. Aber soviel Zeit war sicher noch. Wenn er spontan angriff, fehlte ihm womöglich die Rückendeckung. Und es sah nicht so aus, als würde das Ungeheuer in absehbarer Zeit wieder zur Tat schreiten und daran gehindert werden müssen.
    Aus einer spontanen Eingebung heraus bat er, die Yacht »unter Dampf zu halten«.
    »Warum?« fragte April erstaunt.
    »Vielleicht brauchen wir das Schiffchen noch«, sagte Zamorra schulterzuckend. »Ich bin mir nicht sicher, aber das Ungeheuer fühlt sich offensichtlich auch im Wasser wohl. Vielleicht werden wir es dort bekämpfen müssen, und dann möchte ich nicht hinter ihm her schwimmen müssen.«
    »Du wirst Ricardo fragen müssen«, warnte April vor. »Aber ich könnte mein Schiff aus Port Phillip herbeordern.«
    »Tu das vorsichtshalber«, bat Zamorra. »Sofern es mit Torpedos und Raketen bestückt ist. Möglichst mit solchen, die weißmagisch aufgeladen sind.«
    Matt Gordon schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen.
    »Damit kann ich leider nicht dienen«, sagte April entsagungsvoll, dann faßte sie Zamorra am Arm und führte ihn ein paar Schritte beiseite. »Was hältst du von Laser?« flüsterte sie ihm zu.
    »Viel«, gab er ebenso leise zurück. »Du hast doch wohl nicht…?«
    Dumpf entsann er sich an das Forschungsschiff des Möbius-Konzerns. Da gab’s auch ein getarntes Laserkanönchen, eine Geheimentwicklung des Konzerns. Davon wußte nur die Crew, Stephan Möbius, sein Sohn Carsten und dessen Leibwächter Ullich - und Professor Zamorra. [7]
    »Seit ein paar

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