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0562 - Die Zeit der Reptilien

0562 - Die Zeit der Reptilien

Titel: 0562 - Die Zeit der Reptilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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installiert hatten?«
    Kronos schwieg.
    »Ich meine, wie sonst sollte so ein Gerät hierher kommen? Denn wir sind doch eindeutig auf Götterwind, sonst müßte es uns doch doppelt geben, oder?«
    Kronos löste den Blaster aus.
    Der grelle Nadelstrahl fauchte aus der Mündung und verdampfte den gesamten Oberkörper des schlanken Echsenwesens, das auf den ersten Eindruck schon fast wie ein Hominide aussah, deren Grundtyp der am meisten verbreitete im bekannten Universum war.
    Kronos schwieg immer noch.
    Aber er versetzte dem Omikron einen Schlag mit der Waffe, daß der Mann gellend aufschrie.
    Dann erst richtete er die Waffe auf ihn.
    Der Omikron schrie wieder.
    »Nein, nein… Beta…«
    Kronos zerstrahlte den Kopf des Ewigen.
    Hastig lief er zu dem Transmitter, löste die Schaltsperre und gab einen neuen Basiscode ein. Dann sicherte er das Gerät wieder und nahm die unversehrte, inzwischen leere Uniform des hinüber gegangenen Ewigen auf. Er übersah, daß sich dessen Dhyarra-Kristall aus der Gürtelschließe löste, zu Boden fiel und zurückblieb.
    Der Tau starrte entsetzt auf die Uniform.
    »Ich war nicht schnell genug«, seufzte Kronos. »Plötzlich raste diese verdammte Echse auf uns los und erwischte ihn. Ich konnte sie töten, aber da hatte es den Omikron schon erwischt. Es ist meine Schuld.«
    »Es ist seine, Beta«, gab der Tau zu bedenken. »Er hätte sich nicht von uns trennen dürfen. Eine… Echse?«
    »Eine von diesen Beinahe-Hominiden. Ich hätte nicht gedacht, daß die Biester dermaßen schnell sein können. Erst reagierte es überhaupt nicht auf uns, ignorierte die Rufe. Und dann griff es plötzlich an. Gerade so, als habe es uns in Sicherheit wiegen wollen.«
    »Das deutet auf Intelligenz hin.«
    »Oder auf einen besonders ausgeprägten Jagdinstinkt«, wehrte der Beta ab. »Manche Tiere sind Meister der Täuschung. - Hat sich in der Zwischenzeit der ERHABENE noch einmal gemeldet?«
    »Er ist sehr wütend darüber, daß Sie nicht auf ihn gewartet haben. Er will Götterwind auf jeden Fall betreten.«
    »Dann sollte das an einer Stelle geschehen, die weniger gefährdet ist, nicht in diesem verdammten Dschungel«, beschloß Kronos. »Gehen wir. Die Cyborgs dürften mit ihrer Arbeit fertig sein. Das Raumschiff wartet.«
    Und der Erhabene, dachte Kronos. Aber den würde er an eine andere Stelle des Planeten bringen.
    Kronos wollte den Transmitter hier in Betrieb behalten.
    Und das sollte sein kleines Geheimnis sein.
    Und so, wie es aussah, hatte er gerade den einzigen Zeugen für immer zum Schweigen gebracht.
    ***
    Wenige Stunden später betrat der ERHABENE an einem anderen Ort den Planeten. Drei Raumschiffe schwebten sichernd über ihm, eine Hundertschaft schwerbewaffneter Cyborgs unter dem Befehl eines Tau sorgten dafür, daß nichts und niemand sich dem ERHABENEN nähern konnte.
    Dabei vermochte dieser sich nach eigener Einschätzung gegen ein paar räubernde Saurier mit seinem Dhyarra-Kristall recht gut selbst zu schützen.
    Aber Kronos, sehr um die Sicherheit des ERHABENEN bemüht, sorgte dafür, daß sich Ghot Iyahve auf seiner Weltenschöpfung nicht besonders wohl fühlte. Und so kehrte er schon bald an Bord eines der Super-Kreuzer und von dort aus in das Sternenschiff zurück.
    Die Entstehung des Planeten wurde sorgfältig dokumentiert.
    Und der ERHABENE, der niemals seine Identität preisgab und den nur sein vormaliger Verbündeter im Kampf um die Macht, Kronos, kannte, ging in die Geschichte ein als der Schöpfer einer neuen Welt.
    Es war eine Demonstration der Stärke und Größe, wie das Universum sie nie zuvor erlebt hatte.
    Dhyarra-Kristalle konnten zerstören.
    Sie konnten auch erschaffen.
    Oder wenigstens kopieren…
    ***
    Frankreich, im Jahre 1995:
    Inzwischen war Butler William aufgetaucht. Indigniert beäugte er den Jungdrachen, der ihn aus großen traurigen Augen ansah.
    »Hicks«, flüsterte er schuldbewußt. »Mister MacFool!« fuhr ihn der Schotte an. »Hier treibst du dich also herum, während ich dich im Montagne-Castle suche! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?«
    »Ich woll-hicks-te wissen, wie das ist, wenn man in eine Kneipe ge-hickst«, ächzte Fooly.
    »Und dann mußt du gleich randalieren und das ganze Lokal auf den Kopf stellen? Du hättest mich ja bitten können mitzukommen. Dann wäre uns allen eine Menge erspart geblieben!«
    »Nun schrei doch bitte nicht so laut«, flüsterte Fooly. »Ich hicks-be furchtbare Kopfschmerzen! Hicks! Mir ist übel! Und ich brauche

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