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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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programmierte inzwischen die zweite und letzte Linearetappe.
    In unmittelbarer Umgebung des kleinen Schiffes hielten sich keine Einheiten der Wachflotte auf, obwohl drei unbedeutende Sonnensysteme näher als zwei Lichtjahre standen.
    Die Orter gingen auf größere Entfernung, aber erst bei 185 LJ entdeckten sie den riesigen Verband der Flotte der Wabenraumer.
    Er hatte Pucker erreicht.
    „Einhundertfünfundachtzig Lichtjahre ...!" murmelte Atlan. „Sie haber ihr Ziel erreicht und werden landen Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es gerade."
    „Mehr wollen wir auch nicht", gab Rhodan kurz zurück und sah Mentro Kosum fragend an. Der Emotionaut nickte bestätigend.
    „In einer Stunde ist es soweit - dann wissen wir mehr."
    Mentro Kosum leitete die zweite Etappe ein.
    Auf dem Planeten Harda-Hardy geschahen inzwischen ungeheuerliche Dinge.
    Etwa dreißig Götzen beaufsichtigten die Arbeit der Roboter, die damit beschäftigt waren, die letzten Karties des kürzlich stattgefundenen Geburtenvorganges außerhalb des Schwarms zu melken. Das kostbare Lebenselixier wurde in Behälter geleitet, wo es für den Bedarfsfall aufbewahrt wurde.
    Irgendwo in verborgenen Unterkünften warteten die gemolkenen und noch jungen Karties auf ihren Abtransport zu einer noch freien Welt, auf der sie leben sollten, bis sie erwachsen und teilungsreif wurden.
    Abseits der gigantischen Melkanlage, nur durch eine schmale Straße durch den Urwald mit ihr verbunden, lag auf einer flachen Bergkuppe die Funkzentrale des Planeten. Ihre Aufgabe war es, Kontakt zur Wachflotte und damit zu den Götzen zu halten.
    Als die ersten Meldungen vom Teilungsflug der Karties eintrafen, ahnte auch der befehlshabende Götze noch nicht, welche Gefahr der Welt drohte, auf der er sich aufhielt.
    Erst kürzlich hatte er das lebensverlängernde Bad genommen und fühlte sich frisch und energiegeladen. Bald würde er zu seinem eigenen Heimatplaneten zurückkehren und seine ihm aufgetragenen Aufgaben zum Wohl des Schwarms erfüllen, wie er es bereits seit Jahrtausenden tat.
    Y'Xamara war nur zwei Meter hoch und ähnelte rein äußerlich einem etwas wuchtig geratenen Humanoiden.
    Dicke Säulenbeine trugen seinen fast rechteckigen Körper, an dem zwei plumpe Arme baumelten, die er jedoch recht geschickt zu bewegen wußte. Auch die unbeholfen wirkenden Finger waren alles andere als unbeweglich.
    Neue Meldungen trafen ein. Sie waren bereits unangenehmer.
    Die Wabenflotte war gegen den Schmiegschirm geprallt und kehrte in den Schwarm zurück, wobei sie sich teilte. Jeder Verband flog einen anderen Kurs. Die Verbindung zwischen ihnen brach ab.
    Y'Xamara schöpfte noch keinen Verdacht und gab deshalb auch keinen Alarm für die Melkanlage. Es gab Tausende von Welten, zu denen die drei Verbände fliegen konnten, warum also ausgerechnet hierher?
    Über einige Bildschirme beobachtete er den Abtransport einer weiteren Kolonne von Karties in ihre vorläufigen Quartiere.
    Sie waren gemolken worden und damit relativ wertlos. Man benötigte sie nur noch zur Zucht neuer Karties, denn nur die Neugeborenen gaben das Sekret ab.
    Die erste Katastrophenmeldung traf ein.
    Einer der drei Verbände hatte ein System angeflogen, auf dem es Stützpunkte der Götzen gab. Trotz heftiger Gegenwehr war es der dort stationierten Wachflotte nicht gelungen, die Landung der Karties zu verhindern, wenn sie auch einige Wabenraumer vernichten konnte.
    Das Vorgehen der Mutterwesen bei der Teilung bewirkte das Freiwerden der Strahlung, die das Gehirn beeinflußte.
    Die drei Götzen, die auf jener Welt für Ordnung sorgten, konnten nicht mehr rechtzeitig fliehen. Y'Xamara empfing ihre verworrenen Funksprüche. Niemand eilte ihnen zur Hilfe, und in ihrem beginnenden Wahn zerstörten sie die Funkanlage.
    Damit brach der Kontakt ab.
    Y'Xamara verspürte ein schwaches Unbehagen, machte sich aber noch keine Sorgen. Man würde ihn verspotten, wenn er jetzt Alarm schlug. Noch stand nicht einmal fest, ob einer der Verbände der Karties überhaupt in die Nähe kam.
    Auf dem Hauptbildschirm bemerkte der Götze etwas Vorschriftswidriges. Fünf oder sechs Karties, die in einer Kolonne ihrem Ziel entgegenkrochen, wichen vom vorgeschriebenen Weg ab und versuchten, in dem Unterholz des Urwaldes zu verschwinden. Die Begleitroboter hatten den Ausbruchversuch nicht registriert.
    Y'Xamara vergaß die Wabenraumer und kümmerte sich um seine naheliegendere Aufgabe. Über den Befehlssender ordnete er die Verfolgung der Geflohenen an,

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