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0559 - Kapitän Sensenmann

0559 - Kapitän Sensenmann

Titel: 0559 - Kapitän Sensenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jedenfalls erschien er dicht vor meinem Gesicht und schwebte teilweise über meinem Kopf.
    Ich blieb stehen und hatte damit genau das Falsche getan!
    Blitzschnell senkte sich die Schlinge an meinem Gesicht vorbei, erreichte den Hals und wurde zugezogen. Brutal war mir die Luft abgesperrt worden. Wer das Ende der Schlinge hielt, konnte ich nicht erkennen, weil der dichte Nebel vor meinen Augen waberte, aber die Person stand auf dem anderen Schiff.
    Ich hörte ihr häßliches Lachen, das Ähnlichkeit mit dem Krächzen des Papageis besaß.
    Und auch seine Stimme war zu vernehmen.
    »Hängt ihn an die Rah! Hängt den Hund an Rah!«
    Einen Moment später hing ich in der Luft…
    ***
    Suko war von den hämmernden Schüssen und den Schreien aufgeschreckt worden. Um seinen Freund John Sinclair brauchte er sich nicht zu kümmern, der kam allein zurück, aber die Besatzung des Schiffes würde trotz ihrer modernen Bewaffnung gegen eine aus Zombies bestehende Piratenmannschaft kaum etwas anrichten können.
    Auf großen Schiffen oder Kreuzern konnte die Besatzung mit einem Lift auf die Brücke fahren. Hier nicht. Suko mußte schon die Stufen nehmen.
    Über ihm wurde geschossen. Das Knattern des Schnellfeuergewehrs klang nicht mehr so laut, denn der Nebel verschluckte einen großen Teil des Schalls.
    Er hetzte die Stufen hoch. Sie bestanden aus Metall, waren naß geworden und trotz der hochstehenden Noppen ziemlich glitschig. Etwas flog über den Inspektor hinweg.
    Suko hielt an, schaute in die Höhe, und sah, daß einer der Zombie-Piraten an einem langen Tau hing. An dem hatte er sich von dem Geisterschiff aus auf das Patrouillenboot geschwungen. Er hielt einen Säbel in der Hand. Suko konnte nicht erkennen, ob es sich dabei um eine Frau handelte.
    Er rannte weiter.
    Der Eingang zur Brücke stand offen. Licht flutete als heller Teppich hervor und verlor sich auf einer die Brücke umgebenden Plattform.
    Der Inspektor hechtete zu Boden, denn aus der offenen Tür jagte eine Kugelgarbe. Querschläger umjaulten ihn. Schüsse, Flüche und Schreie vermischten sich zu einem infernalischen Geräusch.
    Geduckt huschte der Inspektor durch die offene Tür, hechtete zu Boden, überrollte sich und kam auf die Knie.
    Es herrschte das Chaos!
    Vier skelettierte oder halb skelettierte Gestalten hatten die Brücke überfallen und in Besitz genommen. Auf Deck wurde geschossen, doch hier war der Widerstand bereits erlahmt.
    Innerhalb einer winzigen Zeitspanne nahm Suko das Bild des Schreckens auf.
    Der Offizier, der die Meldung über den Nebel gebracht hatte, lag auf dem Rücken und rührte sich nicht mehr. Seine Brust war von Degenstichen zerstochen worden.
    Ein weiterer schoß mit einem Schnellfeuergewehr auf die Gestalten. Das Gesicht des Mannes spiegelte Angst und Schrecken wider.
    Er hatte vieles zerschossen. Glaskrümel und breite Splitter bedeckten den Boden. Manche blutverschmiert, denn auch Tucker hatte etwas abbekommen. Er lag in einer Ecke und hielt sich die blutende Schulter.
    Ein anderer kniete. Seine Pistole war leergeschossen. Er warf sie einem der Zombie-Piraten entgegen.
    Der ließ sich nicht aufhalten und hob den Säbel.
    Suko schoß im Liegen.
    Die geweihte Silberkugel hämmerte in den Rücken der Gestalt und stoppte sie.
    Ein Ruck durchlief das Wesen. Sofort danach löste es sich auf.
    Staub und Knochen wehten wie eine Fahne an Suko vorbei, durch die Tür, über das Deck und verschwanden.
    »Hör auf zu schießen!« brüllte Suko dem Mann mit dem Schnellfeuergewehr zu. Er wollte nicht von einer verirrten Kugel erwischt werden.
    Der Mann senkte die Waffe.
    Suko schnellte hoch. Er schoß auf einen zweiten Zombie, löschte auch sein untotes Dasein und sah sich noch zwei anderen gegenüber, die bemerkt hatten, daß etwas nicht stimmte.
    Einer von ihnen drehte sich. Er besaß noch schwarze, lange Haare, die während der Drehung in die Höhe wirbelten.
    Die Kugel wischte unter dem Haarpelz hindurch und zerschmetterte die breite Knochenstirn.
    Es hatte den Anschein, als wollte die Gestalt mit dem Schädelrest durch die Decke der Brücke stoßen. Bevor es soweit war, wischten die Reste als Windstoß davon.
    Blieb noch einer.
    Der stand seitlich und schleuderte seinen Degen auf Suko zu. In einem Reflex zuckte der Inspektor zur Seite, verlor etwas Zeit, die Waffe huschte an ihm vorbei, aber das Monstrum gab sich damit nicht zufrieden. Es besaß noch ein Entermesser.
    Damit stürmte es Suko entgegen.
    Blitzschnell riß der Inspektor seinen

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