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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich losgerissen und waren laut trompetend und brüllend nach allen Richtungen geflohen.
    Drei der Giganten tummelten sich im Wasser und kühlten ihre Wunden und Verbrennungen. Sie waren der geistigen Para-Fessel der beiden Götzen entkommen und wieder frei. Wie lange würde diese Freiheit dauern?
    Die Götzen selbst würden lange nicht mehr gegeneinander kämpfen können. Einer von ihnen stand vor den Trümmern seiner Behausung, und sein Robot umkreiste ihn aufgeregt. Der andere kam zu sich und watete erschöpft aus dem Wasser des Flusses.
    Die Sonne hob sich mehr und mehr. Die Hitze erreichte einen Höhepunkt, als die drei Wanderer schweigend auf der Spitze eines Hügels ankamen, von wo aus sie den Kanal und einen anderen Flußarm überblicken konnten.
    Hier oben wehte endlich ein kühlender Wind.
    Chelifer setzte sich auf einen Steinblock und sagte erschöpft zu Sandal, der wachsam dastand und nach allen Richtungen sicherte: „Schluß. Ich bleibe hier!"
    Sandal lächelte und nickte ihr zu. Er zog die Waffe, entsicherte sie und machte einen kleinen Rundgang um ihren Lagerplatz.
    Von hier aus sahen sie hinter einer bewaldeten Ebene bereits den Berg, an dessen Fuß sie sich mit Lloyds Gruppe treffen würden.
    „Ich sehe nach, ob wir in Ruhe eine Pause machen können!"
    meinte der Krieger und verschwand im Gebüsch. Tahonka-No blieb an einem Baumstamm gepreßt stehen und hob den Kopf.
    Er ließ seine großen Augen über jeden Quadratmeter der Umgebung gleiten und untersuchte sie auf verdächtige Dinge.
    Schließlich kam Sandal zurück, lehnte den Bogen gegen den Stamm und schnallte den Köcher ab.
    „Es sieht so aus, als ob wir eine halbe Stunde ungestört sein könnten", sagte er.
    Chelifer Argas packte die Rationen aus.
    „Hoffentlich!" meinte sie.
     
    8.
     
    Nachdem sich das Raumschiff bei der Besatzung des Sperrforts ausgewiesen hatte, suchte es sich das Ziel. Es war der einzige Raumhafen dieses Planeten - in Wirklichkeit nur eine Sandfläche zwischen zwei der vielen Binnenseen, umrahmt von einigen einfachen Bauwerken und der großen Antenne neben dem Hauptgebäude. Für den Zweck, dem der Planet ausschließlich diente, genügte die Anlage.
    Das Raumschiff senkte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit in die Atmosphäre. Es war ein Schiff, das die Wesen steuerten, die von den Fremden „Schwarze Dämonen" genannt wurden. Die Mannschaft aber bestand aus kleinen Purpurnen.
    Y'Xanomrymer ging in seiner Kabine hin und her.
    Er war rasend vor Zorn - und vor Hilflosigkeit.
    Selbstverständlich kannte der Götze den Planeten Yatnokan.
    Selbstverständlich wußte er, daß dort rund hundertfünfzigtausend seiner Artgenossen lebten. Sie waren dem Wahnsinn verfallen.
    Er hatte alles getan, um sich von der Strahlung fernzuhalten.
    Er war nicht wahnsinnig.
    „Nein!" sagte er zu sich. „Es muß einfach einen Ausweg geben!"
    Er blieb vor dem Bildschirm stehen und betrachtete die Bilderfolge, die von den Linsen während des Landeanflugs wiedergegeben wurde. Seine Kollegen, die anderen Herrscher über Teile des Schwarms hatten eine voreilige Diagnose getroffen und ihn ausgestoßen.
    Aber er war nicht wahnsinnig!
    Die Diagnose war voreilig und zu früh gestellt worden.
    Das Untersuchungsergebnis der Mediziner war zweifellos von Angst diktiert - und von den Erlebnissen, die andere Ressortverantwortliche gehabt hatten, wenn einer ihrer Kollegen seine geistige Stabilität verloren hatte. Er selbst war nur organisch erkrankt, eine Folge der Überarbeitung, die ihrerseits daher kam, weil die neuaufgenommenen Wesen dieser Galaxis sich als unerwünschter Störenfried entpuppt hatten. Sie schienen wie Bakterien: auf günstigem Nährboden vermehrten sie sich rasend schnell und wurden durch Ansteckung zu einer echten Gefahr. Ansteckung? überlegte Y'Xanomrymer unruhig, das war der richtige Begriff.
    Dadurch, daß sie auftauchten, Verwirrung hervorriefen und schnellstens wieder verschwanden, steckten sie an.
    Die Verwirrung und die Zerstörungen riefen ihrerseits wieder Reaktionen hervor und Anstrengungen. Diese galaktischen Krieger, die sich völlig unberechenbar benahmen, würden noch viel Unheil anrichten.
    Der Vulkan kam in Sicht, und das Schiff zog eine große Schleife durch die dünne Luft... sein eigenes Schicksal stand Y'Xanomrymer deutlich vor Augen.
    „Ich will nicht!" flüsterte er heiser. Er fühlte sich wieder völlig gesund. Er betrachtete die langen, schlanken Beine, die in einer dünnen Hose steckten. Die Füße mit

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