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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der einen Seite erzählen Sie mir, Sie hätten mit derlei Dingen etwas mehr Erfahrung, andererseits gestehen Sie mir in befremdlich erfrischender Offenheit ein, nicht zu wissen, worum es sich handelt. Wie hätten wir’s denn nun gern, Professor?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Lassen Sie mich die Sache einfach in die Hand nehmen«, forderte er. »Sehen Sie, Ricardo, das, was die seltsamen Spuren dort draußen hinterlassen hat und höchstwahrscheinlich Ihren Butler angriff, ist nichts, was wir mit unserer Schulweisheit einordnen können. Es… es muß ein Monster sein, wie wir alle es bisher noch nicht gesehen haben. Aber mit unbekannten Lebensformen, wie Sie es vorhin so poetisch ausdrückten, habe ich Erfahrung - ganz gleich, wie sie nun konkret aussehen. Ihre Leute mögen in Sachen Personenschutz absolut top sein, aber sie wissen nicht, womit sie es in diesem Fall zu tun haben.«
    »Das heißt im Klartext, ich soll das Kommando über die Festung an Sie abgeben, General?«
    »Unsinn, es heißt nur, daß Sie und Ihre Security nichts Unüberlegtes tun sollen. Die Mädchen vom Strand zu holen, ist zum Beispiel ein guter Gedanke. Aber die Yacht muß anlanden - wie auch immer das am flachen Strand vonstatten gehen soll. An Bord befinden sich ein paar Dinge, die ich brauche und die vermutlich besser wirken als Maschinenpistolen.«
    Und als das Amulett, fügte er in Gedanken hinzu.
    Je länger er über das Unheimliche nachdachte, über die Gefahr, die er in der Dunkelheit gespürt hatte, um so sicherer wurde er, daß es sich um etwas Magisches handelte, auch wenn Merlins Stern nicht darauf angesprochen hatte.
    Und er wußte jetzt, daß er sich auf das Amulett nicht mehr verlassen konnte. Er brauchte andere Hilfsmittel.
    Auch April Hedgeson wollte etwas Magisches gespürt haben. Deshalb hatte sie ja ihn und Nicole hierhergerufen. Zamorras anfängliche Bedenken, daß es sich vielleicht um einen kleinen Trick handelte, waren längst verflogen.
    Ricardo wandte sich wieder Brannigan zu.
    »Mitgehört?«
    Der Wachmann nickte.
    »Dann ans Funkgerät mit Ihnen. Die Ladies sollen sofort zurückkommen, und die Yacht soll anlanden. Und ansonsten tun Sie, was dieser Gentleman anordnet. Zumindest so lange, wie er sich nicht blamiert. - Verdammt, hoffentlich lebt Harris noch!«
    Zumindest Zamorra hatte, was das anging, keine Hoffnung.
    ***
    Vorerst gab es für Zamorra nichts anderes zu tun, als auf die Ankunft der ALPHA-ANDROMEDA zu warten, während die Männer des Wachdienstes das Haus zu sichern und ungewöhnliche Beobachtungen sofort zu melden hatten. Was auch immer in den Felsen lauerte -es war eine vermutlich größere Gefahr, als sie alle ahnten. Wobei Zamorra sich allerdings fragte, wie etwas, das dermaßen breite, nachhaltige Spuren im Sand hinterließ und selbst Steinbrocken in den Klippen zermalmte, in den relativ schmalen Spalten zwischen den Felsen verschwinden konnte.
    Vielleicht konnte es seine Gestalt verändern.
    Vielleicht besaß es nicht einmal eine Gestalt.
    Auf jeden Fall war es tödlich.
    Zamorra nutzte die Zeit, um mit Ricardo über die ganze Angelegenheit zu reden und sich auch ein Bild von der Küstenlandschaft zu machen. Dabei wurde ihm die Sache immer rätselhafter. Die Felsen boten einfach nicht die Möglichkeit, eine dermaßen große Kreatur zu verstecken.
    Ricardo und die anderen machten sich Sorgen um Harris, und das um so mehr, je länger die Wartezeit dauerte. Bewaffnete Wachmänner suchten den Steilpfad ab, leuchteten dort und in der Umgebung in jede Höhlenöffnung und widmeten sich vor allem der Stelle, an der Zamorra und Nicole die Kühlbox gefunden hatten. Zwischen den Felsen fanden sie schließlich Blutspuren, die in eine Öffnung führten, nur war diese Öffnung zu klein, als daß ein Mensch hindurchgepaßt hätte.
    Zumindest nicht lebend…
    Nicht in einem Stück…
    Einer der Wachmänner, der es riskierte, in die Öffnung hineinzugreifen, fand dabei ein Stück Leder, das von einem Schuh stammen mußte.
    Von da an war Zamorra sicher, daß Harris nicht mehr lebte. Er war ein Opfer jenes ungeheuerlichen Wesens geworden, vor dem ihn sein Instinkt vorhin gewarnt hatte.
    Später traf dann endlich die Yacht ein. Zamorra wartete nicht darauf, daß sein Gepäck nach oben zur Villa gebracht wurde. Die ALPHA-ANDROMEDA lag mit dem Bug fast auf dem Sandstrand, und so gab es für den Dämonenjäger nur einen schmalen Streifen Flachwasser zu überwinden.
    »Das ist der Vorteil dieser flachen

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