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0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe

0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe

Titel: 0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gegeben haben sollte, waren diese wohl im Laufe der Jahrhunderte wieder ausgeglichen worden. Für die Gegenwart hatten sich jedenfalls keine nachweisbaren oder zu berechnenden Veränderungen ergeben, und das entgegen den Befürchtungen Sid Amos’.
    Ein Problem war nur der eine Sauroide. Irgendwie war es ihm gelungen, zu entfliehen. Nicole hatte etwas von Regenbogenblumen erzählt, die vor ihren Augen in einem ungeheuer rasenden Zerfallsprozeß verwelkt und vermodert seien, und selbst die Reste dieser Blumen waren nicht mehr auffindbar gewesen, weil die unterirdischen Gänge, durch die Nicole den Sauroiden verfolgt hatte, eingestürzt waren.
    Regenbogenblumen deuteten allerdings auf die geheimnisvollen Unsichtbaren hin. Hatten auch sie ihre Hände im Spiel gehabt?
    Andererseits hatten Unsichtbare und Sauroiden keine Gemeinsamkeiten!
    »Irgendwann«, murmelte Zamorra, »irgendwann werde ich’s erfahren. Hoffentlich nicht erst, wenn alles zu spät ist.«
    Er erhob sich und verließ das große Arbeitszimmer, das im Laufe der Jahre durch diverse technische »Aufrüstungen« mehr und mehr den Eindruck der Kommandozentrale eines Raumschiffes angenommen hatte. Aber ohne die Hochtechnologie kam Zamorra mittlerweile kaum noch aus. Nicht etwa, weil auch seine dämonischen Gegner »aufrüsteten«, sondern weil er dadurch schnelleren Zugriff auf gesammelte und gespeicherte Informationen erhielt.
    Er ging nach unten, um nachzusehen, was der Rest der Château-Bewohner so machte…
    Und stieß mit Fooly zusammen, dem Jungdrachen.
    Eher war es umgekehrt - der Jungdrache stieß mit Zamorra zusammen.
    Es klatschte laut, und schon fiel Zamorra mit seiner Sitzfläche auf den Boden.
    Fooly war ein etwa 1,20 m großes, aufrecht gehendes Wesen mit beträchtlichem Körperumfang und entsprechender Masse, mit grünbrauner Haut und einem kantigen Echsenschädel, der von großen, runden Telleraugen beherrscht wurde. Flügel und Schweif waren selbstverständlich.
    Der kleine Drache, der sowohl sprechen als auch Feuer speien konnte, war Butler William gewissermaßen zugelaufen. Seither trieb er sein geduldetes Unwesen im Château Montagne, was nicht immer unproblematisch war.
    »Ah«, stieß er mit allen drachenhaften Anzeichen der Erleichterung hervor. »Gut, daß ich dich treffe, Professor.«
    »Ob es gut ist, darüber läßt sich bestimmt streiten«, murmelte Zamorra und rrhob sich wieder. »Wenn du mich das nächste Mal triffst, dann bitte nicht unbedingt mit voller Breitseite.«
    »Ich wollte dich ganz bestimmt nicht umwerfen«, versicherte Fooly treuherzig.
    Wenn es nur das Umwerfen gewesen wäre - aber in Schwung und Eifer war Fooly dabei hurtig weitergewatschelt -über Zamorra hinweg. Er hatte erst anschließend gemerkt, daß er da jemanden niedergetrampelt hatte.
    »Warte«, ächzte er hilfsbereit. »Laß mich das machen - du bist bestimmt schmutzig geworden, als du auf den Teppich gefallen bist. Das Personal heutzutage schafft es ja nicht mehr, für Sauberkeit zu sorgen. Komm, ich brenne den Dreck von dir ab…« Und natürlich holte er schon gewaltig Luft, um dann Feuer zu speien.
    »Nein!« schrie Zamorra verzweifelt und schaffte es gerade noch, ihm Rachen und Nüstern zuzuhalten.
    Rauchfäden stiegen in dezenten Kringeln empor.
    »Chaichöchichas«, röchelte Fooly.
    Was vermutlich soviel heißen sollte wie: Keiner gönnt mir was.
    Ais Zamorra sicher sein konnte, daß das Drachenfeuer im Maul eingedämmt war, ließ er wieder los.
    Fooly schnappte nach Luft.
    »Du bist gemein!« protestierte er. »Ich wollte dir doch nur behilflich sein!«
    »Am ehesten bist du mir behilflich, wenn du dich grundsätzlich mindestens zwei Meter von mir fernhältst! Und wenn du aufhörst, pausenlos irgendwelche Dummheiten anzustellen.«
    »Ich stelle nie Dummheiten an«, behauptete Fooly beinahe glaubwürdig. »Ganz im Gegenteil. Ich versuche, die Dummheiten anderer Leute zu korrigieren.« Dabei fuchtelte er mit einem Stemmeisen herum, das er in einer seiner vierfingrigen Hände hielt und das Zamorra erst jetzt bemerkte.
    »Wozu, um Himmels willen, brauchst du ein Stemmeisen?« staunte der Parapsychologe und Dämonenjäger.
    »Ich muß ein Schloß aufbrechen«, erklärte Fooly.
    »Ach?« seufzte Zamorra. »Was für ein Schloß denn und warum überhaupt? Hast du es eigentlich schon mal mit einem Schlüssel versucht?«
    Fooly hatte ein etwas merkwürdiges Verständnis von den mehr oder weniger wichtigen Dingen in dem so alltäglichen wie oftmals

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