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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Was hat das für einen Sinn?«
    Der ehemalige Herrscher der Finsternis seufzte. »Früher hast du nicht so dumme Fragen gestellt, Nefer. Aber ich will das deinem geschwächten Zustand zuschreiben. Versetz dich in Dorian Hunters Lage! Er hat Warnungen an alle Sammler geschickt und dein Auftauchen über seine Presseagentur an viele Zeitungen weitergeleitet. Der Zweck ist klar. Er will unter den Sammlern Angst erzeugen.«
    »Darüber sprachen wir schon, trotzdem komme ich …«
    »Hör mir zu!«, unterbrach ihn Olivaro ungeduldig. »Wenn die Sammler richtig Angst bekommen haben, werden sie versuchen, die verfluchten Gegenstände zu verkaufen, oder sie werden Hunters Vorschläge annehmen.«
    »Was wird er ihnen für Vorschläge machen?«
    »Dein Verstand ist getrübt«, sagte Olivaro bedauernd. »Das liegt doch klar auf der Hand. Er wird den Sammlern sagen, dass sie zu ihm nach London kommen sollen. Die Grabbeigaben müssen sie natürlich mitbringen. Er wird sie in der Jugendstilvilla aufbewahren.«
    »Aber das will ich nicht! Wenn das geschieht, komme ich niemals …«
    »Hör mir gut zu!«, unterbrach Olivaro wütend. »Das werde ich natürlich nicht zulassen, denn es ist ja völlig klar, dass dir Hunter eine Falle stellen wird. Er will, dass du der Jugendstilvilla einen Besuch abstattest. Und so, wie ich Hunter kenne, wird er sich etwas einfallen lassen, um dich zu erwischen. Kapiert, Nefer?«
    »Ja, das schon. Aber wie soll ich dann an die Beigaben herankommen?«
    »Ich werde verhindern, dass die Gegenstände in die Jugendstilvilla verbracht werden.«
    »Was hast du vor?«
    »Das lass nur meine Sache sein. Deine Aufgabe ist es, dass du dich jetzt auf die Gegenstände konzentrierst, mit denen du in magischer Verbindung stehst. Sobald einer der Sammler die Grabbeigabe berührt, nimmst du mit ihm Kontakt auf. Du brauchst nur in Erfahrung zu bringen, ob sich ein Reporter mit dem jeweiligen Sammler in Verbindung gesetzt hat.«
    »Tut mir Leid, Olivaro, ich verstehe nicht ein Wort.«
    Olivaro seufzte. Früher war Nefer-Amun einer der klügsten Dämonen gewesen, doch der Verlust seiner Fähigkeiten hatte seinen Verstand beeinträchtigt.
    »Nefer, gib mir sofort Bescheid, wenn du Kontakt mit einem der Sammler hast! Verstanden?«
    »Verstanden«, sagte Nefer.

    Armand Melville war seit einigen Jahren Kriminalreporter des France-Soir . In seiner Laufbahn war er mit einigen ungewöhnlichen Kriminalfällen konfrontiert worden. Bei einem dieser Fälle hatte er Dorian Hunter kennen gelernt, der auf der Jagd nach einem seiner Brüder, Frederic de Buer, gewesen war. Armand hatte Hunter damals geholfen. Der Fall mit dem wiedererweckten Henker von Paris war der brutalste Fall gewesen, den Armand je erlebt hatte.
    Als er an seinem Schreibtisch Platz nahm, fiel ihm ein Fax der Mystery Press in die Hände. Er wusste, dass hinter dieser Presseagentur Trevor Sullivan, ein Freund Dorian Hunters, steckte. Interessiert las er den Bericht. Eine Bemerkung interessierte ihn besonders: Weitere Grabbeigaben von Nefer-Amun sind über ganz Europa verstreut. Sammler in Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Frankreich besitzen Gegenstände, die aus seinem Grab stammen.
    Armand las das Schreiben nochmals, dann runzelte er die Stirn. Er witterte eine Story, griff nach seinem Telefonverzeichnis, schlug es auf und suchte Hunters Nummer heraus. Einen Augenblick zögerte er noch, dann griff er nach dem Telefon, hob den Hörer ab, wählte die Vorwahlnummer Englands, dann Londons, dann Hunters Nummer.
    Nach dem dritten Klingeln wurde abgehoben. Eine sinnlich klingende Frauenstimme meldete sich.
    »Hier spricht Armand Melville vom France-Soir «, sagte der Reporter in seinem schlechten Englisch. »Ich möchte mit Mr. Hunter sprechen.«
    »Einen Augenblick!«
    Es dauerte nur wenige Sekunden, und Armand hörte Hunters Stimme: »Lange nichts mehr voneinander gehört, Armand. Wie geht es Sybill?«
    »Danke, recht gut.« Melville grinste. »Wir wollen heiraten.«
    »Herzliche Gratulation!«, sagte Dorian. »Sie ist ein nettes Mädchen. Grüßen Sie sie schön! Ich kann mir denken, weshalb Sie anrufen. Wegen Charles Skilton.«
    »Richtig. Sie erwähnten, dass auch ein französischer Sammler eine Grabbeigabe besitzt. Ich würde mich gern mit diesem Mann in Verbindung setzen.«
    »Das ist gar keine schlechte Idee. Notieren Sie, Armand! Dr. Jean Pauvert, Paris 19, Rue Manin 139. Er besitzt eine kleine Isis-Statuette.«
    »Wenn ich Ihren Bericht richtig

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