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0560 - Satans treue Diener

0560 - Satans treue Diener

Titel: 0560 - Satans treue Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mit ihren verrückten Ideen. Ich wäre schon froh, wenn ich nur ein paar Tage Urlaub bekäme, doch dummerweise wird ständig irgendwer ermordet, und die lieben Kollegen sind dann gerade so unerreichbar wie unabkömmlich… aber hör zu…«
    Er berichtete, was er selbst über die Angelegenheit wußte, und legte Zamorra auch die Interpol-Papiere vor.
    »Daß ihr die gesehen habt, vergeßt ganz schnell wieder, sonst komme ich in Teufels Küche. In diesem Falle kann auch Gaudian nicht mehr meinen Hals vor der Guillotine retten.«
    »Oder vor dem köpfenden Voodoo-Killer«, brummte Zamorra. »Der scheint mir nämlich eine größere Gefahr darzustellen. Ankara, Zürich, Florenz, Lyon… Ob als nächstes Paris dran ist oder London? Beide Städte sind doch Zentren des internationalen Kunst- und Antiquitätenhandels! New York käme noch in Betracht, aber das wäre dann in keinem Fall mehr deine Sache, Pierre…«
    »Mir geht es nicht darum, wessen Sache das ist, sondern darum, einen wahnsinnigen Mörder dingfest zu machen! Zamorra, fällt dir zu diesen Dingen nichts ein?«
    Der Parapsychologe zuckte mit den Schultern. »So auf Anhieb leider nicht, Pierre. Außer daß der Mörder sehr reiselustig zu sein scheint, wenn es wirklich jedesmal der gleiche Täter war. Wir müßten uns den Toten und auch seinen Laden einmal näher ansehen.«
    »Na schön, wann kommt ihr nach Lyon? Am besten morgen vormittag, aber vormittags wollt ihr zwei ja ungern gestört werden…«
    »Warum nicht jetzt gleich?« schlug Zamorra vor.
    Robin sah auf die Uhr und schüttelte den Kopf. »Ich weiß zwar, daß Mathieu heute Überstunden macht, aber bis wir in Lyon sind, hat er seine Bude trotzdem schon geschlossen.«
    »Wir könnten innerhalb weniger Minuten in Lyon sein. Erinnerst du dich an die Regenbogenblumen?«
    »Die sind doch von den städtischen Gärtnern schon untergepflügt worden…« Er grinste und hob abwehrend die Hände, als Zamorra blaß wurde. »War ein Scherz. Diese seltsamen Pflanzen stehen immer noch im Park, und ein paar Botaniker zerbrechen sich mittlerweile die Köpfe darüber, was das für eine Neuentdeckung ist.«
    »Die sollen sich bloß weit genug davon fernhalten, sonst landen sie plötzlich in einer fremden Welt und finden den Weg zurück nicht mehr. Leider kenne ich noch keine Möglichkeit, die Blumen völlig gegen unbeabsichtigtes Benutzen zu sperren, bin schon froh, daß wir sie gegen Dämonen und gegen die Unsichtbaren absichern können. Fragt sich, für wie lange. Wenn ich die Unsichtbaren richtig einschätze, werden sie irgendwann eine Möglichkeit finden, die magische Sperre zu knacken, und dann haben wir sie wieder vor der Haustür.«
    »Dann wird uns vermutlich doch nichts anderes übrigbleiben, als sie von den städtischen Gärtnern unterpflügen zu lassen«, brummte Robin.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das kommt gar nicht in Frage. Schließlich ersparen uns diese Blumen jede Menge Reisekosten. Außerdem Zeit - wir können in ein paar Minuten in Lyon sein.«
    »Und mein Wagen bleibt hier stehen, wie?«
    »Raffael kann ihn nach Lyon fahren, oder, was vielleicht noch effektiver ist, wenn wir dort fertig sind, kehren wir alle mit den Regenbogenblumen hierher zurück, du kletterst in deinen Wagen und fährst heim. - Oder du bleibst über Nacht hier, und wir machen uns ’nen gemütlichen Abend. Raffael wird dich früh genug wecken, damit du dich durch den morgendlichen Berufsverkehr quälen kannst.«
    »Ahrg«, murmelte Robin.
    »Ich habe eine bessere Idee«, schlug Nicole vor. »Ihr werdet ja zuerst in die Gerichtsmedizin wollen, und ich seh’ mir vor dem Frühstück so ungern aufgeschlitzte Leichen an. Nehmt ihr die Regenbogenblumen, ich komme mit Pierres Auto nach und stoße zu euch Danach sehen wir uns den Laden an, überfallen vielleicht ein Restaurant und kehren später mittels der Blumen hierher zurück.«
    Zamorra hatte sich schon gewundert, daß seine süße Nici bislang noch keinen Einspruch erhoben hatte. Jetzt sah er sie erstaunt an.
    »Vorhin warst du doch um keinen Preis zu bewegen, mit mir für einen Restaurantbesuch nach Lyon zu fahren… Muß ich dich künftig immer mit Mordfällen ködern?«
    »Besser nicht«, wehrte sie ab. »Aber der Rest des heutigen Tages ist ohnehin versaut. Voodoo-Kult, Leichen… igitt! -Übrigens, Pierre - wenn du nächstesmal wieder hierher kommen willst, nimm doch auch einfach die Regenbogenblumen. Du solltest vielleicht nur vorher deinen Besuch ankündigen - könnte

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