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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verstanden habe, dann vermuten Sie, dass Nefer-Amun sich die restlichen Grabbeigaben holen wird?«
    »Genau das ist meine Vermutung, Armand. Seien Sie vorsichtig! Die Mumie ist gefährlich.«
    »Ich werde vorsichtig sein und Dr. Pauvert nicht aus den Augen lassen. Vielleicht habe ich Glück und bin dabei, wenn die Mumie auftaucht.«
    »Das kommt mir doch ziemlich unwahrscheinlich vor. Wenn Sie mit Dr. Pauvert sprechen, dann weisen Sie ihn darauf hin, dass er sich tatsächlich in großer Gefahr befindet. Ich sandte ihm eine Nachricht, in der ich ihn warnte, aber bis jetzt bekam ich keine Antwort.«
    »Das überrascht mich nicht, Dorian. Wenn das Fax nicht von Ihnen stammen würde, hätte ich es auch in den Papierkorb geworfen, aber nach unserem Abenteuer mit dem Henker von Paris glaube ich auch an die unwahrscheinlichsten Dinge. Sollte ich etwas Interessantes erfahren, rufe ich Sie wieder an.«
    »Viel Glück, Armand!«, sagte Dorian. »Ich wünsche Ihnen, dass Sie Erfolg haben.«
    Armand legte den Hörer auf und steckte sich eine Zigarette an. Sekunden später ließ er sich mit dem Zeitungsarchiv verbinden und bat, dass man ihm alle Unterlagen über Dr. Pauvert schicken sollte. Dann lehnte er sich bequem in seinem Stuhl zurück. Er dachte an Sybill Ferrand, die er bei einer Séance im Haus von Claude Marquet kennen lernte, an der er gemeinsam mit Dorian Hunter teilgenommen hatte. Sybill und er hatten einige aufregende Abenteuer zu bestehen gehabt und waren von Dorian in letzter Minute vor dem sicheren Tod gerettet worden. Seither hatten sie sich öfter getroffen, und jetzt waren sie seit drei Monaten verlobt.
    Armand wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich das Faxgerät einschaltete – alle Berichte über Dr. Jean Pauvert wurden ihm übermittelt. Er breitete die Ausdrucke vor sich auf dem Schreibtisch aus. Zuerst studierte er die Fotos. Pauvert war achtunddreißig Jahre alt; ein kleiner, schmächtiger Mann, der eher unscheinbar aussah. Das dunkle Haar trug er kurz geschnitten. Auffallend war die große Brille, die er trug. Pauvert entstammte einer angesehenen Familie. Sein Vater besaß eine Kette von Fotogeschäften. Pauvert hatte Kunstgeschichte studiert und vor fünf Jahren einen Antiquitätenladen eröffnet. In der Öffentlichkeit war er bekannt geworden, als er einen italienischen Filmstar heiratete. Doch die Ehe hatte nicht einmal ein Jahr gedauert. Seit der Scheidung – die vor drei Jahren rechtskräftig geworden war – fand sich kein Bericht über ihn mehr im Archiv.
    Armand legte die Ausdrucke beiseite und stand auf. Er war ein Meter achtzig groß. Sein Haar war schwarz und schulterlang. Seit er mit Sybill zusammen war, hatte sich sein Geschmack geändert; früher hatte er grelle Anzüge und farbenprächtige Krawatten bevorzugt, jetzt trug er meist dezente Kleidung.
    Er nahm seine Pistole aus einer Schublade, steckte sie ein und verließ die Redaktion. Im Aufzug schlüpfte er in seinen Mantel. Er grüßte den Portier freundlich und ging zu seinem Peugeot. Fünfundzwanzig Minuten später fuhr er die Rue Manin entlang. Unweit von Pauverts Haus fand er einen Parkplatz. Er blieb noch eine Zigarettenlänge lang sitzen, stieg dann aus und stemmte sich mutig gegen den starken Wind. Es regnete leicht. Vor dem Haus Nummer 139 blieb er stehen.
    Es war ein dreistöckiger Bau, der um die Jahrhundertwende erbaut worden sein musste. Pauvert bewohnte den dritten Stock. Er war nicht zu Hause. Von einer alten Putzfrau erfuhr Armand, dass Pauvert in seinem Laden war, nur vier Häuserblocks weiter entfernt.
    Kurz nach siebzehn Uhr betrat Armand den Laden. Überall standen, lagen und hingen Antiquitäten. Bilder, alte Waffen, Krüge, Figuren und Möbel bildeten ein verwirrendes Durcheinander.
    Eine Bohnenstange von Verkäuferin führte Armand in das Arbeitszimmer Pauverts, der bei seinem Eintritt aufstand und ihm freundlich die Hand schüttelte. Der Doktor sah wie auf den Fotos aus.
    »Was kann ich für Sie tun, Monsieur?«, fragte Pauvert, dabei lächelte er freundlich.
    Armand zückte seinen Presseausweis, und das Lächeln gefror auf Pauverts Gesicht.
    »Reporter«, sagte er abweisend. »Ich bin seit drei Jahren von Gina geschieden. Ich kann mir nicht vorstellen, was Sie von mir wollen. Außerdem habe ich keine Lust, mich mit einem Reporter zu unterhalten. Ich …«
    »Es geht nicht um Ihre Frau«, unterbrach Armand. »Stimmt es, dass Sie eine Isis-Statuette besitzen?«
    Pauvert hob die Brauen, schwieg einige Sekunden

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