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0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe

0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe

Titel: 0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Weg und beklagte sich bitterlich, daß ihn keiner versteht. Er habe doch nur nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt… und so weiter. Er fühlt sich ungerecht behandelt und spielt mit dem Gedanken, auszuwandern.«
    »Wohin?«
    »Vom Nord- in den Südflügel des Châteaus. Ich habe ihm angeboten, ihm beim Umzug zu helfen.«
    Du hättest lieber dafür sorgen sollen, daß ich nicht verhungere, machte sich Fenrir wieder bemerkbar. Dabei habe ich schon Kummer genug!
    »Dieser Köter denkt nur ans Fressen«, klagte Zamorra.
    Nicht nur. Ich habe wirklich ein Problem. Vielleicht könnt ihr mir helfen.
    »Sicher«, versprach Nicole. »Worum geht es?«
    Ich glaube… nun ja, es klingt vielleicht ein bißchen komisch. Aber ich glaube, ich habe mich - verliebt.
    ***
    Jerome Vendell von der Spurensicherung lieferte seinen Bericht ein paar Minuten vor Dr. Mathieu ab.
    »Tatsächlich, Spuren von Wölfen«, erkannte Robin. »Das bedeutet einerseits, daß wir als Mordkommission nichts mit dem Fall zu tun haben - vermutlich. Andererseits aber stellen diese Wölfe eine nicht unbeträchtliche Gefahr dar.«
    »Wobei die Frage bleibt, woher die Tiere kommen«, sagte Brunot, der ebenfalls gerade ins Büro zurückgekehrt war. »Von wo könnten sie eingewandert sein? Von Rußland bis hierher ist es ein doch ziemlich langer Weg.«
    »Wenn sie aus einem Zoo entwichen wären, müßte das bekannt sein. Haben Sie mal bei den Kollegen nachgefragt, ob die etwas wissen?«
    »Was soll ich denn noch alles tun, Chef?« meuterte Brunot. »Sie machen sich einen gemütlichen Tag in Mathieus Gruselkabinett, und ich darf überall herumlaufen und Leute befragen!«
    »Ich bin ja auch Chef und Sie nur Assistent«, grinste Robin freudlos. »Möglicherweise sind diese Wölfe auch einem privaten Tierhalter entlaufen. Es gibt ja so merkwürdige Vögel, die sich Schlangen, Vogelspinnen, Leoparden und was sonst noch halten. Und da die meisten dieser Tierchen illegal eingeführt werden, halten die Besitzer auch tunlichst die Klappe, wenn ihnen ein solches Biest entwischt.«
    »Und Sie meinen, einem solchen Spinner könnte ein ganzes Wolfsrudel stiftengegangen sein?«
    »An die Alternative denke ich lieber nicht«, murmelte Robin.
    Brunot runzelte die Stirn. »Sie meinen - Werwölfe ?«
    Der Chefinspektor nickte. »Lachen Sie mich bloß nicht aus, aber dieser Gedanke macht mir Angst. Wenn es so wäre, könnte ich es ja nicht mal in die Akten schreiben. Außerdem - es waren mehrere Tiere. Ein Werwolf, den lasse ich mir vielleicht noch gefallen. Dann frage ich einfach Zamorra, ob er Abhilfe schaffen kann, und schreibe dann irgendwas in die Akte. Aber ein ganzes Rudel Werwölfe… da fürchte ich fast, daß das auch Zamorras Können ein wenig übersteigt.«
    »Sie gehen also zunächst mal von normalen Wölfen aus?« Brunots Stimme klang jetzt fast beruhigt.
    »Ersatzweise von verwilderten Hunden. Die heulen übrigens auch hin und wieder ganz prachtvoll den Mond an, und wer den Unterschied nicht kennt, neigt durchaus dazu, Wolfsgeheul und Hundejaulen zu verwechseln. Vor allem, wenn man nur zu zweit in einer Hütte im nächtlichen Wald hockt. Was ist das überhaupt für ein Schuppen? Wem gehört er?«
    »Aranets Eltern. Sie haben die Hütte früher als Wochenendhaus genutzt, aber jetzt nutzt es - nutzte es - meist nur noch Gaston Aranet. Er zog sich dorthin zurück, um dem Alltagsstreß zu entfliehen und einen ruhigen Urlaub zu verleben Man ist da ziemlich ungestört. Wollen Sie noch wissen, was Aranets Eltern erzählt haben?«
    »Sicher.«
    »Sie waren zutiefst schockiert. Feinde hatte er wohl keine. Auch nur wenig Bekanntschaften, er war ja fast immer auf See. Und Leute, die Hunde besitzen, kannte er erst recht nicht. Also auch niemanden, der die Tiere auf ihn hätte hetzen können, aus welchem Grund auch immer. Marceau war seine einzige wichtige Beziehung in den letzten Jahren. Tja, mehr war nicht herauszufinden. Ich wollte die Leute auch nicht zu sehr bedrängen.«
    »Schon gut«, sagte Robin. »Hoffen wir nur, daß es sich tatsächlich nur um verwilderte Hunde handelt. Denn bei Werwölfen… müßte ich tatsächlich Zamorra um Unterstützung bitten. Aber unser Fall ist das sowieso nicht mehr, einen Mord können wir wohl ausschließen. Es sei denn, er wäre außerordentlich raffiniert und tückisch eingefädelt worden… Na ja, wir werden noch ein wenig ermitteln, ob es vielleicht auch menschliche Spuren in der Umgebung gibt. Danach können wir uns dann

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