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056 - Satans Mörderuhr

056 - Satans Mörderuhr

Titel: 056 - Satans Mörderuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Ihnen versprechen. Ich habe da von ein paar Freunden die
Telefonnummern entzückender Frauen .« Er lachte sich
ins Fäustchen wie ein kleiner Junge, der eine besondere Überraschung parat
hatte.
    Sabortki faltete die Zeitungen zusammen. »Sie wollen direkt nach
Paris? Versprechen Sie sich wirklich so viel davon ?«
    »Wir kennen uns zwar erst seit ein paar Tagen, aber es ist dennoch
in dieser kurzen Zeit eine Menge zwischen uns zur Sprache gekommen. Alles
allerdings können Sie noch nicht wissen. Ich nehme Sie nachher mit in mein
Arbeitszimmer und gewähre Ihnen Einblick in Aufzeichnungen, die außer mir noch
niemand zu Gesicht bekommen hat. Seit Jahren bemühe ich mich, das Geheimnis der
Todesuhr zu ergründen. Ich bin theoretisch alle Möglichkeiten durchgegangen und
habe die vermutlichen Wege, welche die Uhr im Lauf ihrer aufregenden Geschichte
angeblich zurückgelegt hat, eingehend studiert. Hin und wieder machten mich
unzweideutige Zeitungsmeldungen darauf aufmerksam. Für einen Außenstehenden
mögen diese Nachrichten wie ein Nichts geklungen haben, aber für mich als
Kenner der Materie hatten diese Berichte eine ganz andere Bedeutung. Vielleicht
bin ich auf dem falschen Weg, vielleicht aber auch nicht - sagen Sie,
Sabortki«, unterbrach er sich unvermittelt, »was hätten Sie an Henri Laveaux'
Stelle getan? Gehen wir von dem Gedanken aus, dass er die Uhr besaß, dass
Monsieur Trondell einem Verbrechen zum Opfer fiel, von dem Laveaux zwar weiß,
das er aber nicht verhindern konnte .«
    »Würde dieses Verbrechen mit der Uhr in Zusammenhang stehen - und
von diesem Gedanken gehen Sie ja wohl aus - dann hätte ich sie schnellstens an
den Mann gebracht oder an den Ort zurückgeschafft, wo ich sie hergeholt hätte.«
    »Genau das ist es !« Berghofens Gesicht
glühte vor Aufregung, und er hatte ganz vergessen, dass seine Gespielin
abwartend durchs Wasser strich und hin und wieder einen heißen Blick sowohl auf
den Baron als auch auf Sabortki warf. »Wenn ich alles genau verfolgt und
notiert habe, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass der Weinort Beaune in
Frankreich eine entscheidende Rolle spielt«, flüsterte der Baron. Sein Bauch
hob und senkte sich bei den tiefen Atemzügen.
    »Ich bin froh, dass ich Sie kennengelernt habe, Sabortki.
Vielleicht zum rechten Zeitpunkt. Allein hätte ich nie den Mut gefunden, den
Spuren der Uhr nachzugehen. Vielleicht ist auch alles nur eine Farce, wer weiß?
Doch dieses Risiko nehme ich gern auf mich. Auch Heinrich Schliemann stieß auf
Unglauben und Unverständnis, als er angab, Troja zu suchen. Niemand nahm ihn
ernst. Es ist sicher nicht vermessen, wenn ich behaupte, dass wir uns in einer
ähnlichen Situation befinden. Wir gehen unbestätigten Berichten nach, einer
legendären Gestalt. Aber lassen wir uns überraschen. Ich gehe jetzt nach oben
und versuche für morgen früh eine Maschine zu bekommen. Sie halten mir
einstweilen das kleine, blonde Biest vom Leib, Sabortki. Vertreten Sie mich
würdig !«
    Er gab dem Studenten einen vertrauensseligen Klaps auf die
Schulter. Sabortki hechtete mit einem weiten Sprung ins Wasser und kraulte auf
die überraschte Blondine zu, die nicht mehr die Zeit fand, sich dem Zugriff des
Studenten zu entziehen.
     
    ●
     
    Kommissar Seurat kam mit den Dingen nicht zurecht. Sein
Auffassungsvermögen war überfordert. Er inspizierte bereits zum dritten Mal die
Wohnung, den Laden und die Lagerräume, ohne auch nur einen einzigen Schritt
weiterzukommen. Fest stand für ihn nur eins: Pierre Trondell war in dem dunklen
Raum am Ende des handtuchschmalen Korridors ums Leben gekommen. Blutreste waren
gefunden und analysiert worden. Außerdem gab es Abdrücke im Dielenboden, die
darauf hinwiesen, dass ein schmaler, kastenähnlicher Schrank hier gestanden
hatte, dessen jetziger Standort Seurat brennend interessierte. Hinweise aus der
Nachbarschaft liefen nur spärlich ein. Jedem Tipp ging man nach, aber keiner
führte zu dem erhofften Ergebnis. So glaubte Seurat immer noch, dass ihm
Kommissar Zufall zu Hilfe kam. Vielleicht hatte er, Seurat, bei der ersten und
zweiten Hausdurchsuchung etwas übersehen, was er jetzt entdeckte. Das wäre
nicht das erste Mal. Aber auch diesmal fand er keine Hinweise, die ihm auch nur
einen Schritt weitergeholfen hätten. Ein Begleiter des Kommissars, der im Auto
draußen auf ihn wartete, kam ins Haus und rief ihn. Seurat wurde im
Kommissariat von einem Besucher erwartet. »Wer ist es ?« ,
wollte der Franzose wissen.
    »Der

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