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0565 - Der Tod in seinen Augen

0565 - Der Tod in seinen Augen

Titel: 0565 - Der Tod in seinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Yards später wurde die Federung des Flitzers aufs Härteste strapaziert. Was Kate da als Weg bezeichnet hatte, verdiente den Ausdruck kaum. Es war nicht mehr als eine wellige Teststrecke für irgendwelche Härteprüfungen.
    Die Sträucher und Bäume rechts und links schienen auf den Wagen zuzufallen. Suko benötigte seine gesamte Konzentration, um den Weg zu schaffen.
    Von der Mühle hatte er noch nichts sehen können. Er fragte nach ihr.
    »Erst hinter den vielen Kurven«, lautete die Antwort.
    »Okay.« Er prügelte den Wagen weiter. Die Angst um seinen Freund John hockte ihm wie ein Alpdruck im Nacken.
    Wieder mußten sie in eine Kurve. Sie war ziemlich eng und auch so verdammt lang.
    Da passierte es.
    Plötzlich waren sie da. Sie sahen aus wie zwei ferngesteuerte Puppen, als sie auf dem Weg standen, die dunklen Brillen abgenommen hatten und nun das Grauen ausströmen wollten.
    Keine Scheibe würde das unsichtbare Macumba-Feuer aufhalten können, damit rechnete Suko.
    Es gab nur eine Chance!
    Full Speed!
    Sie flogen weg wie Hampelmänner, als der BMW sie erwischte und Suko gleichzeitig auf die Bremse trat.
    »Was wollen Sie?« schrie Kate in einem panischen Anfall.
    »Sie uns vom Leib halten.« Suko öffnete bereits die Tür und zog die Peitsche hervor sowie seine Waffe.
    »Nein, bleiben Sie doch…«
    Er hörte nicht auf Kate, duckte sich neben dem Wagen und sah die zwei Macumba-Diener, die den Aufprall überstanden hatten und dabei waren, aus dem Gebüsch zu kriechen.
    Suko jagte auf den ersten zu. Noch im Sprung schlug er zu. Der »Blinde« schaffte es, seinen rechten Arm zu heben. Mehr auch nicht.
    Die Riemen erwischten ihn voll.
    Schreiend brach er zusammen, während Suko herumfuhr und den zweiten sah, der bereits den Wagen erreicht hatte und sich dort um die schreiende Kate kümmern wollte.
    Suko lief vor und brüllte ihn an.
    Der Macumba-Killer fuhr herum.
    Seine Hitze erreichte bereits Sukos Gesicht, als dieser abdrückte und die Kugel direkt ins Ziel setzte.
    Neben dem Wagen rutschte der »Blinde« in die Knie. Auf dem Rücken blieb er liegen.
    Suko rannte auf sein Fahrzeug zu. Kate hatte die Hände vor ihr Gesicht gepreßt, sie wollte nicht mehr sehen.
    Dem Inspektor war dies sehr recht. Bei seinen folgenden Aktionen konnte er sie sowieso nicht gebrauchen. Den Rest des Weges legte er zurück wie ein Sprinter bei der Olympiade…
    ***
    Ein nicht aktiviertes Kreuz konnte Jorge Tigana anfassen, das hatte er mir deutlich genug bewiesen. Wie aber würde er reagieren, wenn es seine Magie entfaltete?
    Es war einzig und allein mein Glück, daß ich den geweihten, silbernen Talisman auch aktivieren konnte, wenn ich ihn nicht in der Hand hielt. Die gesprochene Formel sorgte dafür.
    Und das Kreuz handelte!
    Ich hing gefesselt am Flügel der Mühle, hielt die Augen weit offen und schaute zu, wie es plötzlich aufleuchtete, als wäre in diesem Augenblick ein neuer und sehr hell strahlender Stern geboren.
    Wie ein Triumphator hatte Tigana das Kreuz gehalten, als großer Sieger und doch als Verlierer, denn die Weiße Magie, die eine lange Zeit überstanden hatte, war nicht schwächer geworden. Sie explodierte und riß den bösen Macumba-Zauber gnadenlos fort.
    Ich konnte nichts tun, den Rest erledigte mein Kreuz.
    Schreie gellten mir entgegen. Jorge hatte sie ausgestoßen. Er stand noch immer auf dem Fleck, aber er bewegte sich hektisch wie ein Tänzer, der seinen Platz nicht verlassen wollte.
    Aus seinem Mund fegte plötzlich Feuer. Es waren tatsächlich Flammen, die in seinem Körper hochgeschossen waren. Die Brille, die er in der Hand hielt, zerknackte förmlich. Schwarze Splitter rieselten zu Boden und blieben im Gras liegen.
    Jorge selbst sackte zusammen. Er versuchte noch zu laufen, schaffte auch einige Schritte in meine Richtung, doch erreichen konnte er mich nicht mehr.
    Vor mir brach er zusammen, eingehüllt von einem Feuer, das nicht nur ihn erfaßt hatte.
    Auch die übrigen Macumba-Diener standen inmitten des magischen Lichtkreises und vergingen.
    Ich sah noch etwas anderes.
    Ein großes, weises und sehr gütig wirkendes Gesicht, das sich hinter dem Licht abzeichnete.
    Es war der Seher…
    Wieder einmal konnte ich ihn erkennen, und seine Worte flossen in mein Gehirn. Sie waren wie Balsam und taten mir verdammt gut.
    »Auch ein Macumba-Zauber, mag er noch so groß und mächtig sein, kann die Macht deines Kreuzes nicht brechen…«
    Dann verschwand das Licht.
    Ich hätte vor Freude heulen

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